Barclay, John

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2) John, neulat. Dichter und Satiriker, geb. 28. Jan. 1582 in Pont-à-Mousson, gest. 12. Aug. 1621 in Rom, studierte im Jesuitenkollegium seiner Vaterstadt, ging 1603 nach England, lebte dann in Angers und Paris, 1606–16 wieder in England und ging 1618 nach Rom. Sein Hauptwerk ist »Argenis«, ein romantischer Sittenspiegel der damaligen Zeit, besonders des französischen Hofes (Par. 1621 u. ö., Leiden 1630, Nürnb. 1769; deutsch von Mart. Opitz, Bresl. 1626; zuletzt von Waltz, Münch. 1891). Sonst nennen wir den in klassischer Sprache gegen die Jesuiten geschriebenen Roman »Euphormionis satyricon« (Teil 1, Lond. 1603; Teil 2, Par. 1605; deutsch von Waltz, Heidelb. 1901) mit der »Apologia Euphormionis« (Lond. 1610) und die lange als Schulbuch gebrauchte Nationalcharakteristik »Icon animorum« (das. 1614). Vgl. Dupond, L'Argénis de Barclai (Par. 1875); Dukas, Étude bibliographique et littéraire sur le Satyricon de J. B. (das. 1880). 3) Robert, der bedeutendste Dogmatiker der Quäker, geb. 23. Dez. 1648 in Edinburg, gest. 3. Okt. 1690 auf seinem Stammgut Ury bei Aberdeen, trat während seiner Studien in Paris zum Katholizismus über, schloß sich dann, von seinen reformierten Eltern zurückgerufen, den Quäkern an, deren Lehre von der unmittelbaren Erleuchtung durch den Heiligen Geist als einzige Quelle religiöser Erkenntnis er in seinem Hauptwerk: »Theologiae verae christianae apologia« (1678, neue Ausg. 1849) zu begründen und auf mehreren Reisen durch England, Schottland und Deutschland zu verbreiten suchte.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 373. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006290884