Bern, Maximilian
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Maximilian Bern (ursprünglich Bernstein, * 13. November 1849 in Cherson, Russisches Kaiserreich; † 9. September 1923 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber. (...) Der Historiker Frederick Taylor beschreibt, wie Maximilian Bern im September 1923 in Berlin seine gesamten Ersparnisse von über 100.000 Mark, die er ein Leben lang zurückgelegt hatte, von seinem Konto abhob und in der Inflationszeit damit genau einen U-Bahn-Fahrschein bezahlte. Er machte damit noch eine letzte Fahrt durch Berlin. Bern verhungerte. Er wurde entkräftet in das Auguste-Viktoria-Krankenhaus gebracht, wo er im Alter von 73 Jahren verstarb. Seine letzte Ruhestätte fand Maximilian Bern auf dem Wilmersdorfer Waldfriedhof Stahnsdorf. Das Grab ist nicht erhalten. https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Bern
Maximiliam Bern (November 11, 1849 – September 10, 1923) was a German writer and editor.
He was born in Kherson, Russian Empire, where his father was a physician. (...)
None of his works have been translated into English. https://en.wikipedia.org/wiki/Maximilian_Bern
Максиміліан Берн (нім. Maximilian Bern; 1849—1923) — німецький письменник. https://uk.wikipedia.org/wiki/Максиміліан_Берн
Максимилиан Берн (нем. Maximilian Bern; 1849—1923) — немецкий писатель. https://ru.wikipedia.org/wiki/Берн,_Максимилиан
Brümmer 1913
Bern, Maximilian, wurde am 11. Novbr. 1849 zu Cherson in Südrußland geboren, wo sein Vater als Arzt großes Ansehen genoß und mancherlei Ehrenämter bekleidete. Auf diese Heimat ist ein Teil der Eigenart M. Berns, sowie der elegische, an die Schwermut der Steppe und an den südrussischen Volkston gemahnende Hauch zurückzuführen, der all seine Novellen durchzittert. Als B. im Knabenalter seinen Vater verlor, den er übrigens in der Erzählung "Ein stummer Musikant" geschildert hat, siedelte er seiner Ausbildung halber mit der Mutter nach Wien über. Hier wurde die Familie mehrere Jahre hindurch von den mannigfaltigsten Unglücksfällen heimgesucht und büßte auch ihr großes Vermögen ein. Dieser Umstand trug mit dazu bei, daß B. 1873 die Universität, an der er Philosophie studierte, verließ und sich einer Kunstreitergesellschaft anschloß, deren jüngsten, am regelmäßigen Schulbesuch behinderten Artisten er Unterricht erteilte. Doch gab er nach einiger Zeit dieses Leben eines "Wanderlehrers" auf u. widmete sich schriftstellerischer Tätigkeit. Gleich seine erste Novelle "Auf schwankem Grunde" erfuhr das übereinstimmendste Lob, und ist denn auch die Erzählung dasjenige Gebiet geblieben, das B. vorwiegend gepflegt hat. Nach einem längeren Aufenthalte in Berlin und Hamburg weilte er vorübergehend in Leipzig, Dresden, Frankfurt a. M., München u. a. O., kehrte dann nach Wien zurück u. nahm 1885 seinen Wohnsitz in Paris, wo die Vollendung eines Novellenzyklus und die literarische Verwertung der mannigfaltigen Eindrücke seiner künstlerischen Entwicklungsperiode seine nächste Aufgabe bildete. Seit 1888 lebt er wieder in Berlin.
S: Auf schwankem Grunde (N.), 1875. - Gestrüpp (Novellist. Sk.), 1876. - Deutsche Lyrik seit Goethes Tode (Anthologie), 1877. 16. A. 1901. - Meine geschiedene Frau (Plauderei), 1878. - Sich selbst im Wege (Stimmungsbild aus dem Bühnenleben), 1877. - Ein stummer Musikant (E.), 1879. 3. A. 1899. - Liliput (Belletr. Miniaturbibl.), 1879. - Anthologie f. die Kinderstube, 1879. 3. A. 1903. - Jllustrierter Hausschatz f. die Jugend, 1880. - Aus der Gesellschaft (Almanach für) 1881-82. - Am eigenen Herd (Hausbuch), 1886. - Deklamatorium (Anthol.), 1887. 9. A. 1907. - Lustige Stunden (M. u. Gesch. für die Jugend), 1887. - Himmelan! (Anthol. christl. Ge.), 1889. - Christ- liches Gedenkbuch (Anthol.), 1893. - Besonderer Umstände halber (Lsp., mit Olga Wohlbrück), 1894. - Evangelisches Deklamatorium (Anthol.), 1895. - Ahoi! (Deutsche Meereslyrik; ausgewählt), 1899. - Aus einem Leben (Gedichte, fremdländ. Sinnsprüche, Romanfragmente), 1899. - Sonntagsglocken (Ein Dichter-Hausbuch), 1899. - Geleitworte fürs Leben (Anthol.), 1900. - Die zehnte Muse (Dn. fürs Brettl u. vom Brettl, aus vergangenen Jahrhund. u. a. unsern Tagen gesamm.), 1902. 9. A. 1908. - Es sagen die Leute (Fremdländische Sinnspr., National-Sprichwörtern nachgebildet), 1905.
Aus: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913. http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/bruemmer_lexikon01_1913
Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.