17. Juni

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1242: Nach der Disputation in Paris werden 24 Wagenladungen mit jüdischen Manuskripten verbrannt. – 1910: Georg Heym schreibt ins Tagebuch: »Mein Unglück ruht vielmehr zur Zeit in der ganzen Ereignißlosigkeit des Lebens. Warum tut man nicht einmal etwas ungewöhnllches, auch nur, daß jemand dem Ballonhändler die Schnur durchschnitte. Ich würde ihn gern schimpfen sehen. Warum ermordet man nicht den Kaiser oder den Zaren? Man läßt sie ruhig weiter schädlich sein. // Warum macht man keine Revolution? Der Hunger nach einer Tat ist der Inhalt der Phase, die ich jetzt durchwandere.« – 1933: Im Rahmen einer "Kampfwoche gegen Schmutz und Schund" im Reichsland Baden werden in Karlsruhe, Kehl, Oldenburg und Pforzheim Bücher verbrannt, die im nationalsozialistischen Deutschland unerwünscht waren. Die Veranstaltung in Heidelberg wurde auf den 16. Juli verschoben. – 1953: Ein Volksaufstand in der DDR wird durch sowjetische Panzer niedergeschlagen. Von 1954 bis 1990 war der 17. Juni in der BRD als »Tag der deutschen Einheit« gesetzlicher Feiertag. –  1963: ASCII-Code veröffentlicht.


Geboren am 17. Juni

1610: Birgitte Thott, dänische Gelehrte und Übersetzerin, 1808: Henrik Wergeland, norwegischer Dichter, 1810: Ferdinand Freiligrath, deutscher Dichter, 1867: Henry Lawson, australischer Schriftsteller, 1880: Carl Van Vechten (* in Cedar Rapids, Iowa; † 21. Dezember 1964 in New York), amerikanischer Fotograf und Schriftsteller, Förderer der Harlem Renaissance, Nachlassverwalter von Gertrude Stein, 1882: Wilhelm Hausenstein, deutscher Schriftsteller und Übersetzer (Baudelaire), Mitgründer der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 1889: Jan Skala, sorbischer Schriftsteller, 1903: Natalie Beer, österreichische Schriftstellerin, 1913: Felix Hartlaub, deutscher Schriftsteller, 1914: Julián Marías, spanischer Philosoph und Essayist, 1928: Edwin Wolfram Dahl (* in Solingen; † 17. Oktober 2015), deutscher Schriftsteller, 1946: Peter Rosei, österreichischer Schriftsteller, 1960: Àxel Sanjosé, deutsch-katalanischer Lyriker und Übersetzer


Gestorben am 17. Juni

1719: Joseph Addison, englischer Schriftsteller, 1762: Prosper Jolyot de Crébillon, französischer Schriftsteller, 1866: Joseph Méry, französischer Schriftsteller, 1907: Sergio Corazzini, italienischer Dichter, 1944: Frida Schanz (* 16. Mai 1859 in Dresden; † in Warmbrunn/Schlesien), deutsche Schriftstellerin, 1974: Rabbe Arnfinn Enckell, finnischer Schriftsteller und Maler, 1982: Zdeněk Kalista, tschechischer Historiker und Dichter, 1983:  Miron Białoszewski (* 30. Juni 1922 in Warschau; † ebenda), polnischer Dichter, 1996: Thomas Kuhn, amerikanischer Physiker und Wissenschaftsphilosoph, 2009: Ralf Dahrendorf, deutsch-britischer Soziologe