7. Februar

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»Anfang Februar 1497 ließ Savonarola große Scharen von Jugendlichen und Kindern (›fanciulli‹) durch Florenz ziehen, die im Namen Christi alles beschlagnahmten, was als Symbol für die Verkommenheit der Menschen gedeutet werden konnte. Dazu zählten nicht nur heidnische Schriften (oder solche, die von Savonarola dazu gezählt wurden, Boccaccios Decamerone und alles von Ovid) oder pornographische Bilder, sondern auch ›Luxusgegenstände‹ wie Gemälde, Schmuck, Kosmetika, Spiegel, weltliche Musikinstrumente und -noten, Spielkarten, aufwändige Möbel oder teure Kleidungsstücke. Teilweise lieferten die Besitzer diese Dinge auch selbst ab, sei es aus tatsächlicher ›Reue‹ oder aus Angst vor Repressalien. Am 7. Februar 1497 und am 17. Februar 1498 wurden all diese Gegenstände auf einem riesigen Scheiterhaufen auf der Piazza della Signoria verbrannt. Der Maler Sandro Botticelli warf einige seiner Bilder selbst in die Flammen.« (Wikipedia) – 1637: Mit dem Ende der großen Tulpenmanie in den Niederlanden kommt es zum ersten »Börsencrash« der Geschichte. Der Handel stoppt gänzlich, die Preise fallen um über 95%. Vgl. Bertram Reinecke: Andreas Gryphius im Jahre 1638, als er sahe, wie sie zu Holland Tulipan for Gold genommen… In: Sleutel voor de hoogduitsche spraakkunst. Roughbook 019 (2012) – 1948: Die Tat, Zürich, druckt sieben Gedichte von Paul Celan – 1971: 66 % der Schweizer stimmen für die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für Frauen auf Bundesebene.



Geboren am 7. Februar


1478: Thomas Morus, englischer Staatsmann, Philosoph und Autor. Katholischer Märtyrer, Luthergegner (Utopia). 1722: Azar Bigdeli, iranischer Anthologist und Dichter, 1802: Johann Nepomuk Vogl, österreichischer Schriftsteller. Balladen. Schnadahüpfeln. Ein Beitrag zur österreichischen Volkspoesie (1860), 1802: Louisa Jane Hall, amerikanische Lyrikerin und Kritikerin, 1809: Frederik Paludan-Müller, dänischer Schriftsteller, 1812: Charles Dickens, englischer Schriftsteller, 1834: Estanislao del Campo, argentinischer Dichter und Journalist, 1841: Hermann Menge, deutscher Altphilologe, Bibelübersetzer (»Menge-Bibel«), 1867: Laura Ingalls Wilder, amerikanische Schriftstellerin (Our little Farm). »If I would have been an Indian, I think I would have scalped more white folks«, 1885: Sinclair Lewis, US-amerikanischer Schriftsteller, Nobelpreis für Literatur 1930, 1889: Ludwig Winder, österreichischer Schriftsteller und Literaturkritiker. Gehörte zum »Prager Kreis«. Sein Theaterstück Die Frau ohne Eigenschaften diente Robert Musil zur Vorlage für seinen Roman. 1904: Ernst Ginsberg, deutscher Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, Theaterleiter. Litt an Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). »Als er sich schon nicht mehr bewegen und nicht mehr sprechen konnte, diktierte er seiner Pflegerin noch, mit Hilfe des Morsealphabets, mit den Augenlidern Gedichte.« (Wikipedia), 1905: Paul Nizan, französischer Schriftsteller, 1910: Max Bense, Physiker, Philosoph, Schriftsteller. Theoretiker der Konkreten Poesie. Stuttgarter Gruppe. »Bense bekannte sich ausdrücklich dazu, Rationalist und Atheist zu sein; er entwarf eine Informationsästhetik, die darauf angelegt war, ihre Urteile auch statistisch zu fassen und empirisch zu begründen. Er liebte es, im Radio und im Fernsehen diskussionsfreudig aufzutreten, rhetorisch kühn zu pointieren und sich auch essayistisch an eine breitere Öffentlichkeit zu wenden. Er war einer der führenden Köpfe in der Literatur- und Kunstszene der ›experimentierenden‹ Avantgarde jener Jahre, veranstaltete Ausstellungen und Lesungen und schrieb selber ›experimentelle Texte‹. CDU-Politiker in Stuttgart fühlten sich von ihm so provoziert, dass sie der TH Stuttgart eine zweite Philosophie-Professur bewilligten, unter der Auflage, dass sie mit einem christlich orientierten Philosophen zu besetzen sei. (So kam Robert Spaemann nach Stuttgart, dem freilich nur allzubald von der Universität München ein größerer Wirkungskreis mit Erfolg angeboten wurde).« Helmut Kreuzer (Lyrikzeitung), 1922: Jan Skácel (* in Vnorovy; † 7. November 1989 in Brno), tschechischer Dichter aus Mähren (Lyrikzeitung), 1925: Herbert Eisenreich, österreichischer Schriftsteller, 1929: Alejandro Jodorowsky, chilenischer Regisseur, Schauspieler und Autor. »1975 begann Jodorowsky mit der Arbeit an der Verfilmung von Frank Herberts Roman Der Wüstenplanet. Nach Jodorowskys Ideen sollte der Film zehn Stunden lang sein und sah Orson Welles, Salvador Dalí und Gloria Swanson als Darsteller vor. Die Filmmusik sollte von Pink Floyd und der französischen Musikgruppe Magma, jeweils eine der beiden Bands sollte eines der Herrscherhäuser repräsentieren, die Ausstattung von HR Giger stammen. Als sich die Geldgeber aus dem Projekt zurückzogen, wurde David Lynch mit der Verfilmung beauftragt.« (Wikipedia), 1935: Heinz Czechowski (* in Dresden; † 21. Oktober 2009 in Frankfurt am Main), deutscher Schriftsteller (Lyrikzeitung), 1937: Doris Gercke, deutsche Krimi-Schriftstellerin (Bella Block), * in Greifswald, 1938: Friedrich Karl Barth, deutscher Pfarrer und Liedautor, 1940: Christopher John Arthur, britischer Philosoph und Autor. »Er vertritt die sogenannte ›Homologiehypothese‹ (›Homology Thesis‹), nach der sich die dialektischen Methoden von Marx und Georg Wilhelm Friedrich Hegel von der Form her gleichen, aber auf unterschiedlichen ontologischen Ebenen befinden. Die reale Bewegung des Austausches, wie sie Marx in Das Kapital darstellt modelliere demnach die selbstbewegenden Gedankenformen aus Hegels idealistischer Theorie.« (Wikipedia), 1940: Miquel Bauçà, mallorquinischer Lyriker in katalanischer Sprache, 1941: Kevin Crossley-Holland, englischer Dichter, Kinderautor, 1947: Ruth Aspöck, österreichische Schriftstellerin. Gedichtet. Prosaische Lyrik (1995), 1948: Friedrich Ach, fränkischer Mundartautor, 1955: Alban Nikolai Herbst (eigtl. Alexander Michael von Ribbentrop), deutscher Schriftsteller, 1957: Lioba Happel (* in Aschaffenburg), deutsche Schriftstellerin


Gestorben am 7. Februar

1127: Frau Ava, die erste deutsche Dichterin, 1529: Baldassare Castiglione, italienischer Höfling und Schriftsteller. »[...] so erwidere ich, daß alles, was die Männer begreifen können, auch von den Frauen begriffen werden kann und daß, wohin der Verstand des einen dringt, der der anderen auch dringen kann.« Schrieb auch Liebessonette. 1603: Bartholomäus Sastrow, deutscher autobiographischer Schriftsteller, † in Stralsund. Geboren in Greifswald. Bürgermeister von Stralsund. 1775: Johann Diederich Gries, deutscher Übersetzer (Tasso, Ariost). »Lieber gute Übersetzungen als mittelmäßige Gedichte«, 1823: Ann Radcliffe, britische Schriftstellerin (* 1764). »Ode to Terror«, 1810. Pionierin des Gothic Novel und »erste Poetin der Liebesromane« (Walter Scott). Schrieb auch Gedichte (Textkette), 1862: Francisco Martínez de la Rosa, spanischer Lyriker, Dramatiker und Politiker, 1864: Vuk Karadžić, Serbischer Dichter, Philologe, Sprachreformer (* 1787). Propagierte ein Großserbien »überall, wo serbische Sprache gesprochen wird«, also Kroatien und Bosnien eingeschlossen. Volkslieder der Serben. Metrisch übersetzt und historisch eingeleitet von Talvj. 1825 ff. – Serbische Volkslieder. Aus dem Serbischen. Teile einer historischen Sammlung. Gesammelt und hrsg. von Vuk Stefanović Karadžić. Übersetzt von Talvj. Ausgewählt und mit einem Nachwort versehen von Friedhilde Krause. Reclam, Leipzig 1980. 1904: Emil Rosenow, deutscher Schriftsteller, Reichstagsabgeordneter, 1940: Julius Wahle, österreichischer Literaturwissenschaftler, Leiter des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar. Mitarbeiter an der Weimarer Ausgabe von Goethes Werken. 1933 als Jude zum Austritt aus der Goethe-Gesellschaft gezwungen. 1947: Hans Fallada, deutscher Schriftsteller, 1969: Alma Rogge, deutsche Schriftstellerin, 1972: Walter von Sanden-Guja, deutscher Schriftsteller, Naturforscher, Fotograf, 2002: Annemarie Auer, deutsche Schriftstellerin, 2003: Augusto Monterroso, guatemaltekischer Schriftsteller, 2008: Frank Geerk, deutscher Dichter, 2017: Tzvetan Todorov, bulgarisch-französischer Literaturwissenschaftler, Linguist, Soziologe und Philosoph