Marot, Clément

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Clément Marot (* 23. November (?) 1496 in Cahors; † 12. September (?) 1544 in Turin) war ein französischer Dichter. Er gilt als der bedeutendste französische Lyriker der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. https://de.wikipedia.org/wiki/Clément_Marot


Clément Marot (23 November 1496 – 12 September 1544) was a French Renaissance poet. https://en.wikipedia.org/wiki/Clément_Marot


Clément Marot, né vers 1496 à Cahors et mort le 12 septembre 1544 à Turin, est un poète français. À la fois héritier des auteurs de la fin du XVe siècle et précurseur de la Pléiade, il est sans conteste le poète le plus important de la cour de François Ier. Malgré la protection de Marguerite de Valois-Angoulême (Marguerite de Navarre (1492-1549)), la propre sœur du roi, ses sympathies marquées pour la Réforme lui valent plusieurs emprisonnements et deux exils. https://fr.wikipedia.org/wiki/Clément_Marot


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Herders 1856

[109] Marot (–oh), Clement, geb. 1495, franz. Dichter in der leichten u. witzigen Gattung, von einer anmuthigen Naivität, welche die Franzosen nach ihm M.isme nennen, war bei König Franz I. sehr beliebt und wurde mit ihm bei Pavia gefangen. Später rettete ihn der König aus der Gewalt der Inquisition, die ihn wegen Verdachts der Ketzerei ergriffen hatte; hierauf ging er nach Genf, wurde in der That reformirt und übersetzte mit Beza die Psalmen in das Französische. Wegen lockern Lebens konnte er sich in dem puritan. Genf nicht halten, wurde in Ferrara wieder kathol., kehrte nach Paris zurück, fand aber dort die erwartete Aufnahme nicht und ging nach Turin, wo er 1544 st. (Neueste Ausgabe seiner Gedichte von Lacroix, Paris 1824).

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 109. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003426718


Pierer 1860

[915] Marot (spr. Maro), Clement, geb. 1495 in Cahors, Begleiter des Königs Franz I. auf seinen Feldzügen, wurde als heimlicher Protestant ins Gefängniß gesetzt, 1526 freigelassen, floh er 1534, bei der Verfolgung der Protestanten, nach Bearn, dann nach Ferrara u. endlich nach Venedig; er übersetzte nach seiner Rückkehr, welche 1538 erfolgte, die Psalmen in französische Verse, die in Musik gesetzt, Lieblingsgesänge der Nation wurden, mußte 1543 wieder flüchten, ging erst nach Genf, dann nach Chambery u. st. 1544 in Turin. Die 1. Ausgabe der Psalmenübersetzung (30 Stück) erschien Par. 1541, Genf 1542 mit Musik, ebd. 1543 (50 Stück), u. ö. Seine Gedichte, herausgeg. von Lacroix, Par. 1824, 3 Bde.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 915. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010404651


Meyers 1908

[344] Marot (spr. -ro), Clément, franz. Dichter, geb. in Cahors 1497, gest. 1544 in Turin, Sohn des Dichters Jean M., kam früh nach Paris, wurde Page der Margarete von Valois, mit der er ein vertrautes Verhältnis unterhalten haben soll; dann im Dienste Franz' 1., wurde er mit ihm bei Pavia gefangen genommen. Bald wieder in Freiheit gesetzt, wurde er nach seiner Rückkehr nach Frankreich wegen Hinneigung zum Protestantismus wieder ins Gefängnis (Le Châtelet, dann in Chartres) geworfen, aus dem ihn die Begnadigung des Königs Franz 1526 erlöste. Dieser übertrug ihm die Stelle seines 1526 verstorbenen Vaters als königlichem Kammerdiener. Einige Jahre später neuen Verfolgungen ausgesetzt, begab sich M. nach Ferrara zur Herzogin Renata, von dort nach Venedig, bis man ihm 1536 die Heimkehr gestattete; eine erneute Verfolgung 1538 führte ihn nach Béarn zu Margarete; zuletzt, als seine Psalmenübersetzung von der Sorbonne für ketzerisch erklärt wurde, floh er nach Genf und von da nach Turin. M. hat den »Roman de la Rose« (1527) und Villons Werke (1532) herausgegeben. Mit Recht gerühmt wird seine Satire »L'Enfer« gegen das Châtelet; dagegen sind seine 50 Psalmen (1543 mit Vorrede Calvins gedruckt),[344] die, von Goudimel (s. d.) in Musik gesetzt, fast sämtlich in die Gesangbücher der Calvinisten übergingen, schwerfällig und kraftlos. Sein Hauptruhm beruht auf den Chansons, Rondeaux, Balladen, Sonetten und besonders auf den Epigrammen, die sich durch Leichtigkeit, Witz und geistreiche Tändelei auszeichnen. Marots Stil mit seiner archaischen Färbung bildet als »Style marotique« ein besonderes Genre und fand in den leichtern Dichtungsgattungen vielfache Nachahmung (z. B. von Lafontaine). Seine Werke erschienen 1538 (Lyon u. Par.); neuere Ausgaben besorgten Auguis (Par. 1823, 5 Bde.), Lacroix (das. 1842, 3 Bde.), d'Héricault (1867), Jannet (1874, 3 Bde.), Guiffrey (bisher Bd. 2 u. 3,1876–81), Saint-Marc (1879) und Pisteau (1884). – Auch Marots Sohn Michel M., der 1534 Page der Königin Margarete ward, machte sich als Dichter bekannt. Vgl. Colletet (gest. 1659), Notices biographiques sur les trois M. (hrsg. von Guiffrey, Par. 1871); Vitet, Clément M. (das. 1868); H. Morley, Clément M. (Lond. 1870, 2 Bde.); Douen, Clément M. et le psautier huguenot (Par. 1879, 2 Bde.); Expert, Le pseautier huguenot (das. 1902).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 344-345. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000705579X


Brockhaus 1911

[138] Marot (spr. -roh), Clément, franz. Dichter, geb. 1495 zu Cahors, Kammerdiener bei Franz I., gest. im Sept. 1544 zu Turin; verfaßte in graziösem Stil (Style marotique) Chansons, Balladen, Episteln, Epigramme, auch Psalmen.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 138. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001337262