18. März

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1793: Der Rheinisch-Deutsche Nationalkonvent deutscher Jakobiner erklärt die Mainzer Republik für unabhängig. –

1848: In der Paulskirche in Frankfurt am Main tritt die Frankfurter Nationalversammlung zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Gedicht: Ludwig Pfau: Zum 18. März 1848

 1911 erscheint Alfred Lichtensteins Gedicht »Die Dämmerung« in der Zeitschrift Der Sturm:

Ein dicker Junge spielt mit einem Teich.
Der Wind hat sich in einem Baum gefangen.
Der Himmel sieht verbummelt aus und bleich,
Als wäre ihm die Schminke ausgegangen. 

Auf lange Krücken schief herabgebückt
Und schwatzend kriechen auf dem Feld zwei Lahme.
Ein blonder Dichter wird vielleicht verrückt.
Ein Pferdchen stolpert über eine Dame.

An einem Fenster klebt ein fetter Mann.
Ein Jüngling will ein weiches Weib besuchen.
Ein grauer Clown zieht sich die Stiefel an.
Ein Kinderwagen schreit und Hunde fluchen.

1937: Verbot des seit 1912 bestehenden sorbischen Dachverbands Domowina durch die Behörden Nazideutschlands.


Geboren am 18. März

1590: Manuel de Faria e Sousa, portugiesischer Historiker und Dichter, 1707: Józef Baka, polnischer Jesuitenpater, Dichter, 1733: Friedrich Nicolai, deutscher Schriftsteller und Verleger, 1813: Friedrich Hebbel, deutscher Schriftsteller, 1840: William Cosmo Monkhouse, englischer Dichter, 1842: Stéphane Mallarmé, französischer Schriftsteller (* in Paris; † 9. September 1898 in Valvins bei Fontainebleau), 1865: Eduard Stucken (* in Moskau; † 9. März 1936 in Berlin), deutscher Schriftsteller, schrieb so Verse wie »Drei offne Särge / Sahn sie am Weg, drin Leichen, schwarzverknocht, / Gewürmbenagt, die Augen tiefdurchlocht. / Der Abt hielt sich die Nase zu: O! grässlich«. Treuegelöbnis für den Führer 1933; 1893: Wilfred Owen (* in Oswestry, Grafschaft Shropshire (England); † 4. November 1918 bei Ors [Frankreich]), englischer Dichter, schrieb schonungslos realistische Gedichte über den Krieg, in welchem er kurz vor dem Waffenstillstand starb; 1895: Walter Rheiner, deutscher Dichter, 1904: Srečko Kosovel, slowenischer Dichter, 1911: Gabriel Celaya, spanischer Schriftsteller, 1914: Thaddäus Troll, deutscher Schriftsteller, schwäbischer Mundartdichter, 1921: Eilif Armand, norwegischer Schauspieler und Lyriker, 1921: Claire Pratt, kanadische Grafikerin und Lyrikerin, 1923: Tamura Ryūichi, japanischer Lyriker, 1929: Christa Wolf, deutsche Schriftstellerin, 1932: John Updike, amerikanischer Schriftsteller, 1941: Wolfgang Bauer (* in Graz; † 26. August 2005 ebenda), österreichischer Schriftsteller, 1943: Hartmut Brie (* in Freiburg im Breisgau), deutscher Lyriker

Gestorben am 18. März

1768: Laurence Sterne, englisch-irischer Schriftsteller, 1805: Johann Jacob Ebert, deutscher Mathematiker, Dichter und Astronom, 1858: Franz Kugler, deutscher Dichter, 1876: Ferdinand Freiligrath, deutscher Dichter, 1888: Charles Monselet, französischer Schriftsteller, 1928: Paul van Ostaijen (* 22. Februar 1896 in Antwerpen; † in Miavoye-Anthée), belgischer Schriftsteller, 1929: Hamza Hakimzoda Niyoziy, usbekischer Dichter (von Islamisten ermordet), 1962: Anneliese Umlauf-Lamatsch, österreichische Schriftstellerin, 1971: Paul Appel, deutscher Lyriker, 1973: Johannes Aavik, estnischer Autor, 1975: Alain Grandbois, kanadischer Lyriker, 1985: Kurt Heynicke (* 20. September 1891 in Liegnitz; † in Merzhausen), deutscher Schriftsteller, 1986: Ludvík Aškenazy, tschechischer Schriftsteller, 1989: Francisco García Pavón, spanischer Schriftsteller (Kriminalromane um die Hauptfigur Plinio), 1996: Odysseas Elytis, griechischer Dichter, 2008: Jochen Petersdorf, deutscher Schriftsteller, 2013: Peter Ensikat, deutscher Schriftsteller und Kabarettist, 2017: Chuck Berry, US-amerikanischer Rock’n’Roll-Pionier