30. Januar

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1933: »Machtergreifung« Adolf Hitlers, in Wirklichkeit eine Machtübergabe durch Reichspräsident Paul von Hindenburg. Wolfgang Koeppen kam an diesem Tag von München nach Berlin zurück, er sagte, plötzlich habe er bemerkt, daß er jüdische Freunde hatte. »Wie eine Flamme schlägt es über Deutschland auf: Adolf Hitler ist Reichskanzler! Millionen Herzen sind angezündet, Jubel und Dankbarkeit suchen nach einem Ausbruch« (Reichssender Köln am Abend). Am Abend des 30. Januar versammelt der neue Reichsinnenminister Frick die Vertreter der Berliner Presse. Er versprach, dass die neue Regierung sich von allen Vorgängerregierungen durch eine weitgehende Wahrung der Pressefreiheit unterscheiden würde (sic). Die »weitgehende« Freiheit drückt sich schon darin aus, dass ihn niemand zwei Wochen später daran erinnert. – 1972: »Bloody Sunday«, britische Fallschirmjäger erschießen 27 unbewaffnete Demonstranten in Derry, Nordirland.


Geboren am 30. Januar

1599: Hans Georg von Schleinitz, deutscher Verwaltungsbeamter und Gelegenheitsdichter, 1603: David Denicke, deutscher Jurist und Kirchenlieddichter, 1730: Thomas Osbert Mordaunt, britischer Soldat und Poet, 1760: Jonas Rein, norwegischer Dichter, Abgeordneter der verfassungsgebenden Versammlung, 1775: Walter Savage Landor, britischer Schriftsteller, 1781: Adelbert von Chamisso, deutscher Schriftsteller und Botaniker (Peter Schlemihls wundersame Geschichte) (Lyrikzeitung), 1789: Wolf Heinrich Graf von Baudissin, deutscher Diplomat, Schriftsteller und Übersetzer (Shakespeare, Molière), 1809: Georg Friedrich Blaul,  Pfarrer und Pfälzer Heimatdichter, 1866: Gelett Burgess, amerikanischer Künstler und Schriftsteller, 1868: Richard Nordhausen, deutscher Schriftsteller, 1878: Anne Catherine Ingeborg Andresen-Bödewadt, deutsche Lehrerin und Regionalschriftstellerin, 1901: Hans Erich Nossack, deutscher Schriftsteller, 1923: Alexander Brändle, deutscher Schriftsteller (Kinderbücher, Science Fiction, Gedichte), 1924: Tuvia Rübner (* in Bratislava/Preßburg als Kurt Tobias Rübner) (טוביה ריבנר), hebräisch- und deutschsprachiger israelischer Lyriker und Übersetzer, 1934: Claudio Rodríguez, spanischer Lyriker, 1935: Richard Brautigan, amerikanischer Schriftsteller. Sein Buch  Trout Fishing in America, Forellenfischen in Amerika, 1967, wurde ein Bestseller mit »Millionen verkaufter Exemplare weltweit« (Writers’ Almanac). (Lyrikzeitung), 1947: Les Barker, englischer Schriftsteller


Gestorben am 30. Januar

1869: William Carleton, irischer Schriftsteller, 1881: Arthur O’Shaughnessy (* 14. März 1844 in London), britischer Dichter und Herpetologe irischer Abstammung; »We are the music makers, /And we are the dreamers of dreams«. 1905: Eduard Ebel, deutscher evangelischer Pfarrer und Dichter (»Leise rieselt der Schnee«), 1923: Franz Brümmer, deutscher Lehrer und Lexikograph. Herausgeber von Eichendorffs Gedichten. Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten (in der letzten Fassung fast 10.000 Schriftsteller), 1928: Karl Bleibtreu, zeitweise einflussreicher naturalistischer Schriftsteller. Kämpfte später gegen die »Haupt- und Sudermännerei«. Lyrisches Tagebuch. Heterogene Lyrik, 1885. Bücher über militärische Fachfragen. (Lyrikzeitung), 1934: Agnès Armengol i Altayó, auch bekannt als Agnès Armengol de Badia, (* Sabadell, etwa 1852), katalanische Schriftstellerin, 1943: Pierre-Barthélemy Gheusi, französischer Schriftsteller, 1943: Johanna Wolff, geb. Kielich (* 30. Januar 1858 in Tilsit, Ostpreußen; † 3. Mai 1943 in Orselina, Tessin), deutsche Schriftstellerin, 1944: Hermann Kükelhaus, deutscher Dichter, 1968: Makhanlal Chaturvedi, indischer Schriftsteller