24. April
Völkermordgedenktag in Armenien, Berg-Karabach und der Diaspora
Am 24. April 1184 v.d.Z. soll nach der Überlieferung Troja gefallen sein. Bezeugt ist es unter anderem bei Erathostenes. – 1800: Gründung der Library of Congress in Washington, D.C. als Forschungsbibliothek des Kongresses der Vereinigten Staaten, 1843: Friedrich Hölderlin schreibt das Gedicht Der Frühling (Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde), unterzeichnet: Scardanelli, 24. April 1839. – 1915 „Roter Sonntag“, Beginn des türkischen Völkermords an den Armeniern. In der Nacht werden auf Weisung des Innenministers zwischen 235 und 270 Intellektuelle aus Istanbul verhaftet, insgesamt fielen über 2200 Personen dem "Enthauptungsschlag" zum Opfer. Sie werden in Lager bei Ankara gebracht, die meisten werden ermordet. Unter den Deportierten sind die Dichter Mihran Aghasyan, Aharon Dadurian (er überlebte), Armen Dorian (Hrachia Surenian), Hovhannes Kımpetyan (Kmpetian), Levon Larents (Kirishchiyan, Kirişçiyan), Sımpad Pürad, Ruben Sevak, Siamanto (Adom Yerdjanian), Daniel Varoujan (Taniel Varuschan), Yeruhan, Rupen Zartarian und Krikor Zohrab . Seit 1919 Gedenktag des armenischen Genozids, heute nationaler Feiertag in Armenien und Berg-Karabach. – 1923 veröffentlicht Freud Das Ich und das Es. – 1933: Gottfried Benn hält im Berliner Funk seine Rede "Der neue Staat und die Intellektuellen", in der er sich den Nationalsozialisten anbiedert. – 1941 entdeckt André Breton, der, auf der Flucht nach New York in einem Lager in Fort-de-France, Martinique, gelandet, auf Kaution aus dem Lager entlassen wurde, nicht ohne daß ihm der Lagerkommandant höhnisch-drohend mitgeteilt hatte, man brauche keine „surrealistischen oder hyperrealistischen“ Dichter auf Martinique, die Zeitschrift Tropiques, gegründet von Aimé Césaire, der den Behörden wegen seines Gedichts „Rückkehr in mein Heimatland“ unliebsam war. Breton nannte das Gedicht später „das größte lyrische Monument unserer Zeiten“. Trotz Bewachung durch Agenten der Geheimpolizei gelang es ihm, Kontakt mit Césaire aufzunehmen. – 1959 Erste Bitterfelder Konferenz unter dem Motto „Greif zur Feder, Kumpel! Die sozialistische Nationalkultur braucht dich!“ („Bitterfelder Weg“) – 1974: Der portugiesische Rundfunk sendet das Lied E depois do adeus (Und nach dem Abschied) von Paulo de Carvalho als verschlüsselte Botschaft dafür, dass die Nelkenrevolution begonnen hat. Kurz nach Mitternacht folgt das Lied Grândola, Vila Morena von José Afonso, das zum Lied der Revolution wird. (Wiki)
Geboren am 24. April
1586: Martin Rinckart, deutscher Dichter, 1697: Kamo no Mabuchi, japanischer Dichter und Literaturwissenschaftler, 1750: John Trumbull, amerikanischer Dichter, 1773: Karl Lappe, pommerscher Heimatdichter, 1796: Karl Immermann, deutscher Schriftsteller, Lyriker und Dramatiker, 1798: Karl von Holtei, deutscher Schriftsteller, 1819: Klaus Groth (* Heide; † 1. Juni 1899 in Kiel), niederdeutscher Schriftsteller, 1822: Janko Král´, slowakischer Dichter und Revolutionär, 1845: Carl Spitteler, Schweizer Dichter, Nobelpreis für Literatur 1919, 1847: Otto von Leixner, österreichischer Schriftsteller aus Mähren, 1853: Rosa Rübsamen (* 24. April 1853 in Haardt a. d. Sieg, † 22. September 1922), deutsche Schriftstellerin. "Sie schreibt Gedichte und pflegt in ihren Poesieen den westfälischen Dialekt", 1870: Otto Reutter, deutscher Komiker, Sänger und Lieddichter, 1881: Jakob Kneip (* 24. April 1881 in Morshausen (Hunsrück); † 14. Februar 1958 in Mechernich) deutscher Heimatdichter, 1881: Paul Merker, deutscher Literaturhistoriker, 1897: Benjamin Whorf, amerikanischer Linguist, 1905: Robert Penn Warren, amerikanischer Schriftsteller, 1908: George Oppen, amerikanischer Dichter und politischer Aktivist, 1918: Alfred Marnau (* 24. April 1918 in Pressburg, Österreich-Ungarn, heute Bratislava); † 15. Juni 1999 in London), deutschsprachiger Schriftsteller und Übersetzer, 1951: Christian Bobin, französischer Schriftsteller
Gestorben am 24. April
1479: Jorge Manrique, spanischer Dichter (Coplas a la muerte de su padre), 1530: Jacopo Sannazaro, italienischer Dichter, 1731: Daniel Defoe, englischer Schriftsteller, 1838: Firmin Didot, französischer Typograph und Drucker, 1852: Wassili Shukowski, russischer Dichter, 1854: Gabriele Rossetti, italienischer Dichter, Gelehrter und Revolutionär, 1917: Oscar Blumenthal, deutscher Schriftsteller, Schachkomponist, 1941: Karin Boye (* 26. Oktober 1900 in Göteborg; † Alingsås), schwedische Schriftstellerin, 1942: Lucy Maud Montgomery (* 30. November 1874 in Clifton, heute New London, Prince Edward Island, Kanada; † 24. April 1942 in Toronto, Kanada, beigesetzt in Cavendish, Prince Edward Island), kanadische Schriftstellerin, 1942: Fryco Rocha, niedersorbischer Dichter, 1947: Willa Cather, amerikanische Schriftstellerin, 1955: Alfred Polgar, österreichischer Schriftsteller, 1961: Hans Friedrich Blunck, deutscher Schriftsteller, 1962: Emilio Prados, spanischer Lyriker, 1966: Simon Tschikowani, georgischer Schriftsteller, 1980: Alejo Carpentier, kubanisch-französischer Schriftsteller, 2014: Tadeusz Różewicz, polnischer Dichter
- April
- Armenien
- Eratosthenes
- Troja
- Hölderlin, Friedrich
- Aghasyan, Mihran
- Dadurian, Aharon
- Dorian, Armen
- Kımpetyan, Hovhannes
- Larents, Levon
- Pürad, Sımpad
- Sewak, Ruben
- Siamanto
- Waruzhan, Daniel
- Yeruhan
- Zardarjan, Ruben
- Zohrab, Grigor
- Freud, Sigmund
- Breton, André
- Tropiques
- Césaire, Aimé
- Bitterfelder Konferenz
- Bitterfelder Weg
- Carvalho, Paulo de
- Afonso, José
- Benn, Gottfried
- Lappe, Karl
- Holtei, Karl von
- Rübsamen, Rosa
- Spitteler, Carl
- Rinckart, Martin
- Immermann, Karl
- Groth, Klaus
- Reutter, Otto
- Merker, Paul
- Oppen, George
- Różewicz, Tadeusz
- Manrique, Jorge
- Schukowski, Wassili
- Defoe, Daniel
- Boye, Karin
- Rocha, Fryco
- Blunck, Hans Friedrich
- Tschikowani, Simon