Hahn, Karl Friedrich Graf von: Unterschied zwischen den Versionen
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1782-1852, genannt "Theatergraf", studierte in Greifswald. Er gründete und leitete verschiedene Theater und Schauspielgruppen in Remplin (1806), Schwerin, Altona (1817), Lübeck, Stralsund, Greifswald, Magdeburg, Meiningen u.v.a. Er trat auch selbst als Schauspieler auf und reiste mit Schauspieltruppen. Für seine Theaterleidenschaft opferte er sein gesamtes Vermögen, wurde von der Familie entmündigt und unter Kuratel gestellt, was den Bankrott aber nicht aufhielt. Das 1821 eröffnete Residenztheater in Putbus entstand auf Anregung des Grafen. |
1782-1852, genannt "Theatergraf", studierte in Greifswald. Er gründete und leitete verschiedene Theater und Schauspielgruppen in Remplin (1806), Schwerin, Altona (1817), Lübeck, Stralsund, Greifswald, Magdeburg, Meiningen u.v.a. Er trat auch selbst als Schauspieler auf und reiste mit Schauspieltruppen. Für seine Theaterleidenschaft opferte er sein gesamtes Vermögen, wurde von der Familie entmündigt und unter Kuratel gestellt, was den Bankrott aber nicht aufhielt. Das 1821 eröffnete Residenztheater in Putbus entstand auf Anregung des Grafen. |
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== Meyers 1905 == |
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4) Karl Friedrich, Graf von, genannt der Theatergraf, geb. 1782 zu Remplin in Mecklenburg,[622] gest. 21. Mai 1857 in Altona, verbrachte in seiner Jugend mehrere Jahre in Hamburg, wo eine enthusiastische Neigung für das Theater in ihm geweckt wurde, und gründete, nachdem er seine Studien in Greifswald vollendet hatte, auf seinem Gut Remplin ein Liebhabertheater im großartigen Stil, auf dem Iffland, die Bethmann u. a. auf Hahns Einladung wiederholt wochenlang spielten. 1805 übernahm er nach seines Vaters Tode das sogen. Hoftheater in Schwerin, mit dem er dem Herzog 1806 auf eigne Kosten nach Altona, 1807 wieder nach Mecklenburg folgte, geriet aber bald in so zerrüttete Vermögensumstände, daß er 1808 der Verfügung über seine Besitztümer entsagen mußte. Nachdem er 1813–14 den Krieg mitgemacht und mehrere Auszeichnungen erhalten hatte, kehrte er 1817 zu der Theaterdirektion zurück und führte sie in Lübeck, Stralsund und Greifswald, Magdeburg, Altenburg, Erfurt, Meiningen etc., 1837–38 in Altona, in Hamburg, zuletzt 1856 in Sommerhude. Sein kolossales Vermögen brachte er der Theaterpassion gänzlich zum Opfer. Als Schauspieler ist H. nur wenig aufgetreten; doch besorgte er mit großem Eifer das Schminken, Soufflieren, Donnern und Blitzen und war stets der Anführer von Zügen, die über die Bühne gingen. Vgl. E. A. Meyer, Charakterzüge aus dem Leben des Grafen H.-Neuhaus (Hamb. 1858). |
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Quelle: |
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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 622-624. |
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Permalink: |
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http://www.zeno.org/nid/20006730809 |
Aktuelle Version vom 21. Februar 2022, 02:32 Uhr
Karl Friedrich Graf von Hahn
1782-1852, genannt "Theatergraf", studierte in Greifswald. Er gründete und leitete verschiedene Theater und Schauspielgruppen in Remplin (1806), Schwerin, Altona (1817), Lübeck, Stralsund, Greifswald, Magdeburg, Meiningen u.v.a. Er trat auch selbst als Schauspieler auf und reiste mit Schauspieltruppen. Für seine Theaterleidenschaft opferte er sein gesamtes Vermögen, wurde von der Familie entmündigt und unter Kuratel gestellt, was den Bankrott aber nicht aufhielt. Das 1821 eröffnete Residenztheater in Putbus entstand auf Anregung des Grafen.
Meyers 1905
4) Karl Friedrich, Graf von, genannt der Theatergraf, geb. 1782 zu Remplin in Mecklenburg,[622] gest. 21. Mai 1857 in Altona, verbrachte in seiner Jugend mehrere Jahre in Hamburg, wo eine enthusiastische Neigung für das Theater in ihm geweckt wurde, und gründete, nachdem er seine Studien in Greifswald vollendet hatte, auf seinem Gut Remplin ein Liebhabertheater im großartigen Stil, auf dem Iffland, die Bethmann u. a. auf Hahns Einladung wiederholt wochenlang spielten. 1805 übernahm er nach seines Vaters Tode das sogen. Hoftheater in Schwerin, mit dem er dem Herzog 1806 auf eigne Kosten nach Altona, 1807 wieder nach Mecklenburg folgte, geriet aber bald in so zerrüttete Vermögensumstände, daß er 1808 der Verfügung über seine Besitztümer entsagen mußte. Nachdem er 1813–14 den Krieg mitgemacht und mehrere Auszeichnungen erhalten hatte, kehrte er 1817 zu der Theaterdirektion zurück und führte sie in Lübeck, Stralsund und Greifswald, Magdeburg, Altenburg, Erfurt, Meiningen etc., 1837–38 in Altona, in Hamburg, zuletzt 1856 in Sommerhude. Sein kolossales Vermögen brachte er der Theaterpassion gänzlich zum Opfer. Als Schauspieler ist H. nur wenig aufgetreten; doch besorgte er mit großem Eifer das Schminken, Soufflieren, Donnern und Blitzen und war stets der Anführer von Zügen, die über die Bühne gingen. Vgl. E. A. Meyer, Charakterzüge aus dem Leben des Grafen H.-Neuhaus (Hamb. 1858).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 622-624. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006730809