15. Juni
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1939: In der in Paris herausgegebenen Exilzeitschrift Die neue Weltbühne erscheint Bertolt Brechts Gedicht »An die Nachgeborenen«
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende Hat die furchtbare Nachricht Nur noch nicht empfangen. Was sind das für Zeiten, wo Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt! Der dort ruhig über die Straße geht Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde Die in Not sind?
(Mehr)
1949: Paul Celan schreibt an Erica Lillegg: »Zwei Stunden später I Mit diesem Brief in der Tasche ging ich noch durch die Straßen. Bei Notre-Dame fiel mir ein kleines Gedicht ein, seltsam, es ist gereimt. Nicht ich habe es gemacht, sondern Du — hier ist es: Wie sich die Zeit verzweigt, / das weiß die Welt nicht mehr. / Wo sie den Sommer geigt, / vereist ein Meer.« – 1961: »Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!« (Walter Ulbricht).
Geboren am 13. Juni
1605: Thomas Randolph, englischer Dichter, 1727: Charlotte Elisabeth Nebel, deutsche Kirchenlieddichterin, 1763: Kobayashi Issa, japanischer Dichter, einer der »Vier Großen« des Haiku, 1863: Elise Aun (Elise Raup; * 3.jul./ 15. Juni 1863 greg. Valgjärve; † 2. Juni 1932 in Tallinn), estnische Schriftstellerin, 1867: Konstantin Balmont, russischer Lyriker, 1880: Albert Soergel, deutscher Literaturwissenschaftler, 1973: Silke Scheuermann, deutsche Schriftstellerin
Gestorben am 13. Juni
1715: Euphrosyne Auen, deutsche Dichterin, 1829: Therese Huber, deutsche Schriftstellerin, 1844: Thomas Campbell, schottischer Lyriker, 1889: Mihai Eminescu, rumänischer Dichter, 1979: Ernst Meister, deutscher Schriftsteller, 2006: Reinhard Paul Becker (* 11. August 1928 in Iserlohn; † in Rye, New York), deutscher Schriftsteller, 2015: Harry Rowohlt, deutscher Schriftsteller und Übersetzer