Ulenspiegel

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Ulenspiegel

war eine Zeitschrift für Literatur, Kunst und Satire, die Ende 1945 von Herbert Sandberg und Günther Weisenborn gegründet wurde und bis 1950 in Berlin erschien – anfangs im amerikanischen und ab 1948 im sowjetischen Sektor. Im August 1950 wurde die Zeitschrift eingestellt.

Ulenspiegel wollte keine reine Satirezeitschrift sein, daher der Untertitel "Literatur - Kunst - Satire". "Sie wollte nicht nur Kritik und Polemik bieten, sondern auch das zeigen, was während Krieg und Faschismus als 'entartet' galt, die wirkliche Kunst des 20. Jahrhunderts." * Namensgeber war nach Angabe des Herausgebers Herbert Sandberg nicht der Volksnarr Till Eulenspiegel, sondern der niederländische Volksheld Ulenspiegel aus dem Roman von Charles de Coster, der sich im 16. Jahrhundert gegen die spanische Vorherrschaft erhob. **

Die Zeitschrift erschien im Ulenspiegel-Verlag, anfangs in Berlin-Dahlem, später in der Mohrenstraße in Stadtmitte. Die Erstausgabe erschien am 24. Dezember 1945. Sie erschien zweiwöchentlich. Chefredakteur war Karl Schnog, Herausgeber Herbert Sandberg und Günther Weisenborn.

Nachdruck auszugsweise in: ULENSPIEGEL. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Satire, 1945-1950. Ausgewählt und herausgegeben von Herbert Sandberg und Günter Kunert. Eulenspiegel Verlag (Ost-)Berlin, 1978 (in Lizenz auch beim Hanser-Verlag in München).