Stöber, August

Aus Lyrikwiki

Version vom 15. Februar 2022, 19:33 Uhr von Wikiop (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „category: Stöber, August 2) August, Sohn des vorigen, geb. 8. Juli 1808 in Straßburg, gest. 9. März 1884 in Mülhausen, studierte 1828–34 Theologie,…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)


2) August, Sohn des vorigen, geb. 8. Juli 1808 in Straßburg, gest. 9. März 1884 in Mülhausen, studierte 1828–34 Theologie, wirkte 1838–41 als Lehrer der deutschen Sprache und Literatur am Kollegium in Buchsweiler, 1841–71 als Professor am Kollegium in Mülhausen und ward 1864 zugleich zum Oberstadtbibliothekar, 1874 zum Konservator des von ihm mitbegründeten historischen Museums ernannt. Gleich seinem Vater und Bruder trug er durch seine literarische Tätigkeit viel zur Erhaltung des deutschen Wesens im Elsaß bei. Er veröffentlichte: »Alsabilder«, vaterländische Sagen und Geschichten (mit seinem Bruder Adolf, Straßb. 1836); »Gedichte« (das. 1842; neue Aufl., Basel 1873); »Oberrheinisches Sagenbuch«, Gedichte (Straßb. 1842); »Elsässisches Volksbüchlein«, Kinder- und Volkslieder, Märchen etc. (das. 1842; 2. Aufl., Mülhaus. 1859); »Der Dichter Lenz und Friederike von Sesenheim« (Basel 1842); »Geschichte der schönen Literatur der Deutschen« (Straßb.[47] 1843); »Briefe an den Vetter Lienhard von Gradaus dem Jüngern« (Straßb. 1848); »Die Sagen des Elsasses« (St. Gallen 1852; neue Ausg. von Mündel, Straßb. 1892–96, 2 Tle.); »Der Aktuar Salzmann, Goethes Freund und Tischgenosse« (Mülhaus. 1855); »Zur Geschichte des Volksaberglaubens im 16. Jahrhundert« (Basel 1856); »Chr. Fr. Pfeffel« (das. 1859); »E Firobe (ein Feierabend) im e Sundgauer Wirtshaus«, Volksszene in zwei Abteilungen (Musik von Heyberger, Mülhaus. 1865, 2. Aufl. 1868); »Jörg Wickram, Volksschriftsteller und Stifter der Kolmarer Meistersängerschule« (das. 1866); »Aus alten Zeiten. Allerlei über Land und Leute im Elsaß« (2. Aufl., das. 1872); »Erzählungen, Märchen, Humoresken etc.« (das. 1873); »Drei-Ähren«, Gedichte (das. 1873, 2. Aufl. 1877); »J. S. Röderer und seine Freunde« (2. Aufl., Kolm. 1874). Auch gab er »Elsässische Neujahrsblätter« (mit Otte, Straßb. 1843–48, 6 Bde.), »Erwinia«, belletristische Wochenschrift (das. 1838–1839), und »Alsatia«, Jahrbuch für elsässische Geschichte etc. (Mülhaus. 1850–75, 10 Bde.), zu denen nach Stöbers Tode noch ein Band »Neue Alsatia« (das. 1885) erschien, heraus. Vgl. Ehrismann, Auguste S. (Mülhaus. 1887).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 47-48. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007529678


Bruder von Adolf Stöber, Sohn von Ehrenfried Stöber