Arnim, Bettina von

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Pierer 1857

Bettīna

[694] Bettīna, Abkürzung für Elisabeth, bes. bekannt als Pseudonym für Elisabeth von Arnim s. Arnim 17).

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 694. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009519440


Arnim 17

17) Elisabetha. A. (gewöhnlich Bettina genannt), geb. 1785 zu Frankfurt a. M., Schwester von Clem. Brentano, lebte in ihrer Jugend theils in einem Kloster, theils zu Offenburg u. dann in ihrer Vaterstadt, wo sie in freundschaftliches Verhältniß zu Karoline von Günderode trat u. sich um Goethes Liebe bewarb, wurde dann Gattin des Vorigen; in Berlin beschäftigte sie sich mehrfach mit der Sorge für Arme u. Kranke. Sie schr. Goethes Briefwechsel mit einem Kinde (zwischen ihr u. Goethe seit 1807 geführt), Berl. 1835, 3 Bde. (der 3. enthält ihr Tagebuch); Die Günderode, ebd. 1840, 2 Bde.; Dies Buch gehört dem Könige! Berl. 1843, 2 Bde.; Ilius Pamphilius u. die Ambrosia, ebd. 1848, 2 Bde.; Gespräche mit Dämonen, ebd. 1852; Bettinas Gedichte aus Goethes Briefwechsel mit einem Kinde, zusammengestellt von Daumer, Nürnb. 1837. Vgl. Zach. Funk, Bettina, ein Geistes- u. Charaktergemälde, Bamb. 1836.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 749-751. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000940533X


Pataky

[484] Bettina, s. Katharina Elisabeth v. Arnim. Werke s. Bettina. Band I.

Quelle: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 484. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009089977

[473] Arnim, Bettina von, geb. Brentano, geboren den 4. April 1785 in Frankfurt a. Main, gestorben 20. Januar 1859 zu Teplitz-Schönau. Werke s. Band I.

Quelle: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 473. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009088784

[18] Arnim, Bettina v., geb. Brentano. Dies Buch gehört dem König. Des Königsbuchs 1. Bd., 2. (Titel) Aufl., 8. (VIII, 597) (1843) 1852 Berlin, Arnims Verl. 9.– ‒ Dies Buch gehört dem König. I. Tl. Der Erinnerung abgelauschte Gespräche u. Erzählgn. 8. (142) Dresden 1894, H. Jaenicke. 1.–, geb. 1.50 ‒ Gespräche m. Dämonen. Des Königsbuchs 2. Bd. 8. (VIII, 371) Ebda. 9.– ‒ Goethes Briefwechsel mit einem Kinde. 16. (583) Leipzig, Ph. Reclam jr. 5 Bdch. à –.20 ‒ Sämtliche Schriften 11 Bde., Berlin 1853, Arnims Verlag. à n 3.–

Quelle: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 18. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009028803


Bettina

[65] Bettina. Die Günderode. 2 Tle. 8. (746) Berlin 1853, (Leipzig) Rein, einzeln n 13.50

Quelle: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 65. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009031243


Meyers 1905

3) Elisabeth von, gewöhnlich Bettina genannt, Gattin des vorigen, Schwester von Klemens Brentano, Enkelin der Sophie Laroche, geb. 4. April 1788 in Frankfurt a. M., gest. 20. Jan. 1859 in Berlin, verlebte ihre Jugend teils in einem Kloster, teils bei Verwandten in Offenbach und Marburg, teils in Frankfurt selbst. In ihrer Kindheit schon zu Sonderbarkeiten geneigt, gab sie sich seit ihrer Bekanntschaft mit dem Stiftsfräulein v. Günderode (s. d.) krankhafter Naturschwärmerei hin. Später trat sie mit Goethes Mutter in ein enges Freundschaftsverhältnis und faßte zu Goethe selbst, den sie 1807 persönlich kennen lernte, nachdem sie schon vorher in Briefwechsel mit ihm gestanden hatte, eine Neigung, die der Dichter zwar freundlich duldete, jedoch nicht erwiderte. Nach ihrer Verheiratung (1811) lebte sie, nachdem sie mit Goethe vollständig gebrochen, teils in Berlin, teils in Wiepersdorf, dem Gut ihres Gatten. Erst nach dessen Tode trat sie als Schriftstellerin auf; dabei hegte sie lebhaftes Interesse für die sozial-politischen Zeiterscheinungen, gab sich in Berlin mit großem Eifer der Sorge für Arme und Kranke hin und nahm an den Hoffnungen und Erregungen des Jahres 1848 einen Anteil, der ihr in den höhern Kreisen sehr schadete. Ihre Werke sind geniale Improvisationen, in einem schwunghaften und blütenreichen, oft auch verworren stammelnden und pythisch-dunkeln Stil abgefaßt. So das bekannte Buch »Goethes Briefwechsel mit einem Kinde« (Berl. 1835, 3 Bde.), das neben viel Echtem manche freie Ausschmückung enthält; auch das Buch »Die Günderode« (Grünb. 1840, 2 Bde.) bietet eine Mischung[799] von Erinnerungen und Phantasien. Später erschienen: »Dies Buch gehört dem König« (Berl. 1843, 2 Bde.), worin die Frage des sozialen Elends zu lösen versucht wird; »Klemens Brentanos Frühlingskranz« (Charlottenb. 1844), dem Andenken ihres Bruders gewidmet; ferner: »Ilius Pamphilius und die Ambrosia« (Berl. 1848, 2 Bde.), wieder ein »Briefwechsel«, der eine Art Herzensverhältnis (zum jungen Dichter Phil. Nathusius) zum Inhalt hat; endlich die dunkeln »Gespräche mit Dämonen. Des Königsbuchs zweiter Teil« (das. 1852). Ein Plan, der sie bis in die letzten Tage ihres Lebens beschäftigte, war die Errichtung eines großen Goethe-Denkmals, zu dem sie selber die Zeichnungen entworfen hatte, doch wurde nur ein Teil (Goethe und Psyche) von Steinhäuser (s. d.) ausgeführt. Ihre »Sämtlichen Werke« erschienen in 11 Bänden (Berl. 1853). Vgl. »Goethes Briefe an Sophie Laroche und Bettina Brentano« (hrsg. von Loeper, Berl. 1879); »Bettina von A. und Friedrich Wilhelm IV. Ungedruckte Briefe u. Aktenstücke« (hrsg. von Geiger, Frankf. 1902); K. Alberti, Bettina v. A. (Leipz. 1885); Carriere, Bettina v. A. (Bresl. 1887); L. Geiger, Dichter und Frauen (Berl. 1896); Berdrow, Frauenbilder aus der neueren deutschen Literaturgeschichte (2. Aufl., Stuttg. 1900). – Ihre jüngste Tochter, Gisela, Gattin des Kunsthistorikers und Dichters Herman Grimm, geb. 30. Aug. 1827, gest. 4. April 1889 in Florenz, hat sich als dramatische Schriftstellerin versucht; ihre »Dramatischen Werke« erschienen in 4 Bänden (Bonn u. Berl. 1857–75).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 798-801. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006252702


Brockhaus 1911

Bettina

[197] Bettīna, s. Arnim, Ludw. Joachim.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 197. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000954969

A., Elisabeth von, geborne Brentano, Gemahlin des Achim, bekannt als Schriftstellerin unter dem Namen Bettina, geb. 1785 zu Frankfurt a. M., eine geniale Frau, in deren Schriften sich das schwärmerische Lieben, Hoffen, Streben und Irren [264] des deutschen Gemüthes seit dem Befreiungskriege abspiegelt; daher ist jedes ihrer Werke interessant, aber läßt keinen harmonischen Eindruck, keine Befriedigung zurück. »Göthes Briefwechsel mit einem Kinde«, 3 Bde. Berlin 1835. »Die Günderode«, 2 Bde. Berlin 1840. »Dies Buch gehört dem Könige,« 2 Bde. Berlin 1843, »Ilius Pamphylius und die Ambrosia«, 2 Bde. Berlin 1848. –

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 264-265. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003208176