Sallet, Friedrich von

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Meyers 1909

[472] Sallet, 1) Friedrich von, Dichter, geb. 20. April 1812 in Neiße, gest. 21. Febr. 1843 in Reichau bei Nimptsch in Schlesien, trat 1824 in ein Kadettenkorps, kam 1829 als Leutnant nach Mainz, 1830 nach Trier und ging 1835 nach Berlin auf die Kriegsschule, um sich zu einer Lehrerstelle an einer Kadettenanstalt vorzubereiten. Gegen Ende 1838 nahm er seinen Abschied und wendete sich nach Breslau. Nachdem er sich bereits durch mehrere Sammlungen von Gedichten bekannt gemacht, erschien 1842 sein Hauptwerk, das »Laienevangelium« (9. Aufl., Hamb. 1879; auch in Meyers Volksbüchern), durch das er die Gottwerdung des Menschen als die höchste Aufgabe des Christentums darstellen und zu diesem Zweck ein neues [472] System der Sittlichkeit begründen wollte, weshalb es freilich von den orthodoxen Kreisen als »atheistisch« abgelehnt wurde. Seine »Sämtlichen Werke« erschienen Breslau 1845–48 in 5 Bänden; die »Gesammelten Gedichte« in 4. Auflage Hamburg 1864. Vgl. »Leben und Wirken Fr. v. Sallets« von Gottschall, Paur u.a. (Bresl. 1844).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 472-473. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007388837


Herders 1857

[26] Sallet, Friedr. von, geb. 1812 zu Neisse, preuß. Offizier, seit 1838 privatisirend, starb 1843, ein polemisch-lehrhafter Dichter. (»Laienevangelium«, Bresl. 1839; »Sämmtliche Schriften«, Bresl. 1845.) Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 26. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003501302


Pierer

[793] Sallet, Friedrich von S., geb. 1812 in Neiße, wurde 1829 Offizier, als welcher er in Mainz 1830 eine satyrische Novelle auf seinen Stand schrieb, weshalb er zwei Monate in Jülich gefangen saß; nach seiner Befreiung stand er bis 1834 in Trier, worauf er zu Berlin in der Kriegsschule studirte, nahm aber 1838 seinen Abschied u. lebte literarisch beschäftigt in Breslau u. st. 21. Febr. 1843 in Reichau bei Nimpsch. Er schr.: Gedichte, Berl. 1835; Funken (eine Epigrammensammlung), Trier 1838; Die wahnsinnige Flasche (heroisches Epos) 1838; Schön Irla (Mährchen), 1838; Gesammelte Gedichte, 1843; Laienevangelium, 1839, 4. A. 1847; Die Atheisten u. Gottlosen unserer Zeit, Lpz. 1844, 2. A. Hamb. 1852; Erläuterungen zum 2. Theile von Goethes Faust, Bresl. 1844; Sämmtliche Schriften, ebd. 1845 f., 4 Bde.; vgl. Leben u. Wirken Friedrichs von S., Bresl. 1844.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 793. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010802320


Brockhaus 1911

[596] Sallet, Friedr. von, Dichter, geb. 20. April 1812 in Neisse, bis 1838 preuß. Offizier, gest. 21. Febr. 1843 in Reichau (Schlesien); Hauptdichtung: »Laienevangelium« (1839 u.ö.). – Vgl. »Leben und Wirken Friedr. von S.« (1844). – Sein Sohn Alfred von S., Numismatiker, geb. 19. Juli 1842 zu Breslau, seit 1884 Direktor des Münzkabinetts in Berlin, gest. das. 25. Nov. 1897; veröffentlichte: »Beschreibung der antiken Münzen der königl. Museen in Berlin« (2 Bde., 1888-95) u.a.; gab seit 1874 die »Zeitschrift für Numismatik« heraus.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 596. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001520679