Engel, Eduard

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Eduard Engel

geb. 12. November 1851 in Stolp in Pommern (Słupsk); gest. 23. November 1938 in Bornim bei Potsdam, deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler, Sprachkritiker. Schrieb einflußreiche Werke zur Literaturgeschichte und zur Stilkunst. Er war politisch konservativ-deutschnational eingestellt, begrüßte nach 1918 die Ermordung von Eisner, Liebknecht, Luxemburg und Erzberger, begrüßte auch mit einigen kritischen Vorbehalten den Machtantritt der Nazis. Trotzdem erhielt er als (zum Christentum konvertierter) Jude von den Nazis Publikationsverbot. Seine "Deutsche Stilkunst" wurde von Ludwig Reiners plagiiert und "arisiert" (dessen "Stilkunst" und "Stilfibel" galten bis vor kurzem als Standardwerke). [1] Erst 2016 wurde Engels Buch wieder aufgelegt.

[1] Matthias Heine: EDUARD ENGEL. Der jüdische Papst und der Nazi, der ihn bestahl. Die literarische Welt 17.07.2016


Werke (Auswahl)

  • Italienische Liebeslieder, Aschersleben 1875
  • Geschichte der französischen Literatur von den Anfängen bis zur Gegenwart, Leipzig 1882 (9. Aufl. 1920)
  • Geschichte der englischen Literatur und der Literatur Nordamerikas, Leipzig 1883 (9. Aufl. 1923)
  • Psychologie der französischen Literatur, 1884 (3. Aufl. Berlin 1903)
  • Die Uebersetzungsseuche in Deutschland, 1884
  • Shakespeare-Rätsel, Leipzig 1904
  • Geschichte der Deutschen Literatur von den Anfängen bis in die Gegenwart, 2 Bände, 1906 (38. Aufl. 1929)
  • Goethe. Der Mann und das Werk, 1909 (14. Aufl. 1921)
  • Kurzgefasste deutsche Literaturgeschichte, 1909 (37. Aufl. 1929)
  • Deutsche Stilkunst, 1911 (31. Aufl. 1931. Neuausg. 2016)
  • Sprich Deutsch! Zum Hilfsdienst am Vaterland, 1917 (40. Aufl. 1923)
  • Entwelschung, Verdeutschungswörterbuch für Amt, Schule, Haus und Leben, 1918 (5. Auflage 1929; neu bearbeitet 1955 von Lutz Mackensen)
  • Gutes Deutsch, 1918 (5. Auflage 1933)
  • Fremdwörterbuch, 1922
  • Was bleibt? Die Weltliteratur, 1928
  • Kaspar Hauser. Schwindler oder Prinz? Westermann, Braunschweig 1931