Schmidt von Lübeck, Georg Philipp

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Pierer 1862

Schmidt 18) Georg Philipp, als Dichter unter dem Namen S. von Lübeck bekannt, geb. den 1. Jan. 1766 in Lübeck, studirte seit 1786 in Jena Theologie, dann in Göttingen Jura, später (1794) wieder in Jena Medicin, war 1797 ein Jahr lang Assistenzarzt am Entbindungshause in Kopenhagen, weilte nachher eins kurze Zeit als Arzt an der Irrenanstalt in Lübeck u. ging nach Berlin u. von da 1800 nach Polen-Schon 1801 war er wieder in Dänemark, wo er das Indigenat u. 1803 das Amt eines Secretärs beim Grafen Schimmelmann erhielt; 1806 wurde er Director des Bankcomtoirs in Altona u., nachdem er in verschiedenen Finanzfächern theils dort, theils in Kiel gearbeitet hatte, 1829 pensionirt u.st. 28. Oct. 1849 in Altona; er schr.: Lieder, herausgeg. von Schumacher, Altona 1821, 3. A. 1847; Historische Studien, ebd. 1827; Über Kaspar Hauser, 1831 f., 2 Hefte.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 324-327. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010858237


Meyers 1909

Schmidt 23) Georg Philipp, genannt S. von Lübeck, Dichter, geb. 1. Jan. 1766 in Lübeck, gest. 28. Okt. 1849 in Ottensen bei Hamburg, studierte in Göttingen und Jena erst die Rechte, dann Medizin, ward Assistenzarzt an der Irrenanstalt in Lübeck, 1803 Sekretär des Finanzministers Grafen v. Schimmelmann in Kopenhagen und war 1806–29 Direktor des Bankkontors in Altona. Seine in Taschenbüchern zerstreuten Gedichte wurden von Schumacher u. d. T.: »Lieder« (Altona 1821; 3. Aufl., von S. selbst besorgt, 1847) gesammelt. Sie zeichnen sich durch einfachen, der poetischen Stimmung entsprechenden Ausdruck aus und sind zum Teil (wie »Fröhlich und wohlgemut«, »Ich komme vom Gebirge her«, »Von allen Ländern in der Welt« u.a.) ins Volk übergegangen.

uelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 894-899. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000743071X