Aulenbach, Friedrich

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Brümmer

Aulenbach, Friedrich, wurde am 20. Juni 1810 zu Annweiler geboren, wo sein Vater Pfarrer war, der aber bald nach Homburg versetzt ward. Hier besuchte der Sohn die Schule, kam dann auf das Gymnasium zu Zweibrücken u. bezog danach die Universitäten Erlangen, Heidelberg und München, auf denen er sich dem Studium der Rechtswissenschaften widmete. Jn seine Universitätsjahre fallen auch verschiedene Reisen nach Jtalien, der Schweiz, Tirol, Böhmen und Sachsen, die auf sein Singen u. Sagen nicht ohne Einfluß geblieben sind. Er war dann längere Zeit Gast des Rechtslehrers Zachariae auf dem Karlsberg u. arbeitete, nachdem er seine Examina absolviert, auf dem Friedensgericht zu Speier. Das Jahr 1848 begeisterte ihn zu manchem kernigen Liede, das seine Anschauungen über die politischen Verhältnisse zum Ausdruck brachte. Die Folge blieb freilich nicht aus; denn A. sah hinfort jeden Weg zu weiterem Fortkommen versperrt. Endlich erhielt er eine bescheidene Stelle als Gerichtsschreiber in dem stillen Talwinkel Waldfischbach, wo er sich mit einer Beamtentochter verheiratete und 12 Jahre aushielt. Nachdem er dann weitere sieben Jahre an einem anderen Orte gewirkt, kam er als königl. Gerichtsschreiber nach Dürkheim in der Pfalz. Als er in den Ruhestand getreten, siedelte er nach Zweibrücken über, wo er am 30. Jan. 1882 starb.

S: Jugendklänge, 1835. Zweite Folge, 1837. - Jtalien (Eine Hymne der Natur), 1849. - Rhapsodien (zur 300 jährigen Jubelfeier des Gymnasiums zu Zweibrücken), 1851. - Natur u. Gemüt (Ein Feld- und Waldblumenstrauß), 1868. - Jm Golfe von Neapel, 1853. - Schwärmerei der Liebe, 1872. - Aus vergangenen Tagen (Ein Kranz d. Erinnerung), 1874. - Aus sonnigen Tagen (Poesie u. Bekenntnisse), 1875.


Aus: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913. http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/bruemmer_lexikon01_1913

Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.