Sappho

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Sappho

altgriechische Dichterin, ca. 650/ 630/612 - 570 v.d.Z.


Leben

Ihr Name wird heute meist wie [ˈzápfoː] ausgesprochen; attisch und neugriechisch Σαπφώ Sapphó, klassische Aussprache [sapʰːɔ́ː]. Sie nennt sich in ihren Texten selbst Ψάπφω, Psapphō, klassische Aussprache [psápʰːɔː].

Sie wurde um 650 (andere Angaben 630 oder 612) v.d.Z. in Eresos auf der Insel Lesbos geboren und starb um 570 v.d.Z. Sie galt in der Antike als eine der neun Dichter des Kanons. Sappho lebte in Mytilene auf der Insel Lesbos, damals das kulturelle Zentrum Griechenlands.

Sappho ist die erste historisch bezeugte Dichterin der griechischen Antike. Nach einem Papyrosfragment war ihr Vater Skamandros oder Skamandronymos (eine andere Quelle verzeichnet 8 Namensvarianten). Sie soll drei Brüder gehabt haben, Larichos, Eurygios und Charaxos, und eine Tochter, Kleïs. Als ihr Ehemann wird in einer Quelle der reiche Kerkylas aus Andros genannt.


Werk

Ihr Werk ist bis auf ein vollständig erhaltenes Gedicht und zahlreiche größere und kleinere Fragmente verlorengegangen. In hellenistischer Zeit erschien ihr Werk in 9 Bänden lyrischer Gedichte, hinzu kamen Elegien und anderes. in den letzten 10 Jahren wurden mehrmals größere Fragmente entdeckt, zuletzt 2014 Fragmente zweier Gedichte, darunter das sog. Brüdergedicht. Weitere Entdeckungen sind zu erwarten.


Bibliographie

Ausgaben

  • E. Lobel & D. Page: Poetarum Lesbiorum Fragmenta, Oxford 1955
  • D. Page: Sappho and Alcaeus, Oxford 1955. 5. Aufl. 1975
  • Greek Lyric. Band 1, Sappho and Alcaeus. Hrsg. und übers. von David A. Campell. Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1982, reprint 2002 (Loeb Classical Library), ISBN 0-674-99157-5. (Griechisch – Englisch).


Übersetzungen ins Deutsche

  • Sappho. Lieder und Bruchstücke. Übertragen von Manfred Hausmann. [Reihe Das Gedicht. Blätter für die Dichtung. Hrsg. Heinrich Ellermann]. Hamburg: Ellermann, 1948.
  • Sappho: Lieder. Griechisch und deutsch, Hrsg. Max Treu. 4., durchges. Auflage. Heimeran, München 1968
  • Sappho. Strophen und Verse. Übersetzer und Herausgeber Joachim Schickel. Insel, Frankfurt 1978, ISBN 3-458-32009-1.
  • Griechische Lyrik in einem Band. Übersetzer und Herausgeber Dietrich Ebener. 2. Auflage. Aufbau, Berlin 1980
  • Sappho's Gebet an Aphrodite. Übertragen von A. W. Schlegel. Mit 1 Orig. Farbradierung von EBERHARD SCHLOTTER. Einblattdruck LXII der Bear Press Wolfram Benda in der Cochin Kursiv. 120 numerierte und im Impressum von E. Schlotter signierte, auf Bütten gedruckte Exemplare. Bayreuth Bear Press. 1999.
  • Sappho. In: Dichtung der Antike von Homer bis Nonnos. Auswahl Mark Lehmstedt. Digitale Bibliothek, 30. Directmedia, Berlin 2000. (CD-ROM)
  • Sappho. Untergegangen der Mond. Lieder und Strophen. Ausgewählt und neu übersetzt von Michael Schroeder. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2006, ISBN 3-538-06318-4
  • Sappho. Liebesgedichte. Auswahl Marion Giebel. Übersetzer Joachim Schickel. Insel, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-458-34945-7.
  • Sappho. Scherben – Skizzen. Übersetzungen und Nachdichtungen von Dirk Uwe Hansen. udo degener verlag, Potsdam 2012, ISBN 978-3-940531-70-4.
  • Sappho. Und ich schlafe allein: Gedichte. Neu übersetzt von Albert von Schirnding. C. H. Beck, München 2013, ISBN 978-3-406653-23-0


Übersetzungen ins Englische

  • If Not, Winter: Fragments of Sappho (Vintage Contemporaries) Translated by Anne Carson. New York: Vintag, 2003
  • Sappho: A New Translation of the Complete Works von Sappho, Dr André Lardinois und Dr Diane Rayor von Cambridge University Press, 2014