Barden, Wahrsager und Druiden

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Aus STRABON: Über die Kelten

Ausnahmslos bei allen keltischen Stämmen finden sich drei Gruppen besonders geehrter Männer, die Barden, dle Wahrsager und die Druiden. Die Barden sind Hymnensänger und Dichter, die Wahrsager Opferpriester und Naturkundige, die Druiden aber beschäftigen sich außer mit der Naturkunde auch mit der Sittenlehre. Sie werden für äußerst gerechte Männer gehalten, und deshalb vertraut man ihnen sowohl die privaten wie die öffentlichen Rechtsverhandlungen an, sodass sie früher selbst Kriege beilegten und Heere, die im Begriff waren, aufeinander loszugehen, friedlich stimmten. Auch über Mordangelegenheiten zu richten, war vorwiegend ihre Aufgabe. Wo viele von ihnen sich befänden, so glaubte man, sei das Land fruchtbar. Sowohl diese als auch die anderen [die Barden und Wahrsager] lehren, die Seelen und die Welt seien unsterblich, einst aber würden Feuer und Wasser über alles herrschen.


Strabon: Geographika 4, 4, 4f

Zitiert nach Die Philosophie der Stoa. Ausgewählte Texte. Übers. u. hrsg. v. Wolfgang Weinkauf. Stuttgart: Reclam, 2017, S. 168