Sulpicia

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Name zweier römischer Dichterinnen


Meyers 1909

[198] Sulpicĭa, röm. Dichterinnen: 1) s. Tibullus. – 2) Eine unter Domitian lebende Verfasserin von erotischen Gedichten; eine ihren Namen tragende sogen. »Satira« von 70 Versen, eine frostige Betrachtung der traurigen Zeit unter Domitian, ist ein ihr untergeschobenes Machwerk später Zeit (hrsg. von Baehrens, »Poetae latini minores«, Bd. 5; auch häufig in Verbindung mit Persius und Juvenal).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 198. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000754684X


Georges

[2918] Sulpicilla, ae, f. (Demin. v. Sulpicia), spöttisch von der Dichterin Sulpicia (s. Sulpicius), Fulg. myth. praef. p. 4 M.

Quelle: Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 2918. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20002674157


[2918] Sulpicius, a, um, Name einer röm. gens, aus der am bekanntesten Serv. Sulpicius Rufus, ein großer Jurist zur Zeit Ciceros, Konsul mit M. Marcellus, Verfasser mehrerer Briefe an Cicero in Cic. epp. u. (viell.) dessen Sohn, Hor. sat. 1, 10, 86. – außerdem Sulpicia, eine Dichterin unter Kaiser Domitian, berühmt durch die Treue gegen ihren Gatten Kalenus, Mart. 10, 35, 1. Auson. edyll. 13. epil. p. 146, 15 Schenkl. Sidon. carm. 9, 262. – Adi. sulpicisch, horrea, Hor.: lex, vom Volkstribunen P. Sulpicius verfaßt, wodurch der Oberbefehl gegen Mithridates von Sulla auf Marius übertragen werden sollte, Flor. – Dav. Sulpiciānus, a, um, sulpicianisch, classis, vom Prätor P. Sulpicius befehligte, Caes.: seditio, vom Volkstribunen P. Sulpicius erregter, Quint.

Quelle: Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. Hannover 81918 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 2, Sp. 2918. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20002674165


Herders 1857

[377] Sulpicia, eine römische Dichterin, Zeitgenossin des Martial, von der eine etwa 90 n. Chr. gedichtete, aber ziemlich elende Satire auf Domitian übrig ist, veranlaßt durch sein Edict, welches die Philosophen aus Rom vertrieb; oft mit Persius und Juvenal herausgegeben, einzeln mit Anmerkungen von Schwarz durch Gurlitt (Hamb. 1819). Eine andere Dichterin S. wird im 4. Buch der Elegien des Tibull erwähnt.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 377. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003532348