5. März

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5. März

1616: Das Buch De revolutionibus orbium coelestium (Über die Umlaufbahnen der Himmelssphären) von Nikolaus Kopernikus wird auf den Index der verbotenen Bücher der Katholischen Kirche gesetzt. – 1772: Horace Walpole an Sir Horace Mann: »Oh mein lieber Sir, wir haben die Spanier in Peru übertroffen. Jene waren letztlich Schlächter nach einem religiösen Prinzip, wie teuflisch sich ihr Eifer auch immer austobte. Wir haben gemordet, entthront, geplündert, usurpiert — oder vielmehr; was denkt Ihr über die Hungerkatastrophe in Bengal, an der drei Millionen für das Proviantmonopol der Diener der East Indian-Company zugrunde gegangen sind? All das ist geschehen und geschieht noch, es sei denn, das Gold, welches diese Greuel veranlaßt hat, kann jene einmal selber vernichten. Voltaire hat gesagt, daß die Gelehrsamkeit, Künste und Philosophie, die Sitten der Menschheit veredelt habe: wenn Tiger lesen könnten, so würden sie vielleicht zahm werden — aber der Mensch!« – 1920: Großer Dada-Ball in Genf – 1940: Josef Stalin unterzeichnet den Befehl zur Exekution von »Nationalisten und konterrevolutionären Aktivisten« in den von der Sowjetunion besetzten Gebieten Polens. Beim darauf folgenden Massaker von Katyn werden ca. 20.000 polnische Soldaten, Intellektuelle und Beamte ermordet.


Geboren am 5. März

1703: Wassili Trediakowski, russischer Dichter,  1800: Georg Friedrich Daumer, deutscher Lyriker und Übersetzer (Hafis), von Brahms vertont, Erzieher von Kaspar Hauser, 1807: Karl August Timotheus Kahlert, schlesischer Dichter und Literaturhistoriker, 1824: Lucy Larcom, amerikanische Lyrikerin, 1871: Rosa Luxemburg, polnisch-deutsche Revolutionärin, 1885: Alfred Günther, deutscher Schriftsteller, 1888: Ramón Otero Pedrayo, spanisch-galicischer Schriftsteller, 1888: Friedrich Schnack, deutscher Dichter, 1894: Josep Maria de Sagarra, katalanischer Schriftsteller, 1895: Franz Richard Behrens, deutscher Expressionist, 1895: Fritz Usinger, deutscher Schriftsteller, 1901: Julian Przyboś, polnischer Dichter (L&Poe):

Ein gutes Gedicht ist Entdeckung einer noch unbekannten emotionellen Verhaltensweise, also einer neuen lyrischen Situation, die der veränderten sittlichen Situation entspricht. Ein gutes Gedicht, indem es diese neue lyrische Situation wahrnimmt, verändert die bisherige Gefühls-, Vorstellungs- und Bewertungsweise. (Aus: Prüfstein der Lyrik. Deutsch von Karl Dedecius).

1922: Pier Paolo Pasolini, italienischer Filmregisseur und Dichter (L&Poe), 1953: Katarina Frostenson, schwedische Lyrikerin, 1967: Ray Loriga, spanischer Schriftsteller und Filmemacher

Gestorben am 5. März

1731: Abd al-Ghani an-Nabulusi (arabisch عبد الغني النابلسي, DMG ʿAbd al-Ġanī an-Nābulusī; * 19. März 1641 in Damaskus), Sufi und Schriftsteller aus Damaskus, Schlüsselfigur der islamischen Aufklärung, 1815: Franz Anton Mesmer, deutscher Arzt, Begründer des Animalischen Magnetismus oder Mesmerismus, Figur der Romantik, 1895: Nikolai Leskow, russischer Schriftsteller, 1926: Otto Ernst, deutscher Dichter, 1944: Max Jacob, französischer Dichter (L&Poe), 1950: Edgar Lee Masters (* 23. August 1868 in Garnett, Kansas; † 5. März 1950 in Petersburg, Illinois), amerikanischer Schriftsteller (Spoon River Anthology), 1951: Jiří Karásek ze Lvovic (»aus Lvovic«, * 24. Januar 1871 in Smíchov, heute Teil von Prag; † in Prag), tschechischer Schriftsteller, 1953: Sergej Prokofjew, sowjetischer Komponist, 1953: Josef Stalin, Generalissimus, „Verdienter Mörder des Volkes (Brecht), 1962: Wendelin Überzwerch, Schüttelreimer, 1966: Anna Achmatowa, (gebürtige Gorenko; russisch Анна Андреевна Ахматова, * 11.jul./ 23. Juni 1889 greg. in Bolschoi Fontan bei Odessa, Russisches Kaiserreich; † in Domodedowo bei Moskau), russische Schriftstellerin (L&Poe), 2003: Gerhard Rosenfeld, deutscher Komponist, 2014: Leopoldo María Panero, spanischer Lyriker, Vertreter der Novísimos