Wuthenow, Alwine

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Alwine Wuthenow, geb. Balthasar

geb. 16. September 1820 in Neuenkirchen bei Greifswald, gest. 8. Januar 1908 in Greifswald. Vorwiegend niederdeutsch schreibende Dichterin, die unter dem Pseudonym Annmariek Schulten veröffentlichte. Verheiratet mit Ferdinand Wuthenow, der Kreisgerichtsrat in Greifswald war. Befreundet mit Fritz Reuter, der ihre Gedichte veröffentlichte.

Klaus Groth regte sie an, niederdeutsch zu dichten, Fritz Reuter verlegte ihre Werke und schrieb ein Vorwort

Pataky

[454] *Wuthenow, Frau Alwine, geb. Balthasar, Ps. A. W., wohnhaft zu Greifswald, am 16. September 1820 zu Neunkirchen bei Greifswald geboren, wo ihr Vater Pastor war. 1824 wurde derselbe zum[454] Superintendenten ernannt und nach Gützkow versetzt. Dort vermählte sich Alwine Balthasar 1843 mit dem Bürgermeister von Gützkow, Ferdinand Wuthenow (Leidensgenosse Reuters). 1849 wurde Wuthenow als Kreisrichter nach Greifswald versetzt, wo er 1882 als Amtsgerichtsrat starb. Die schönsten Lebensjahre hat die Dichterin zum grössten Teile in den Heilanstalten Sachsenberg, Rostock und Winnenthal verleben müssen. Seit 1874 aber gestattet das Befinden ihr, am eigenen Herde zu leben, wo sie im Schosse einer grossen Familie und weniger treuer Freunde einen stillen, freundlichen Lebensabend geniesst.

  • Blomen ut Annmariek-Schulten ehren Goren. Hrsg. v. Dr. Marx Möller. 8. (96) Greifswald 1896, J. Abel. 2.–; geb. 3.–
  • Em por Blomen ut Annmariek Schulten ehren Goren. Hrsg. v. Fritz Reuter. 8. (196) Greifswald 1874, Verlagshandlung J. Bindewald. 1.50
  • Hochdeutsche Gedichte. 8. (300) Greifswald 1862, C. A. Kochs Verlag. 3.60
  • Nige Blomen ut Annmariek. 12. (356) Greifswald 1861, Leipzig, C. A. Kochs Verlag. 3.–

Quelle: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 454-455. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009087303