Donelaitis, Kristijonas

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Kristijonas Donelaitis (Christian Donaleitis, Donalitius), * 1. Januar 1714 in Lasdinehlen, Ostpreußen; † 18. Februar 1780 in Tollmingkehmen im damaligen Preußisch-Litauen), litauischer Dichter, gilt als Begründer der weltlichen litauischen Literatur (Hauptwerk: Metai, dt. Die Jahreszeiten, erschien 1818 gekürzt, vollständig erstmals 1865). Er schrieb Hexameter vor Klopstock und auch ein paar Gedichte in deutscher Sprache, predigte als Pfarrer litauisch und deutsch und nannte sich Christian Donalitius.


Auf Deutsch

  • Das Jahr in vier Gesängen, ein ländliches Epos aus dem Litauischen von Christian Donalleitis. Herausgegeben von Ludwig Rhesa. Hartung, Königsberg 1818.
  • Litthauische Dichtungen. Mit einem litauisch-deutschen Glossar herausgegeben von August Schleicher. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, Sankt Petersburg 1865
  • Littauische Dichtungen, nach den Königsberger Handschriften, herausgegeben von G.H.F. Nesselmann, Königsberg 1869.
  • Die Jahreszeiten. Ein litauisches Epos. Nachdichtung und Geleitwort von Hermann Buddensieg, Leipzig: Insel, 1970
  • Die Jahreszeiten. Aus dem Litauischen übersetzt von Gottfried Schneider. Ebenhausen bei München: Langewiesche-Brandt, 2016


Meyers 1906

[106] Donalitius (Donaleitis), Christian, litauischer Dichter, geb. 1. Jan. 1714 in Lasdinehlen bei Gumbinnen, gest. 18. Febr. 1780 in Tolmingkehmen, studierte von 1732 an Theologie zu Königsberg, ward 1740 Rektor in Stallupönen und drei Jahre später Pfarrer in Tolmingkehmen. Er hinterließ fünf Idylle in Hexametern sowie eine Anzahl Fabeln in litauischer Sprache, die fast die einzigen Kunstdichtungen in diesem Idiom sind. Die sämtlichen Dichtungen des D. sind von Schleicher (Petersb. 1865) und von Nesselmann mit Übersetzung u. Glossar etc. (Königsb. 1869) herausgegeben; eine Übersetzung lieferte Passarge (Halle 1893).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 106. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006503594