Albanische Literatur

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Albanien (Brockhaus 1837)

Die Albanesen bekennen sich theils zur griech., theils zur mohammed. Religion; doch vertauschen sie häufig, wie es ihr Vortheil erheischt, die eine mit der andern. Ihre Sprache ist ein Gemisch vom Alt-Illyrischen, Deutschen, Slavischen, Römischen, Griechischen und Türkischen. Die bedeutendsten Städte A.'s sind das starkbefestigte Janina mit 30–40,000 Einw., ehemals der Sitz des berüchtigten Ali Pascha; Skutari mit 15,060 Einw. und starkem Handel in Schiffsbauholz; Arta mit 8060 Einw., einer Citadelle und lebhaftem Handel; ferner die Hafenstadt Parga, in deren Nähe die im Befreiungskampfe Griechenlands so berühmt gewordenen Sulioten wohnten; das feste Prevesa am Busen von Arta, Vonizza und Durazzo, der Sitz eines griech. Erzbischofs.

Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 41-42. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000809586


Albanesen (Meyers 1905)

Eine Schriftsprache fehlt ihnen. (...)

Die A. singen viel und gut; es gibt unter ihnen Erzähler, Sänger; das Volkslied ist in der Regel elegisch. Der Tanz ist die Albanitika, verwandt der griechischen Romaika. A. werden zuerst von dem Geographen Ptolemäus erwähnt, als deren Hauptstadt er Albanopolis nennt. Die Landschaft, in der sie wohnten, hieß später im gegischen Dialekt Arberia oder Arbin, woraus das moderne griechische Arbaniten und das türkische Arnauten hervorgegangen ist. Vgl. G. v. Hahn, Albanesische Studien (Jena 1854); Derselbe, Reise durch das Gebiet des Drin und Wardar im J. 1863 (Wien 1870); Fallmerayer, Das albanesische Element in Griechenland (Münch. 1857–60, 3 Tle.); G. Meyer, Essays und Studien zur Sprachgeschichte und Volkskunde (Berl. 1885); Diefenbach, Völkerkunde Osteuropas, Bd. 1 (Darmst. 1880); Erber, La colonia albanese di Borgo Erizzo (Ragusa 1883); A. Degrand, Souvenirs de la Haute-Albanie (Par. 1901).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 259-260. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006207162