Baudissin, Ulrich Graf von

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Baudissin, Ulrich Graf von,

Sohn des Grafen Karl Christian von B. und Bruder des vorigen, wurde am 22. Februar 1816 zu Greifswald geboren. Seine Kindheit verlebte er im elterlichen Hause in Jütland und seine erste Jugendzeit im Kadettenhause zu Kopenhagen, von wo aus er in das dänische Heer eintrat. Dem geleisteten Fahneneide treu, focht er im ersten deutsch-dänischen Kriege auf dänischer Seite und erhielt 1849 bei Düppel eine schwere Wunde, deren Folgen ihn veranlaßten, 1861 als Major seinen Abschied zu nehmen. Er zog nun nach Süddeutschland, lebte erst in München, dann in Konstanz, in Cannstatt in Württemberg u. zuletzt in Wiesbaden und widmete sich ganz der literarischen Tätigkeit. Dort starb er am 4. Dezbr. 1893.

S: Ein Abenteuer auf der Eisenbahn (P.), 1862. - Eine Audienz (Lsp. n. d. Dän.), [Spaltenumbruch]


Bau 1862. - Cora, oder: Die Sklavin (Dr.), 1862. - Ein Fräulein, welches bei Hofe gelebt hat (Lsp.), 1862. - Pack (Lsp. n. d. Dän.), 1862. - Der Albatros (R.); IV, 1864. - Ein pseudonymer Hauslehrer (R.); IV, 1865. - Liebe u. Leidenschaft (R.); IV, 1866. - Gattin u. Tochter (R.); III, 1867. - Ronneburger Mysterien (R.); III, 1869. - Die Stiefkinder (R.); III, 1870. - Marotte (R.); II, 1870. - Der Lebensretter (R.); III, 1872. - Jn engen Kreisen (R.); IV, 1874. - Die feindlichen Gatten (E.), 1874. - Das Damenstift (R.); IV, 1875. - Eine Wanderung durch Jahrtausende (Nn.); 1875. - Ehestandsfesseln (R.); II, 1882.

Quelle: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Erster Band. Aar bis Dennemark (Bd. 1 von 8). Sechste völlig neu bearbeitete und stark vermehrte Auflage. Leipzig: Reclam, 1913.