5. Januar

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National Bird Day (USA)

1463: Am 5. Januar wird das Todesurteil gegen François Villon zu zehn Jahren Verbannung aus Paris abgewandelt. Villon revanchiert sich mit einem parodistischen Dankgedicht an den Gerichtshof: »Ihr meine Zähne, aus dem Mund mir springet, / und lobt und preist und rühmt und danket laut, / wie Orgel, Glocken und Trompeter singet, / denn beinah hättet ihr schon ausgekaut« (deutsch von Carl Fischer). – 1920: Der Rumäne Tristan Tzara kommt aus Zürich nach Paris, wo er bald zu einert Leitfigur des Pariser Dada wird. 1933: Die Preußische Akademie der Künste beschließt eine Erklärung gegen die um sich greifende "Kulturreaktion". – 1953: Uraufführung des Dramas Warten auf Godot von Samuel Beckett am Théâtre de Babylone in Paris. – 1961: Paul Celan schreibt »Psalm«

Niemand knetet uns wieder aus Erde und Lehm,
niemand bespricht unsern Staub.
Niemand.

Gelobt seist du, Niemand.[...]

1990: Die DDR-Regierung teilt mit, dass die Nationalhymne der DDR wieder mit dem Text von Johannes R. Becher gesungen werde. Darin enthalten ist die Formulierung "Deutschland, einig Vaterland".


Geboren am 5. Januar

1620: Miklós Zrínyi, ungarischer Staatsmann, Soldat und Dichter, 1744: Gaspar Melchor de Jovellanos, spanischer Schriftsteller und Politiker, 1789: Thomas Pringle, schottisch-südafrikanischer Dichter, (von Angelsachsen genannt:) "Vater der südafrikanischen Lyrik", 1806: André van Hasselt, belgischer Dichter, 1833: Sophus Bugge, norwegischer Volksliedsammler, Eddaherausgeber, 1837: Pamphile Lemay, kanadischer Schriftsteller, 1846: Rudolf Eucken, deutscher Philosoph, Nobelpreis für Literatur 1908, 1879: Jack Norworth, amerikanischer Lyriker, Komponist (Baseballhymne: »Take me out to the ball game«), 1885: Humbert Wolfe, englischer Lyriker, 1886: R. S. Crane, amerikanischer Kritiker der neoaristotelischen Chicago School, 1900: Paula Ludwig, österreichische Schriftstellerin und Malerin (* in Feldkirch, Vorarlberg; † 27. Januar 1974 in Darmstadt), 1902: Stella Gibbons, englische Schriftstellerin, 1906: Pierre Seghers, französischer Dichter, 1921: Friedrich Dürrenmatt, Schweizer Schriftsteller, 1926: W. D. Snodgrass, amerikanischer Dichter, 1931: Alfred Brendel, österreichischer Pianist und Schriftsteller, 1931: Juan Goytisolo, spanischer Schriftsteller, 1931: Robert Rehfeldt, deutscher Künstler, Mail artist, 1932: Umberto Eco, italienischer Schriftsteller und Semiotiker, 1938: Ngũgĩ wa Thiong’o, kenianischer Schriftsteller, wechselte vom Englischen in die Bantusprache der Kikuyu, 1939: Luisa Futoransky, argentinische Schriftstellerin, 1942: Terenci Moix, katalanischer Schriftsteller, 1971 Zviad Ratiani (Georgisch: ზვიად რატიანი), georgischer Dichter und Übersetzer


Gestorben am 5. Januar

1524: Marko Marulić, kroatischer Dichter und Humanist, 1799: Gâlib Dede, ottomanischer Dichter, 1828: Kobayashi Issa, japanischer Haiku-Dichter, 1834: Adam Simons, niederländischer reformierter Theologe, Dichter und Historiker, 1883: Charles Tompson, australischer Dichter, von dem es heißt, er sei der erste publizierte Poet, der in Australien geboren wurde, 1923: Adam Müller-Guttenbrunn, österreichischer Schriftsteller aus dem Banat, 1936: Ramón María del Valle-Inclán, spanischer Schriftsteller, 1938: Bartomeu Rosselló-Pòrcel, mallorquinischer Lyriker (in katalanischer Sprache), 1951: Andrej Platonow, russischer Schriftsteller, 1955: Anton Wurzer, Oberpfälzer Mundartdichter, 1969: Franz Theodor Csokor, österreichischer Schriftsteller, 1977: Artur Adson, estnischer Schriftsteller, 1981: Lanza del Vasto, italienischer Philosoph und Dichter, 1991: Vasko Popa, serbischer Lyriker, 1993: Juan Benet, spanischer Schriftsteller, 2016: Pierre Boulez, französischer Komponist, 2019: Emil Brumaru (* 25. Dezember 1938), rumänischer Schriftsteller