3. Februar

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1637: Mit dem Zusammenbruch der Tulpenmanie platzt die erste Spekulationsblase der überlieferten Geschichte. – 1801: Siegfried Schmid schreibt an Hölderlin: »Das waren wieder köstliche Worte des hohen Geistes, hervorgequollen aus der heiligen Tiefe, wo das unvergänglichjugendliche Leben sich regt […] Nächstens mehr, wann ich dir das Gedicht schike.« – 1900: Im Deutschen Theater Berlin Uraufführung der Komödie Schluck und Jau von Gerhart Hauptmann. – 1922: André Breton kritisiert Tristan Tzara scharf wegen seiner Angriffe auf den Dadaismus und der Weigerung, an einem von Breton vorbereiteten internationalen Kongreß zur Verteidigung des »Modernen Geistes« teilzunehmen (siehe 17. Februar) – 1933: Am vierten Tag nach Machtübernahme spricht Hitler vor höchsten Vertretern der Reichswehr. Darin verkündet er sein Expansionsprogramm zur Gewinnung von »Lebensraum im Osten«. – 1959: The Day the Music Died (Buddy Holly, Ritchie Valens und The Big Bopper sterben bei einem Flugzeugabsturz)


Geboren am 3. Februar

1669: Kada no Azumamaro, japanischer shintoistischer Gelehrter und Dichter, 1722: Mathias Ettenhueber, deutscher Dichter * in München. Schrieb zunächst noch Latein, wechselte unter dem Einfluß von Klopstock, Gellert u.a. zu Deutsch. 1763 Hofpoet, aber »ohne Mittel«. 1778 wurde er infolge der Veröffentlichung der allzu regierungskritischen Ode Das sich beschwerende Baiern verhaftet und fand nach seiner Entlassung Zuflucht in einem Kloster. Vermutlich das Vorbild für Spitzwegs armen Poeten. – Wer in der Poesie nicht will ein Pfuscher bleiben. München 1765; 1735: Ignatius Krasicki, polnischer Geistlicher und Schriftsteller, 1842: Sidney Lanier, im 19.Jh. berühmter US-amerikanischer Dichter und Musiker, 1844: Marie von Najmájer (* in Buda, Ungarn; † 25. Juli 1904 in Bad Aussee, Österreich), österreichische Schriftstellerin.. »Marie von Najmájer ließ sich durch das Leben der persischen Dichterin Tahirih oder Qurrat al-ʿAin (arab. ›Trost der Augen‹), die als erste Frau die Lehren des Bab annahm und dafür auch ihr Leben gab, zu dem Epos Gurret-ül-Eyn inspirieren. Dieses Werk schildert in Gedichtform den Märtyrertod des Bab und die grausame Ermordung seiner Anhänger und dürfte somit das erste Werk in einer westlichen Sprache sein, welches die dramatischen Ereignisse der Babi- und Bahai-Geschichte in einem literarisches Werk verarbeitet. In dem Epos wird auch die Zusammenkunft einer Gruppe von Babis in Badascht (Bedescht) im Sommer 1848 beschrieben, in der Qurrat al-ʿAin plötzlich unverschleiert vor den versammelten Freunden stand. Hiermit signalisierte sie den Beginn der Emanzipation der Frauen und die Loslösung der Jünger des Bab vom koranischen Gesetz.« (Wikipedia), 1845: Ernst von Wildenbruch, deutscher Schriftsteller, * in Beirut, 1850: Bertha von Arnswaldt, deutsche Salonière. Wikipedia gibt hier einen kleinen Kurs in Gesellschaftskunde. Bei Saloniere fehlt kein »n« (sondern jetzt ein accent aigu). Heißt, sie betrieb einen (literarischen) Salon. In Berlin. Leute, die da häufig zu Gast sind, heißen nicht poplig Gäste, sondern Habitués. Unter ihren Habitués waren Theodor Däubler, Cäsar Flaischlen, Walther Rathenau, Ernst Rowohlt, Carl Ludwig Schleich, Hermann Sudermann. 1866: Fabio Fiallo, dominikanischer Politiker, Diplomat, Journalist und Schriftsteller, 1870: Ada Negri (* in Lodi; † 11. Januar 1945 in Mailand), italienische Schriftstellerin, 1874: Gertrude Stein, US-amerikanische Schriftstellerin der klassischen Moderne, Verlegerin und Kunstsammlerin (Lyrikzeitung), 1887: Georg Trakl, österreichischer Dichter (* Salzburg, Österreich / † 3. November 1914, Krakau, Russland / Polen) (Lyrikzeitung), 1896: Johannes Urzidil, österreichisch-tschechoslowakischer Schriftsteller (Lyrikzeitung), 1889: Artur Adson, estnischer Dichter, Schriftsteller und Theaterkritiker, Landvermesser, 1901: Ramón J. Sender, spanischer Schriftsteller, 1907: James A. Michener, US-amerikanischer Schriftsteller, 1909: Simone Weil, französische Philosophin, 1912: Dan Kazuo, japanischer Schriftsteller, 1927: Kenneth Anger, US-amerikanischer Filmemacher und Autor, Pionier des amerikanischen Underground-Films, 1929: Kurt Küther (* in Stettin; † 25. August 2012 in Bottrop), deutscher Schriftsteller, 1934: Johannes Kühn (* in Bergweiler, Gemeinde Tholey, Saarland), deutscher Schriftsteller (Lyrikzeitung), 1947: Paul Auster, amerikanischer Schriftsteller, Regisseur, Kritiker, Übersetzer und Herausgeber, 1948: Henning Mankell, schwedischer Schriftsteller, 1953: Ferdinand Schmatz, österreichischer Schriftsteller (Lyrikzeitung)


Gestorben am 3. Februar

1468: Johannes Gutenberg, deutscher Erfinder des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, 1602: Paulus Melissus Schede, deutscher Schriftsteller, Psalmenübersetzer und Komponist, 1736: Tommaso Ceva, italienischer Dichter und Mathematiker, 1832: George Crabbe, englischer Arzt und Poet, 1853: August Kopisch, deutscher Maler und Schriftsteller (Gedicht: »Die Heinzelmännchen«), 1866: François-Xavier Garneau, kanadischer Schriftsteller, 1876: Gino Capponi, italienischer Politiker, Historiker und Dichter, 1897: Lisa Baumfeld, österreichische Schriftstellerin, 1952: Kambara Ariake, japanischer Schriftsteller, 1968: Neal Cassady, Protagonist der Beat Generation, 1971: Esther de Cáceres, uruguayische Lyrikerin, 1973: Andy Razaf, amerikanischer Liedtexter, 1975: Umm Kulthum, ägyptische Sängerin und Songschreiberin, 1997: Bohumil Hrabal, tschechischer Schriftsteller, 2002: Aglaja Veteranyi, rumänisch-schweizerische Schauspielerin und Schriftstellerin, 2006: Tilo Medek, deutscher Komponist, 2009: Kurt Demmler, deutscher Liedermacher und Texter, 2011: Édouard Glissant, französischer Schriftsteller und Philosoph (Lyrikzeitung)