Alberti, Leopold

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Brümmer

Alberti, Leopold David Scharlau, Bruder des vorhin genannten Eduard A., wurde am 30. November 1816 zu Rendsburg geboren, besuchte die Stadtschulen zu Friedrichstadt, wohin sein Vater als Stadt- und Gerichtsschout versetzt worden war, hielt sich 1831 eine Zeitlang in Finnmarken u. 1833 in Hamburg auf und lebte dann längere Zeit teils als Bevollmächtigter auf dem Stadtsekretariat, teils im elterlichen Hause zu Friedrichstadt. Jm Febr. 1846 ging er nach Amerika, wo er sich zunächst als deutscher Schriftsteller und Zeitungsredakteur in Neuyork niederließ, dann aber seit 1854 zu Kolumbus im Staate Ohio Theologie studierte und darauf Prediger zu Portsmouth in demselben Staate wurde. Später wirkte er als Geistlicher an verschiedenen anderen Orten, zuletzt in Longgrove, war 1864-66 Präses der inkorporierten evangel. Synode des Nordwestens der Verein. Staaten u. während dieser Zeit auch Mitbegründer u. Dirigent des Predigerseminars dieser Synode in Waukegan, trat dann in sein Pfarramt zu Longgrove zurück und wurde 1868 Altester des nördlichen Synodaldistrikts. Jm Jahre 1871 kehrte er seiner geschwächten Gesundheit wegen in die Heimat zurück u. lebte seitdem erst in Oldesloe (Holstein) und danach in Sülfeld bei Oldesloe, wo er am 4. April 1892 starb.

S: Palingenesie der Hölle (Ep. G.), 1865. - Gedichte zweier Brüder (Leop. u. Eduard Alberti), 1898.


Aus: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913. http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/bruemmer_lexikon01_1913



Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.