12. Februar

Aus Lyrikwiki


11. Februar ◀︎ | ► 13. Februar


Darwin Day

1776: Goethe schreibt »Wandrers Nachtlied«  – das ältere der beiden Gedichte mit diesem Titel. Hier die älteste überlieferte Fassung:

Der du von dem Himmel bist,
Alle Freud und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest;
Ach, ich bin des Treibens müde!
Was soll all die Qual und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!

Am Hang des Ettersberg, d. 12. Feb. 76

1797: Uraufführung der »Kaiserhymne« mit dem Text von Lorenz Leopold Haschka in Anwesenheit des Kaisers in Wien. Auf die Melodie von Joseph Haydn wird auch die heutige deutsche Nationalhynme gesungen. Der vierhebige Trochäus (»Gott erhalte Franz den Kaiser / Deutschland Deutschland über alles / Einigkeit und Recht und Freiheit«) wurde so zum Hymnenvers. Auch die DDR-Nationalhymne – auf die Melodie Hanns Eislers – von Johannes R. Becher (»Auferstanden aus Ruinen«) wahrt das Maß und ließe sich auf Haydns Melodie singen, ebenso Bertolt Brechts »Kinderhymne« (»Anmut sparet nicht noch Mühe«).

Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!
Lange lebe Franz, der Kaiser,
In des Glückes hellstem Glanz!

1915: Gedächtnisabend für gefallene Dichter im Berliner Architektenhaus mit Auftritten Hugo Balls und Richard Huelsenbecks. – 1974: Alexander Solshenizyn, Literaturnobelpreisträger 1970, wird aus der Sowjetunion ausgebürgert.


Geboren am 12. Februar

1567: Thomas Campion, englischer Dichter, 1584: Caspar Barlaeus, dänischer Historiker, Theologe und Dichter, 1725: Johann Jakob Dusch, deutscher Dichter, 1777: Friedrich de la Motte Fouqué, deutscher Schriftsteller, 1809: Abraham Lincoln, amerikanischer Politiker, Präsident, der die Abschaffung der Sklaverei durchsetzte, 1809: Charles Darwin, britischer Naturforscher, 1813: Otto Ludwig, deutscher Schriftsteller, 1828: George Meredith, englischer Schriftsteller, 1861: Lou Andreas-Salomé, deutsche Schriftstellerin, 1865: Kazimierz Przerwa-Tetmajer, polnischer Schriftsteller, 1892: Theodor Plievier, deutscher Schriftsteller, 1895: Thorleif Auerdahl, norwegischer Lyriker, 1905: Federica Montseny, katalanisch-spanische Anarchistin, 1930: Gerhard Rühm (*  in Wien), österreichischer Schriftsteller und Künstler zwischen den Grenzen von Musik, Sprache, Gestik, Akustischem und Visuellem, Neues Hörspiel,  Akustische Kunst. Professor an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg 1972–1996, Präsident der Grazer Autorenversammlung 1978 bis 1982. Alice-Salomon-Poetik-Preis 2009, 1930: Wieland Förster, deutscher Bildhauer und Schriftsteller, 1932: Axel Jensen, norwegischer Schriftsteller, 1948: Detlev Meyer, deutscher Dichter


Gestorben am 12. Februar

890: Henjō, japanischer Priesterdichter, 1661: August Buchner, deutscher Lyriker und Literaturtheoretiker, 1706: Balthasar Kindermann, deutscher Dichter, 1737: Benjamin Schmolck, deutscher Kirchenliederdichter, 1763: Marivaux (Pierre Carlet de Marivaux), französischer Schriftsteller, 1804: Immanuel Kant, deutscher Philosoph, 1834: Friedrich Schleiermacher, deutscher Philosoph, 1837: Ludwig Börne, deutscher Schriftsteller, 1847: Johann Friedrich Bahrdt, deutscher Schriftsteller, 1880: Carl von Holtei, deutscher Schriftsteller, 1905: Marcel Schwob, französischer Schriftsteller, 1915: Fanny Crosby, amerikanische Dichterin, 1952: Ernst Zahn, Schweizer Schriftsteller, 1955: Julius Bab, deutscher Schriftsteller, 1958: Petr Bezruč (eigtl. Vladimír Vašek, * 15. September 1867 in Opava; † in Olomouc), tschechischer Dichter, 1976: Hannelore Becker (* 3. Januar 1951 Leipzig; † in Berlin), deutsche Schriftstellerin, 1980: Muriel Rukeyser, (* 15. Dezember 1913 in New York; † ebenda), amerikanische Schriftstellerin, Übersetzerin und politische Aktivistin, 1984: Julio Cortázar, argentinischer Schriftsteller, 1989: Thomas Bernhard, österreichischer Schriftsteller, 2005: Karl-Heinz Tuschel, deutscher Schriftsteller