Beer

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Wikipedia

Michael Beer (* 19. August 1800 in Berlin; † 22. März 1833 in München) war ein deutscher Dramatiker jüdischer Religion. (...) Michael Beers Grab auf dem Alten Israelitischen Friedhof in München ist erhalten. Es wurde von Leo von Klenze entworfen und 1841 von Johann Baptist Dilger in einer Kreidelithographie abgebildet.

Auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee in Berlin Prenzlauer Berg, wo seine Mutter und seine Brüder Giacomo und Wilhelm im Familiengrab begraben sind, wurde eine Gedenktafel für Michael Beer angebracht. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Beer_(Autor)


Meyers 1905

[548] Beer, 1) Wilhelm, Selenograph, Bruder des Komponisten Meyerbeer (Jakob B.), geb. 4. Jan. 1797 in Berlin, gest. daselbst 27. März 1850, untersuchte auf seiner kleinen Privatsternwarte in Berlin mit Mädler den Mars und machte umfangreiche Aufnahmen der Mondoberfläche, welche die erste vollständige und genaue Generalkarte des sichtbaren Teiles der Mondscheibe lieferten (»Mappa selenographica«, Berl. 1834–36, 4 Blätter). B. schrieb noch: »Physische Beobachtungen des Mars in der Erdnähe« (Berl. 1830); »Der Mond nach seinen kosmischen und individuellen Verhältnissen, oder allgemeine vergleichende Selenographie« (das. 1837, 2 Bde., mit Karte).

2) Michael, dramat. Dichter, Bruder des vorigen, geb. 19. Aug. 1800 in Berlin, gest. 22. März 1833 in München, studierte in seiner Vaterstadt und in Bonn und gewann nach einigen beachtenswerten Jugendversuchen in der Tragödie (»Klytämnestra«, »Die Bräute von Aragonien«) großen Erfolg mit dem merst 1823 aufgeführten, das Los der Unterdrückten behandelnden und auf die Judenfrage anspielenden einaktigen Trauerspiel »Der Paria« (Stuttg. 1829) Sein nächstes Drama, »Struensee« (Stuttg. 1829), mit Musik von Beers Bruder Jakob (dem bekannten Komponisten Meyerbeer), enthält einzelne große Momente, vermag aber für den Helden nicht zu gewinnen. Beers letzte Tragödie: »Schwert und Hand« (1831), ist weit schwächer und fand so wenig Beifall wie sein Lustspiel »Nenner und Zähler«. Frühreif, durch Reisen ins Ausland (Italien, Frankreich) und vielseitigen Verkehr (in München, Berlin, Bonn, Düsseldorf) angeregt, erweckte der sehr wohlhabende Dichter Hoffnungen, die er nicht zu erfüllen vermochte. Sein Andenken lebt in Stiftungen, welche die Berliner Akademie der Künste verwaltet, fort. Seine »Sämtlichen Werke« gab Eduard v. Schenk mit einer Biographie heraus (Leipz. 1835). Von dem bescheiden-liebenswürdigen Wesen des Dichters zeugt sein vorzugsweise mit Immermann geführter »Briefwechsel« (hrsg. von Schenk, Leipz. 1837). Vgl. G. F. Manz, M. Beers Jugend und dichterische Entwickelung bis zum »Paria« (Freiburg i. Br. 1891).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 548. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006305881


Pierer 1857

Beer 3) Jakob Meyer (od. wie er sich gewöhnlich nennt, Giacomo Meyerbeer), Sohn eines jüdischen Banquiers, geb. 1794 zu Berlin, war schon im 9. Jahr fertiger Pianofortespieler u. Componist, reiste 1815 nach Frankreich u. Italien, um sich die Kunst der Gesangscomposition anzueignen, u. erwarb in Italien durch seine Opern großen Beifall. 1825 kam er nach Deutschland zurück, machte eine Reise nach Paris u. nahm daselbst später seinen bleibenden Wohnsitz. 1842 ernannte ihn der König von Preußen zum Generalmusikdirector. Er eignete sich, nachdem er in seinen ersten Compositionen der strengen (klassischen) Richtung gefolgt war, später ganz den italienischen neueren Styl an, Anfangs ohne besonderen Erfolg, bis er mit der Oper: Robert der Teufel, seinen Ruf begründete. Er componirte die Opern: Jephtha; Die beiden Khalifen (1814); Romi lda e Costanza (1817); Semiramide riconnosciuta (1819); Emma di Resburgo (1820); Margaritta d' Anjou (1822); Esule di Granada (1823); Crociato in Egitto (1825); Robert der Teufel (1830); Die Hugenotten (1836); Das Feldlager in Schlesien (1842); Der Prophet (1849); L'Africaine (1851); L'étoile du Nord (Text von Scribe, deutsch von Rellstab); außerdem die Musik zu Michael Meyerbeers Struensee u. Cantaten.

4) Wilhelm, Bruder des Vor., geb. 1797, wurde auf dem Joachimsthaler Gymuasium erzogen, machte die Feldzüge von 1813–15 als Freiwilliger zu Pferd, dann als Offizier mit, widmete sich aber nach dem Frieden den Handelsgeschäften, übernahm später. das Geschäft seines Vaters u. erhielt den Titel Geh Commerzienrath, trieb aber daneben auf seiner kleinen Sternwarte im Thiergarten zu Berlin Astronomie; er war 1849 Mitglied der 1. Kammer u. st. 1850. Er schr. mit Mädler: Physische Beobachtungen des Mars, Berl. 1830: Mappa selenographica, ebd. 1834–6, 4 Lief.; Der Mond nach seinen kosmischen u. individuellen Verhältnissen, ebd. 1837; Die Dreikönigsverfassung in ihrer Gefahr für Preußen, 1849.

5) Michael, Bruder des Vor., geb. 1800 zu Berlin, studirte in Berlin Philosophie, widmete[480] sich aber der Poesie, war fast immer auf Reisen in Deutschland, Italien u. Frankreich u. st. 1833 in München. Er schr. die Trauerspiele: Klytämnestra (1819); Die Bräute von Aragonien (1822); Der Paria, Lpz. 1823; Struensee (1827); Schwert u. Hand (1832). Außerdem schr. er noch 1826: Genuesische Elegien; Sämmtliche Werke, herausgeg. von Schenk, Lpz. 1835; Briefwechsel, 1837. 6) A. T., Pseudonym für August v. Binzer.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 480-481. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009493182


Herders 1854

[457] Beer (Michael), Bruder des vorigen, dram. Dichter, geb. 1800 zu Berlin, studierte in Berlin und hielt sich nach seinen Reisen durch Frankreich und Italien in München auf, wo er 1833 starb. Seine gelungensten Tragödien sind »der Paria« 1823 u. »Struensee« 1829, kraftvolle Dichtungen mit herrlicher Sprache. Frühere Dichtungen sind »Klytemnestra« 1819 und »die Bräute von Aragonien.« Seine sämmtlichen Werke gab Ed. von Schenk heraus 1835, zugleich mit Biographie.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 457. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000322869X


Brockhaus 1911

[172] Beer, Michael, dramat. Dichter, Bruder von Jak. Meyer B. (s. Meyerbeer), geb. 19. Aug. 1800 zu Berlin, gest. 22. März 1833 zu München. Hauptwerke: »Klytämnestra«, »Die Bräute von Aragonien«, »Der Paria« (1823), »Struensee« (1829) etc.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 172. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000945757