Schwarz, Karl

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Meyers 1909

Schwarz 3) Karl, freisinniger prot. Theolog, geb. 19. Nov. 1812 in Wiek auf Rügen, gest. 25. März 1885 in Gotha, war, nachdem er seine Beteiligung an burschenschaftlichen Verbindungen (1837) mit Hast gebüßt hatte, Mitarbeiter an den »Hallischen Jahrbüchern« und habilitierte sich 1842 in Halle; doch wurde ihm schon 1845 vom Ministerium das Dozieren untersagt, da er an den Versammlungen der protestantischen Freunde teilgenommen hatte. 1848 Mitglied der deutschen Nationalversammlung, wurde er 1849 außerordentlicher Professor in Halle, 1856 Oberkonsistorialrat und Hofprediger in Gotha, 1858 Oberhofprediger und 1876 Generalsuperintendent. An der Gründung des Protestantenvereins hatte S. namhaften Anteil. Unter seinen Schriften sind hervorzuheben: »Das Wesen der Religion« (Halle 1847); »Gotthold Ephr. Lessing als Theolog dargestellt« (das. 1854); »Zur Geschichte der neuern Theologie« (Leipz. 1856, 4. Aufl. 1869); »Predigten aus der Gegenwart« (8 Sammlungen, das. 1859–83). Vgl. Rudloff, Karl S. (Gotha 1887).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 114-115. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007445105


Brockhaus 1911

[664] Schwarz, Karl, prot. Theolog, geb. 19. Nov. 1812 zu Wiek auf Rügen, 1849 Prof. in Halle, 1856 Hofprediger und 1876 Generalsuperintendent zu Gotha, gest. 25. März 1885; Vertreter der freien prot. Theologie; schrieb »Lessing als Theolog« (1854), »Zur Geschichte der neuesten Theologie« (4. Aufl. 1869), »Predigten aus der Gegenwart« (8 Bde., 1859-83). – Vgl. Rudloff (1887). Die zu seiner Erinnerung gegründete »Karl-Schwarz-Stiftung« (Sitz in Jena) stellt theol.-wissenschaftliche Preisaufgaben.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 664. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000154893X