Chinesisch

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[336] Chinesische Sprache, Schrift und Literatur. Die chines. Sprache, zu den sog. indochines. Sprachen gehörig, ist monosyllabisch und isolierend, d.h. sie besteht aus lauter einsilbigen und unveränderlichen Wörtern ohne jegliche Flexion, deren Beziehungen zueinander im Satze hauptsächlich durch die Stellung ausgedrückt werden; ihre zum Teil sehr verschiedenen Bedeutungen sind nur nach dem Tonakzent (Ton) zu unterscheiden. Zahlreiche ältere und neuere Dialekte; bes. hervorzuheben der Mandarinendialekt (die Sprache der Regierung und der Gebildeten, jetzt an die Pekinger Mundart sich anschließend) und die Kantoner Mundart. – Grammatiken von Schott (1857, 1868), von der Gabelentz (1881; Anfangsgründe, 1883); Wörterbücher: Morrison (6 Bde., neue Aufl. 1877), Wells Williams (1874, Index 1879), Stent (Pekingdialekt, 1876), Eitel (Kantondialekt, 1877-87).

Die chines. Schrift, eine Wortschrift, hat sich aus ca. 600 rohen Bildern zu ca. 50.000 Schriftzeichen entwickelt, von denen indes nur ca. 10.000 (auch von diesen viele selten) gebraucht werden; sie bilden nach der Zahl der Striche 17 Abteilungen und sind nach 214 Klassenhäuptern oder Schlüsseln lexikalisch geordnet.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 336-337. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001010867