Kraft, Paul

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Paul Kraft (1896-1922)

Geboren am 28. April 1896 in Magdeburg-Sudenburg. Ab 1908 Besuch des Reform-Realgymnasiums (Bismarckschule). 1910 in Leipzig erste Begegnung mit seinem Cousin Werner Kraft, zu dem sich eine tiefe Freundschaft entwickelt. Ab Juni 1913 erste eigene Gedichte. Im Juni 1913 erscheint in der Zeitschrift Die Aktion seine Rezension zu Franz Werfels Gedichtband Wir sind. Nach dem Abitur im Frühjahr 1914 mit der Mutter Umzug nach Berlin; ab 28. Oktober Student der Germanistik an der dortigen Friedrich-Wilhelms-Universität. Anfang November 1914 veröffentlicht die Aktion seine Rezension zu Heinrich Manns Roman Die kleine Stadt, Mitte Juni 1915 erstmals auch ein Gedicht von ihm. Auf Vermittlung des bekannten Kritikers Franz Blei erscheint 1915 beim Kurt Wolff Verlag in der Reihe Der jüngste Tag ein Band mit dem Titel Gedichte. Am 12. Juli 1916 Einberufung zum Kriegsdienst. Wegen Erkrankung an einem Lungenspitzenkatarrh zunächst in Lazaretten in Brandenburg und Fohrde; am 3. Oktober zur Truppe entlassen und an die Westfront geschickt. Gerät Anfang Mai 1917 in französische Kriegsgefangenschaft und wird interniert. Ende Februar 1920 Rückkehr aus der Gefangenschaft. 1921 scheitert die Publikation eines Gedichtbandes beim renommierten S. Fischer Verlag an einer vertraglichen Unstimmigkeit. Ausbruch einer Lungentuberkulose; Aufenthalte u. a. in einem Sanatorium in Braunlage und in der Heilanstalt Heidehaus bei Hannover. Am 17. März 1922 stirbt Paul Kraft im Krankenhaus Neukölln in Berlin.

(Übernommen mit freundlicher Genehmigung von Poesie schmeckt gut e.V. Jena Versensporn, Jena.)