Becker, Nikolaus

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Becker 10) Nikolaus, der Dichter des »Rheinliedes«, geb. 8. Okt. 1809 in Bonn, gest. 28. Aug. 1845 in Hünshoven, studierte die Rechte, ward 1838 Auskultator, später als Schreiber bei einem Friedensgericht angestellt. Seinen Ruf erwarb er sich 1840 durch das Lied: »Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein«, das als ein volkstümlicher Ausdruck des deutschen Gefühls ungemessenen Beifall fand. Der König von Preußen sandte dem Dichter 1000 Tlr. und König Ludwig von Bayern einen Ehrenpokal. Auch erschienen von dem »Rheinlied« über 100 Kompositionen, von denen jedoch keine populär wurde. Da das Lied dem französischen Nationalstolz zu nahe trat, so rief es in Frankreich Erwiderungen hervor, unter denen die von Alfred de Musset: »Nous l'avons en, votre Rhin allemand«, sich durch Übermut auszeichnete, während Lamartines »Friedensmarseillaise« (1841) versöhnlichere Saiten anschlug. Beckers gesammelte »Gedichte« (Köln 1841) erhoben sich nicht über das Gewöhnliche und gingen spurlos vorüber. Vgl. L. Waeles, Nikolaus B. (Bonn 1896).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 535-538. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006305148