Irrtum (Goethe)

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Wir alle sind so borniert, daß wir immer glauben, recht zu haben; und so läßt sich ein außerordentlicher Geist denken, der nicht allein irrt, sondern sogar Lust am Irrtum hat.


Johann Wolfgang Goethe: Maximen und Reflexionen. Aus »Kunst und Altertum«. Vierten Bandes zweites Heft (1823). Eigenes und Angeeignetes in Sprüchen. In: Johann Wolfgang von Goethe: Berliner Ausgabe. Kunsttheoretische Schriften und Übersetzungen, Band 18: Schriften zur Literatur II, Berlin 1972, S. 502.


SPRUCH, WIDERSPRUCH

Ihr müßt mich nicht durch Widerspruch verwirren!
Sobald man spricht, beginnt man schon zu irren.

In: Johann Wolfgang Goethe: Gedichte 1800-1832, hrsg. Karl Eibl, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1998, S. 420

Erstdruck in: Goethe's Werke, 20 Bde., Stuttgart u. Tübingen: Cotta 1815-1819 (Gedichte in Bd. 1 u. 2, 1815)