Jambus

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1. Einer der Versfüße in der antiken Metrik, bestehend aus einer kurzen und einer langen Silbe. Schon Opitz wußte (1624), daß im (neueren) Deutschen auf Grund des sprachlichen Materials Metren nicht aus einer Folge langer und kurzer Silben, sondern aus starken (betonten) und schwachen (unbetonten) Silben gebildet werden.

2. In der neueren deutschen Verslehre – so auch schon bei Opitz – bedeutet Jambus meist nicht einen Versfuß als kleinsten Baustein eines Verses, sondern das Maß des gesamten Verses. Jambus ist ein alternierender Vers, der mit einer unbetonten Silbe beginnt: ein fünfhebiger Jambus.

3. In der altgriechischen Dichtung war Jambendichtung ursprünglich eine literarische Gattung – eine der Unterarten dessen, was später Lyrik genannt wurde, neben Lyrik (von der Lyra begleitete Dichtung) und Elegie (von der Flöte begleitete Dichtung).