Petrarkismus
Petrarkismus
Begriffsbestimmung
Der Petrarkismus ist eine Stilrichtung vornehmlich der Lyrik des 15.-17. Jahrhunderts, die in den Bereich der Nachahmungsliteratur einzuordnen ist, d.h. die Autoren konzentrieren sich auf ein ästhetisches Vorbild und versuchen dieses entweder nachzuahmen(imitatio), mit ihm in den Wettstreit zu treten(aemulatio) oder es zu überbieten(superatio). Eine genauere Definition gestaltet sich auf Grund der Heterogenität des Petrarkismus als sehr schwierig, allgemein handelt es sich aber um ein vorwiegend literarisches Darstellungsrepertoire, welches im Kern auf das Liebeskonzept des Italieners Francesco Petrarca (1304-1374) zurückzuführen ist.
Grundlagen bei Francesco Petrarca
Die für den Petrarkismus prägendsten Werke Petrarcas waren die Trionfi (1356) und der Canzoniere. Sie stellen die einzigen seiner Texte in italienischer Sprache dar.
Trionfi
Die Trionfi sind eine Terzinendichtung, welche Petrarca nie vollendet hat. Das Werk besitzt keine Handlung im eigentlichen Sinne, sondern die Darstellung wechselnder Visionen über das Schicksal der Liebenden Petrarca und Laura. Keuschheit, Tod, Ruhm, Zeit, Ewigkeit und Weisheit zeigen als allegorische Figuren in Visionen den Liebenden ihr mögliches Schicksal auf. Das Werk ist vor allem als Wiederaufnahme antiker Traditionen zu sehen und will beweisen, dass die Volkssprache(Italienisch) mit dem Latein wetteifern kann. Insbesondere bei den Humanisten erfreuten sich die Trionfi größter Beliebtheit.
Canzoniere
Der Canzoniere ist ein Gedichtszyklus mit insgesamt 366 Gedichten, davon 317 Sonette, 29 Kanzonen, 9 Sestinen, 7 Balladen und 4 Madrigale. Der erste Teil ist „In vita di Madonna Laura“, der zweite „In morte di Madonna Laura“ gewidmet. Petrarca selbst bewertete seine volkssprachige Dichtung als minderwertige und jugendliche Spielereien, gleichzeitig überarbeitete er Anordnung und Formulierung bis ins hohe Alter hinein. Mit dem ersten Druck von 1470(!) wird der Canzoniere schließlich berühmt und verdrängt in kurzer Zeit das Interesse für Petrarcas lateinische Dichtung. Der Canzoniere wird zur wichtigsten Grundlage der petrarkistischen Nachahmungsbestrebungen.
Forschungsansätze
Normativer Ansatz
Dieser frühe Forschungs- und Bewertungsansatz konzentriert sich vor allem auf das Nachahmungsprinizip des Petrarkismus. Der Petrarkismus wird als eine negative Entwicklung der europäischen Lyrik aufgefasst. Es wird kritisiert, dass er sich wie eine Krankheit in der Lyrik Italiens und Europas ausgebreitet habe. Die Wiederholung und übertriebene Nutzung immer gleicher Metaphern, also eine Reduktion auf routiniertes Ausschmücken immer gleicher Versatzstücke, habe zu einer sehr oberflächlichen, formelhaften Liebeslyrik geführt. Dieser Ansatz vereinfacht den Petrarkismus sehr stark, bestimmt die Forschungsdebatte jedoch vom Ende des 19. bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Kritik bezieht sich hierbei hauptsächlich auf den Bembismus und übersieht die Vielfältigkeit späterer Entwicklungen des Petrarkismus. Neben der Krankheitsmetaphorik zählt zu diesem Definitionsansatz auch die Kategorie der „Unaufrichtigkeit“. Es wird zwischen einem „echten“ und einem „unechten“ Petrarkismus unterschieden. Ersterer zeichne sich dadurch aus, dass der Autor Petrarca unbewusst nachahme und nicht einfach kopiere. Stattdessen kreiere er von Petrarca inspiriert eine eigene, kunstvolle ähnlich gestaltete Poetik.
Der Unechte Petrarkismus sei demgegenüber eine banale literarische Modeerscheinung, wie oben beschrieben.
Petrarkismus als Nachahmung Petrarcas
Petrarkismus wird in dieser Definition als Kunst- oder Literaturproduktion verstanden, welche unter direktem oder indirektem Einfluss des Werkes von Petrarca steht. Problematisch bei diesem Ansatz ist, dass Petrarkisten späterer Jahrhunderte und anderer Länder, selten tatsächlich Bezug auf Petrarca nehmen konnten. Ihnen standen oft nur spätere italienische Petrarkisten als Grundlage der Nachahmung zur Verfügung. Diese führten ihrerseits jedoch schon Elemente ein, welche sich nicht bei Petrarca finden lassen bzw. erfassten nicht die gesamte Vielfalt Petrarcas Schaffens. Zum Beispiel finden Oxymora, Parallelismen und Chiasmen sehr breite Verwendung durch die Petrarkisten, obwohl diese Stilmittel bei Petrarca eine untergeordnete Rolle spielen. Zudem ist das imitatio-Prinzip insbesondere während des Humanismus ein weit verbreitetes Konzept und keinesfalls ein Alleinstellungsmerkmal des Petrarkismus.
Petrarkismus als System
Um den weitreichenden Begriff des Petrarkismus genauer fassen zu können, wurde versucht, ein petrarkistisches System deutlich zu machen. Problem ist dabei, wie ein solches System zu fassen ist, da schon in Italien im 16.Jahrhundert mehrere solcher Systeme nebeneinander existieren und diese sich schwer voneinander trennen lassen oder deutlich rekonstruierbar sind. Ein petrarkistisches System birgt die Gefahr, Vorannahmen zu treffen, welche außergewöhnliche petrarkistische Texte ausschließen und somit eine vorgetäuschte Geschlossenheit des Systems zur Folge haben. Oft werden für den Petrarkismus die Aufzählung bestimmter Stilmittel, sowie die Herausarbeitung der Liebeskonzeption, der Unerreichbarkeit der Dame als Grundbausteine genutzt . Es muss dabei bewusst sein, dass der Petrarkismus als System lediglich ein idealtypisches Modell darstellt. Beachtet werden muss außerdem bei einer Betrachtung des Petrarkismus als System, dass innerhalb dieses Systems einzelne Stilmittel jeweils an einen konkreten Inhalt geknüpft sein können, also beispielsweise die Antithetik an die antinomische Liebeskonzeption. Dies ist wiederum hilfreich bei der Herausarbeitung des Systems als solchem. Stilmittel können sich somit an ihrer Inhaltszuschreibung petrarkistisch einordnen lassen und gleichzeitig von parallel vorkommenden Systemen abgrenzen.
Funktionale Bestimmung
Dieser Ansatz versucht Gemeinsamkeiten im Gebrauch der unter Petrarkismus zusammengefassten Kunst und Literatur zu finden. Prominent ist hierbei die Überlegung, den Petrarkismus als (Liebes-)Spiel zu betrachten, als einen scherzhaften Lyrikansatz. Des Weiteren wird der Petrarkismus auch als Übung der poetischen Ausdrucksweise verstanden, mit welchem vorhergehende poetische Normen abgestoßen wurden und insbesondere die volkssprachliche Dichtung gefördert wurde. Gestützt wird dieser Ansatz erneut durch das Prinzip der imitatio und aemulatio. Als Element der rhetorischen und poetischen Bildung betrachtet dieser Ansatz auch die Bedeutung des Petrarkismus für das sozio-kulturelle System.
Typische Bestandteile
Auch wenn deutlich geworden ist, dass der Petrarkismus schwer als einheitlicher Begriff zu fassen ist, so gibt es dennoch zahlreiche charakteristische Elemente petrarkistischer Lyrik.
Inhaltlich
Grundlegende Übereinstimmung bei allen petrarkistischen Dichtungen besteht im antinomischen Liebeskonzept. Dabei wird ein Widerspruch aufgebaut zwischen der göttlichen Schönheit der Geliebten einerseits und ihrer Abweisung des Liebenden andererseits. Die Geliebte führt einen ständigen (Liebes-)Krieg gegen ihren Verehrer.
Demgegenüber verharrt der Liebende in einem qualvollen Sklavendasein und versucht das Mitleid der Dame zu erwecken. Dabei kann er darauf hinweisen, dass ihre Schönheit vergänglich sei und nur durch seine Verse Unsterblichkeit erlangen könne. Vortragsort ist oft die idyllische, zuhörende Natur, wo dem Dichter Nymphen, Tiere und Bäume lauschen. Ergebnis der Zurückweisung können die Schmerzliebe(dolendi voluptas), der Selbstverlust oder auch Verderben und Tod des Liebenden sein .
Formal
Das Sonett ist die vorherrschende Gedichtform des Petrarkismus. Bereits in Petrarchas Canzoniere, sind 317 der 366 Gedichte Sonette. Durch Martin Opitz wird im deutschen Petrarkismus der Alexandriner vorherrschendes Versmaß.
Die Beschreibung der Dame erfolgt üblicherweise von oben nach unten, besonderes Augenmerk erhält dabei die Beschreibung von Kopf und Gesicht. Das Schönheitsideal ist geprägt von der tradierten Christusvorstellung (blond, schwarzäugig, engelhaft). Charakteristisch insbesondere für den deutschen Petrarkismus ist die Konzentration auf einen Körperteil der Geliebten.
Stilmittel
Es kann hier nur eine grobe Aufzählung der Stilmittel vorgenommen werden, die besonders prominent für den Petrarkismus sind. Für Beispiele der Stilmittel sei der Einfachheit halber auf die verschiedenen Gedichte verwiesen, die in diesem Artikel zitiert sind.
Sinnfiguren
Die häufige Verwendung von Antithesen und Oxymora stellen eines der charakteristischsten Merkmale des Petrarkismus dar. Auf die inhaltliche Bedeutung wurde bereits hingewiesen. Beispiele: bittersüßer Liebesschmerz, süßer Tod, grausame Schönheit
Motive
- Abweisung des Verehrers: Die Dame ist kalt wie Eis; hartherzig
- Spiegelmotivik: Die Dame schaut in den Spiegel und weist damit den Verehrer zurück.
- Fetisch-Motivik: Die Ehrerbietung von Objekten der Geliebten kann Ausweg oder Ersatz für den Liebenden sein, ihn vor dem Liebestod retten, was mitunter zu fetischisierenden Ansätzen führt.
- Antike Motive: Der Liebesgott Amor/Eros/Cupido verschießt Liebespfeile; die Geliebte wird mit der Schönheitsgöttin Venus verglichen.
- Namenssymbolik: Petrarca spielt in seinem Canzoniere mit der Verwendung des Namens seiner angebeteten Laura in verschiedenen Wortfiguren.
- Liebeskrankheit: Dieses Motiv wurde übernommen aus der ovidischen Tradition der Liebesklage, verbunden mit arabischer Lyrik, sowie dem provenzalischem Minnesang und nach Petrarca schließlich zu einem weiteren Kennzeichnen des Petrarkismus.
Metaphern
- Liebeskriegtopos
- Schifffahrtsmetapher
- Lichtmetaphorik: Hitze/Kälte, Flamme und Eis, Sterne
Der Körper der Geliebten wird gewöhnlich mit einem Katalog von Naturmetaphern beschrieben. Diese gehen auf die mittelalterliche Dichtung zurück.
Beispiele: Korallen=Lippenröte; Edelsteine/Quellen=Augen; Schnee=Haut; Bäche=Tränen; Marmor, Steine=Kälte, Diamant=Herz
Antipetrarkismus
Als antipetrarkistisch werden Gedichte beschrieben, welche zwar die formalen Elemente des Petrarkismus ausnutzen, aber die inhaltliche Seite, also Unerreichbarkeit und Vollkommenheit der Dame auflösen oder parodieren. Grundlage dafür kann die Erfüllung der Liebe im realen Leben des Dichters sein. Im Antipetrarkismus wird keineswegs die Imitation Petrarcas an sich abgelehnt, sondern die tradierte Form der Nachahmung, das „petrarkistische System“ als solches. Imitiert wird hier durch weltliche Parodie oder Travestie und geistliche Ausformung. Auch beim Antipetrarkismus tun sich Definitionsprobleme auf, da durch die Satire zwar eine Verbindung zum Petrarkismus entsteht, allerdings eine neue religiöse Systematisierung eingebracht wird. Einer der ersten einflussreichen antipetrarkistischen Texte war Du Bellays Satire mit dem bezeichnenden Namen „Contre les Pétrarchistes“.
Bsp. Johann Georg Greflinger
An eine sehr häßliche Jungfrau Graues Haar voll Läus und Nisse, Augen von Scharlach, voll Flüsse, Blaues Maul voll kleiner Knochen, Halb verrost und halb zerbrochen Blatterzunge, krank zu Sprachen, Affischs Zörnen, Narrenlachen, Runzelvolle magre Wangen, Die wie gelbe Blätter hangen. Halshaut gleich den Morianen, Arme, die mich recht gemahnen, Wie ein Kind ins Kot gefallen Brüste wie zween Druckerballen Du bist so ein Alabaster Als ein wohlberegntes Pflaster, Aller Ungestalt ein Spiegel, Aller Schönen Steigebügel. Schimpf der Jungfern und der Jugend, Unhuld aller lieben Tugend Einöd aller plumpen Sitten, Läßt du dich zum Freien bitten?
Das Gedicht nutzt die gängigen formellen Mittel des Petrarkismus, die Dame wird mit zahlreichen Vergleichen und Metaphern dargestellt, die Darstellung des Körpers erfolgt von oben nach unten, geht dabei auf einzelne Gesichtszüge aber auch Wesenszüge ein. Indes werden diese in diesem Gedicht ins Negative verkehrt, sowohl das Äußere(„Aller Ungestalt ein Spiegel“, V. 15), als auch das Innere („Unhuld aller lieben Tugend“, V.18). Greflinger schafft hier einen deutlichen Gegensatz zu seinem petrarkistischen Gedicht „An eine vortreffliche, schöne und tugendbegabte Jungfrau“. Er ahmt dieses nach, parodiert es jedoch. Diese Technik ist symptomatisch für zahlreiche Antipetrarkismen während der Geschichte des Petrarkismus. Die strikte Verwendung von aemulatio und imitatio wurde damit aufgebrochen oder auch verspottet. Der Antipetrarkismus geht bezeichnenderweise schon ab der ersten Hälfte des 16.Jahrhunderts an Hand in Hand mit dem Petrarkismus .
Historischer Abriss
Der Petrarkismus breitete sich während der Renaissance von Italien über Spanien, Frankreich, England und Deutschland nahezu in ganz Europa aus. Mit der Aufklärung kommt es zu einem Bruch der Petrarkismusverwendung. Die Romantik entdeckt ihn jedoch wieder, was zum zweiten Petrarkismus im 18.Jahrhundert führt. Einige Bestandteile des Petrarkismus wirken bis heute nach.
Europäische Vorgeschichte
Italien
Es ist naheliegend, dass Petrarca seine ersten Nachahmer in Italien findet. Erste Zentren des Petrarkismus sind Florenz und Padua. Einen wirklichen Durchbruch hat der Petrarkismus aber erst im 15.Jahrhundert mit dem petrarchismo cortigiano, welcher durch eine besondere Betonung der Sinnlichkeit sowie der höfischen Situation gekennzeichnet ist. Die verwendeten Metaphern werden schon hier durch umfangreiche Naturmotive gekennzeichnet. Der Petrarkismus geht schließlich in den Marinismo, eine italienische Form des Barock, über.
Man unterscheidet den italienischen Petrarkismus in drei Phasen:
Der erste Petrarkismus
Die neapolitanischen Quattrocentisten Serafino, Cariteo und Teraldeo nehmen gegen Ende des 15. als erstes Petrarca auf. Der Petrarkismus wird besonders rhetorisch und in scherzhafter Weise genutzt. Petrarcas Liebeskonzept wird lediglich als Rahmen übernommen, während die formalen und inhaltlichen Elemente in Anlehnung an die antike Liebesdichtung erweitert werden.
Der zweite Petrarkismus/ Bembismus
Pietro Bembo kodifiziert in Ablehnung der Quattrocentisten zu Beginn des 16.Jh. Petrarca und ahmt ihn nach, was den Petrarkismus schließlich weit verbreitet. Bembo veröffentlicht wichtige kommentierte Auflagen von Petrarcas Werken und verfässt theoretische und systematische Abhandlungen zum Thema.(Regn) Er schafft eine ernste, platonische Liebeskonzeption. Der Bembismus stellt von den 1530er bis `70er Jahren den Höhepunkt des italienischen Petrarkismus dar.
Der dritte Petrarkismus
Um 1550 werden in Süditalien die Regeln Bembos mit dem erotischen Diskurs des ersten Petrarkismus verbunden. Neben Constanzo, Tansillo und Rote tritt schließlich Marino in Erscheinung, welcher seine besonders expliziten erotischen Bilder in petrarkistische Sprache kleidet.
Spanien
Ab 1504 gehören Sizilien und Neapel zu Spanien, ein Übergreifen des italienischen Petrarkismus nach Spanien ist unter diesen Umständen naheliegend. Die erste Generation des spanischen Petrarkismus bildet nach einigen Vorläufern Juan Boscán Almogáver. Wichtigste Vertreter der zweiten Generation(1534-1580) sind Herrera sowie Fray Luis de León. Daran schließt die dritte Generation mit Lope de Vega, Góngora und Quevedo an. Sie lösen sich schließlich von der bembistischen Mode und nähern sich dem präbarocken Quattrocentismus an.
Frankreich
Der französische Petrarkismus hatte gute Voraussetzungen durch die Troubadour-Tradition und einen regen Künstler-Austausch mit Italien. Auch hier unterscheidet man drei Phasen: Lyoneser Dichterschule: um 1550, Vertreter: Maurice Scève, Louise Labé, Pernette du Guillet, Charakteristisch ist hier die Übernahme platonischer Züge.
- La Pléiade: ebenfalls um 1550, Joachim Du Bellay als bedeutender Vertreter, sein systematisches Manifest ist: „La Deffence et illustration de la langue francoyse“ 1548. La Pléiade ist vergleichbar mit zweiten Petrarkismus in Italien bzw. dem Bembismus. Pierre de Ronsard verbindet antike und italienische Traditionen und schafft eine eigene Liebeskonzeption mit einer starken „carpe diem“-Motivik.
- La Préciosité: Der Petrarkismus nimmt hier besonders preziöse Züge an, weswegen er vom umgangssprachlichen Malherbe schließlich abgelöst wird.
England
Geoffrey Chaucer griff als erster englischer Dichter Petrarca auf, als er einige von dessen Versen in seinem Werk Troilus and Criseyde einbrachte. 120 Jahre später schufen schließlich Thomas Wyatt und Henry Frederick Howard, Earl of Surrey die Grundlagen für den englischen Petrarkismus. Wyatt übertrug einige von Petrarcas Sonetten, sowie auch italienische Gedichtformen. Während die Hochphase des Petrarkismus in Italien, Frankreich und Spanien parallel abläuft und ähnliche Merkmale aufweist, hinkt England etwas hinterher. Erst gegen Ende des 16.Jahrhundert, während der Regierungszeit Elizabeth I., beginnt hier eine größere Verbreitung. Hauptvertreter sind Thomas Watson (Hecatopathia 1582), Philip Sydney (Astropel and Stella, 1591), Edmund Spenser (Amoretti, 1591) und William Shakespeare (Sonnets, 1598).
Dieser kurze Blick über den deutschen Horizont hinaus zeigt vor allem eins: bevor der Petrarkismus in Deutschland größere Berühmtheit erlangt, ebbt er in anderen Teilen Westeuropas bereits wieder ab.
Deutscher Petrarkismus
Vorläufer
Liebeslyrik wurde in Deutschland freilich nicht erst durch den Petrarkismus erfunden. Bei den Troubadours, bzw. in der Minnelyrik sind hinsichtlich Thema und Motivik(Unerreichbarkeitstopos usw.) Vorläufer zu erkennen. Bereits vor 1430 erscheint die erste Übersetzung von Petrarcas De remediis utriusque fortunae(Von den Heilmitteln gegen Glück und Unglück) in Deutschland, sie bleibt jedoch ohne umfangreiche Rezeption. Über 100 Jahre später gelangen über die neulateinische Dichtung(z.B. Julius Caesar Scaliger) petrarkistische Motive zuerst ins Deutsche. Melissus vermittelt in den 1570ern durch seine Beziehungen mit den Humanisten in Frankreich und Italien den Petrarkismus in deutschen Landen. Auch Weckherlin war durch seine Reisen nach Frankreich und Italien vom Petrarkismus beeinflusst und verarbeitete ihn zum Beispiel in seinem Buhlereyen Zyklus .
Martin Opitz (1597-1639)
Auch wenn Martin Opitz nicht der erste deutsche Petrarkist ist, so kann man dennoch sagen, dass er den Petrarkismus in Deutschland zum Durchbruch bringt. Im Buch von der deutschen Poeterey heißt es “Petrarquiser, das ist/wie Petrarcha buhlerische reden brauchen“. Er zitiert dabei den französischen Petrarkisten Ronsard.
Opitz übersetzt lediglich zwei Sonette Petrarcas. Um die Ebenbürtigkeit der deutschen Sprache zu verdeutlichen, entfernt sich Opitz von der Vorlage und vermengt den Petrarkismus mit neulateinischer Motivik und bürgerlich-moralischen Auffassungen. Zudem wendet Opitz seine Versreform auf die petrarkistischen Gedichte an und macht so aus ihnen moderne Sonette. Dabei muss beachtet werden, dass Opitz zwar Petrarca als muttersprachlichen Dichter schätzte und lobte, die Motivik des Petrarkismus jedoch von Petrarcas Nachfolgern in Italien, den Niederländern und den Neulateinern ableitete.
Offenbar waren Opitz Ernst Schwabe von der Heydes Petrarcaübersetzungen geläufig, da er diesen bereits 1617 in seinem „Aristarchus sive de contemptu linguae Teutonicae“ zitiert. Doch nicht nur von der Heide, auch die niederländische Dichtung vor allem Heinsius‘ beeinflusst ihn.
Opitz‘ Petrarcaübersetzung ruft in der Folge eine umfangreiche Nachahmung, aber auch Parodien hervor, als erstes wird er nachgeahmt von Tscherning und Titz.
Martin Opitz Francisci Petrarchae ISt Liebe lauter nichts/ wie daß sie mich entzündet? Ist sie dann gleichwohl was/ wem ist ihr Thun bewust? Ist sie auch gut vnd recht/ wie bringt sie böse Lust? Ist sie nicht gut/ wie daß man Frewd‘ aus jhr empfindet? Lieb‘ ich ohn allen Zwang/ wie an ich Schmertzen tragen? Muß ich es thun/ was hilfft’s/ daß ich solch Trawren führ‘? Heb‘ ich es vngern an/ wer dann befihlt es mir? Thue ich es aber gern‘/ vmb was hab ich zu klagen? Ich wancke wie das Graß so von den kühlen Winden Vmb Vesperzeit bald hin geneiget wird/ bald her. Ich walle wie ein Schiff das durch das wilde Meer Von Wellen vmbgejagt nicht kann zu Rande finden. Ich weis nicht was ich will/ ich will nicht was ich weis: Im Sommer ist mir kalt/ im Winter ist mir heiß.
Dieses Sonett ist die erste Verdeutschung des womöglich einflussreichsten Petrarcasonetts 132 aus dem Canzoniere. Dieses wurde zuvor bereits oft genutzt zur Übung des Neulateins(siehe funktionale Begriffsbestimmung), war aber auch für den Petrarkismus in anderen Ländern mitbestimmend. Zincgref veröffentlichte Opitz‘ Variante 1624 in seinen „Teutschen Poemata“. Opitz betrachtete Petrarcas Variante bereits als Mustersonett und versuchte, mit einer angemessenen Übersetzung die Ebenbürtigkeit der deutschen Sprache zu zeigen. Er verändert die Vorlage unter Berücksichtigung seiner Versreform. Beispielsweise werden aus den Endecasillabi des Originals Alexandriner, das Sextett wird deutlicher vom Oktett abgetrennt.
Paul Fleming (1609 – 1640)
Martin Opitz hat einen großen Einfluss auf die deutsche Lyrikproduktion, so auch auf Paul Fleming. Zunächst beschränkt sich Fleming auf eine strikte Nachahmung der Vorgaben Opitz‘, später löst er sich jedoch davon und findet seinen eigenen, einfachen, liedhaften Stil. Neben Opitz waren aber auch Heinsius, Guarini, Grotius und Scaliger Vorbilder Flemings. Er kombiniert verschiedene Formen und bildet aus diesen seine eigene Ausdrucksweise. Charakteristisch für Flemings petrarkistische Lyrik sind seine Übertreibungen und Renaturalisierungen von Metaphern, wodurch er auch dem „witzigen“ Petrarkismus zugeordnet wird . Fleming mischt petrarkistische und antipetrarkistische Gedichte, teilweise sogar innerhalb eines Gedichtes. Das mythische Liebeskonzept wird dabei oft aufgebrochen durch die Darstellung der erfüllten Liebe, die Dame bleibt für die Akteure in Flemings Lyrik nicht unerreichbar. Anstelle von Qual tritt der Liebesgenuss, eine feste Bindung. Der Selbstverlust wird durch gegenseitige Treue aufgehoben. Sogar das Herz, welches gewöhnlich im Petrarkismus mit Unbeständigkeit verbunden wird, erhält bei Fleming eine gegenteilige Bedeutungszuschreibung. Charakteristisch für Fleming ist der Einfluss des frühneuzeitlichen Stoizismus. Dies erscheint insofern paradox, da der Stoizismus mit seiner Abkehr von affektgesteuerten, unsteten Menschenbild dem Petrarkismus entgegenstand. Gleichzeitig ist eine Zuwendung zum Stoizismus schon für Petrarca selbst nachweisbar(z.B. in den „De remediis utriusque fortunae“); oft tritt der affektiven Betroffenheit die Vernunft gegenüber. Fleming lässt sich damit in einer Traditionsreihe mit den französischen Petrarkisten du Bellay und Ronsard einordnen. Durch die Schlichtheit seines Ausdrucks bewegt sich Flemings Stil allerdings näher an Petrarca als zum Beispiel die galante Lyrik. Später schließt sich Fleming allerdings der volkstümlichen Tradition an und löst sich so vom Petrarkismus.
Bsp.
Paul Fleming An Elsabe Es ist ümmsonst / das klagen/ das du ümm mich/ und ich ümm dich/ wir ümeinander tragen. Sie ist ümmsonst/ die harte Pein/ mit der wir itzt ümmfangen seyn. Laß das Verhängnüß walten. Was dich dort ziehrt/ und mich hier führt/ das wird uns doch erhalten. Diß/ was uns itzt so sehr betrübt/ ists dennoch das uns Freude giebt. Sey unterdessen meine/ mein mehr als ich/ und schau‘ auff mich/ daß ich bin ewig deine. Vertraute Liebe weichet nicht. Hält allzeit/ was sie einmahl spricht. Auff alle meine Treue sag‘ ich dirs zu/ du bist es/ du/ der mich einig freue. Mein Hertze/ das sich itzt so quält/ hat dich/ und keine sonst erwählt. Bleib/ wie ich dich verlassen/ daß ich dich einst/ die du itzt weinst/ mit lachen mag ümmfassen. Diß soll für diese kurtze Pein Uns ewig unsre Freude seyn. Eilt/ laufft/ ihr trüben Tage/ Eilt/ laufft/ vorbey. Eilt macht mich frey von aller meiner Plage. Eilt/ kommt ihr hellen Stunden ihr/ Die mich gewehren aller Zier.
Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (1616 - 1679) – Galanter Petrarkismus
Hoffmannswaldaus Dichtung, überliefert in der Anthologie Benjamin Neukirchs „Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte“ aus dem Jahre 1695, gilt als Grundstein für deutsche galante Lyrik. Die galante Lyrik fand ihren Ursprung in Frankreich zwischen 1650 und 1670, Hoffmannswaldaus Lyrik setzte dieser eine deutsche Variante entgegen, welche aber durch die Neukirchsammlung erst im 18. Jahrhundert in großem Rahmen von den Literaten aufgegriffen wurde. Im Gegensatz zur höfisch geprägten französischen Galanterie tritt die deutsche schäferlich und säkular auf.
Hoffmannswaldau kam während seiner schulischen Ausbildung in Breslau und Danzig in Kontakt mit Martin Opitz‘ sprachlichen Reformbestrebungen. Seine Freundschaft zu Andreas Gryphius wirkte sich ebenfalls auf seinen Stil aus. Während einer Bildungsreise lernte er nicht nur die preziös-galante Dichtung Frankreichs, sondern auch die spielerisch kunstvolle Schreibart des Italieners und Petrarkisten Marino kennen.
Hoffmannswaldaus Lyrik ist geprägt von einem affektfreundlichen, neuplatonischen Charakter, greift also antike Formen wieder auf. Stilistisch orientiert er sich an Giambattista Marino, einem Petrarkisten des 15.Jahrhunderts aus Neapel.
Hoffmannswaldau gilt als Gründer der „Zweiten Schlesischen Schule“, welche in sprachlichem und stilistischem Kontrast zur „Ersten Schlesischen Schule“ um Martin Opitz stand. Den galanten Petrarkismus zeichnet seine sexuelle Anstößigkeit und Explizitheit aus. Sexualität wird als naturgegeben begriffen, womit man sich gegen die zölibatäre Überzeugung des Katholizismus wandte. Dieser wird denn auch wiederholt satirisch vorgeführt. Interessanterweise treten Bezüge auf die Ehe trotz explizit benannter Sexualität sehr in den Hintergrund. Die Rolle der Frau erfährt in der galanten Lyrik eine Veränderung. Während sie bislang noch als unerreichbar und nahezu göttlich beschrieben wurde, wird sie nun stärker in die Handlung einbezogen. Die idealisierte Frauenliebe wird aufgebrochen und damit auch die klassischen petrarkistischen Geschlechterkonstellationen.
Das Grundkonzept ist die Werbung eines Liebenden um die Gunst seiner Geliebten. Er soll ihr Herz erweichen, aber gleichzeitig den Tag genießen. Die typische barocke Metaphorik spart auch Hoffmannswaldau nicht aus, die Verarbeitung des Dreißigjährigen Krieges und eigener Erlebnisse lässt er jedoch im Gegensatz zu Barockdichtern wie Gryphius außen vor. Memento Mori, Carpe Diem, Vanitas und die Behandlung der „Welt“ treten deutlich in den Gedichten hervor. Hoffmannswaldaus Lyrik sticht besonders durch ihre ausgeklügelten Wortspiele, umfangreichen Wortschatz, eine insgesamt ausladende bis paradoxe Metaphorik und besonders pompöse und durch Epitheta ausgeschmückte Sprache hervor. Die Schönheit der Frau soll genutzt werden, sie soll sich nicht zieren, da jeder Tag der letzte sein könnte. Auch wird die religiös christliche Seefahrtmetaphorik gern genutzt, um erotische Inhalte zu verschleiern.
Beispiele:
1. Sonnet Vergänglichkeit der schönheit Es wird der bleiche tod mit seiner kalten hand Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen / Der liebliche corall der lippen wird verbleichen; Der schultern warmer schnee wird werden kalter sand / Der augen süsser blitz / die kräffte deiner hand / Für welchen solches fällt / die werden zeitlich weichen / Das haar / das itzund kann des goldes glantz erreichen / Tilgt endlich tag und jahr als ein gemeines band. Der wohlgesetzte fuß / die lieblichen gebärden / Die werden theils zu staub / theils nichts und nichtig werden / Denn opfert keiner mehr der gottheit seiner pracht. Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen / Dein hertze kann allein zu aller zeit bestehen / Dieweil es die natur aus diamant gemacht.
2.
Auff Lesbien
ES dachte Lesbia/ sie sässe gantz allein/ Dieweil sie wohl verwahrt die fenster und die thüren; Doch ließ sich Sylvius den geilen fürwitz führen/ Und schaute durch ein loch in ihr gemach hinein. Auff ihrem lincken knie lag ihr das rechte bein/ Die hand war höchst bemüht/ ihr schüchlein zuzuschnüren/ Er schaute/ wie der moß zinnober weiß zu zieren/ Und wo Cupido will mit lust gewieget seyn. Es ruffte Sylvius: wie zierlich sind die waden Mit warmen schnee bedeckt/ mit helffenbein beladen! Ich sahe selbst den ort!/ wo miene hoffnung stund. Es lachte Lesbia/ sie sprach: du bist verlohren/ Zum schertzen bist du dir/ und mir zur pein erkohren: Denn deine hoffnung hat ja gar zu schlechten grund.
Friedrich Spee (1591 – 1635) – Christlicher/Geistlicher Petrarkismus
Der geistliche Petrarkismus stellt eine Sonderform dar. Der Begriff wurde 1966 von Manfred Windfuhr in die Forschungsdebatte eingeführt.
Hauptvertreter dieser Form sind vor allem Johannes Scheffler, Quirinus Kuhlmann und Friedrich Spee. Aber auch bei Philipp von Zesen, Georg Philipp Harsdörffer und Catharina Regina von Greiffenberg wird die Jesus-Minne aufgegriffen.
Der geistliche Petrarkismus kann als Kontrafaktur, also einer Umprägung des weltlichen Petrarkismus gesehen werden. Dies führt dazu, dazu dass der Bekanntheits- und Verbreitungsgrad der Literatur steigt, da sie populäre ästhetische Mittel nutzt. Das Liebesverlangen wird auf eine christliche Ebene verlagert. Jesus übernimmt die Rolle der Geliebten und wird mit der typischen petrarkistischen Metaphorik beschrieben. Oxymora, Antithesen, Isolierung von Einzelaspekten und eine paradoxe Zuspitzung am Schluss gehören zum üblichen Inventar . Dementsprechend ist auch schon darauf hingewiesen worden, dass sich aus dieser Form eine latente Homosexualität herauslesen lässt.
Spees Lyrik baut einen passionsmystischen Zusammenhang aufund verbindet diesen mit petrarkistischer Metaphorik, aber auch antiken Motiven und geistlichen Traditionen wie dem Hohen Lied, der Mystik, und religiöser Schäferpoesie. Diese Verschiedenen Traditionen gehen fließend ineinander über und lassen sich in Spees Werk kaum voneinander trennen und führen dazu, daß der Begriff des geistlichen Petrarkismus als solcher sehr problematisch anzusehen ist. Das Kernkonstrukt des Petrarkismus, also das Werben um eine Dame, die Antinomie zwischen Geliebter und Liebendem, wird von Spee nicht übernommen. Stattdessen formt er geistliche Traditionen mit modernem, petrarkisierendem Sprechen aus.
Beispiel:
[2]
Ein Liebgesang der gespons JESV 1. Die reine Stirn der Morgenröt War nie so fast gezieret, Der Frühling nach dem Winter öd War nie so schön muntiret, Die weiche brust der Schwanen Weiß War nie so wol gebleichet, Die gülden Pfeil der Sonnen heiß Nie so mit glantz bereichet: 2. Als JESV Wangen, Stirn vnd Mund Mit gnad seind vbergossen; Lieb hatt auß seinen äuglein rund Fast tausend pfeil verschossen, Hatt mir mein hertz verwundet sehr, O wee der süssen peine! Für Lieb ich kaum kan rasten mehr Ohn vnterlaß ich weine. 3. Wie Perlen klar auß Orient Mir zähr von augen schiessen; Wie Rosenwässer wolgebrendt Mir thränen vberfliessen. O keusche Lieb, Cupido rein, Aldà dein hitz erkühle, Da dunck dein heisse Flüttig ein, Daß dic so starck nitt fühle. 4. Zu scharpff ist mir dein heisser brand, Zu schnell seind deine Flügel: Drumb nur auß thränen mitt verstand Die flechte Zaum, vnd Zügel. Kom nitt zu streng: Micht nitt verseng: Nitt brenn mich gar zu kohlen. Dich weisen laß, Halt zihl, vnd maaß, Dich brauch der linden strolen. 5. O Arm, vnd Hende JESV weis, Jhr Schwesterlein der Schwanen, Vmbfasset mich nitt lind, noch leis; Darff euch der griff ermahnen. Starck hefftet mich an seine brust, Vnd satt mich lasset weinen: Jch ihn erweich, ist mir bewust, Vnd wär das hertz von Steinen. 6. O JESV mein du schöner Held Lang warten macht verdriessen: Groß Lieb mir nach dem Leben stellt, Wan soll ich dein geniessen? O süsse Brust! O freud, vnd lust! Hast endlich mich gezogen: O miltes Hertz! All pein, vnd schmertz Jst nun in wind geflogen. 7. Alhie nun will ich rasten lind, Auff JESV brust gebunden. Alhie mich mag Cupido blind Biß gar zu tod verwunden. Am hertzen JESV sterben hinn Jst nur in lusten leben, Jst nur verlieren mitt gewin, Jst tod im Leben schweben.
Bibliographie
Forschungsliteratur
- Aurnhammer, Achim: Petrarca in Deutschland. Ausstellung zum 700. Geburtstag (20. Juli 2004) im Goethe-Museum Düsseldorf. Heidelberg: Manutius 2004.
- Beil-Schickler: Gudrun: Von Gryphius bis Hofmannswaldau. Untersuchungen zur Sprache der deutschen Literatur im Zeitalter des Barock. Tübingen, Basel: Francke 1995.
- Borgstedt, Thomas: Petrarkismus. In: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Neubearbeitung des Reallexikons der deutschen Literaturgeschichte. Hrsg. von Harald Fricke, Klaus Grubmöller u.a.. Berlin: De Gruyter 2003, S. 59-62.
- Fechner, Jörg-Ulrich: Der Antipetrarkismus. Studien zur Liebessatire in Barocker Lyrik. Heidelberg: Winter 1966.
- Francesco Petrarca in Deutschland. Seine Wirkung in Literatur, Kunst und Musik. Hrsg. v. Achim Aurnhammer. Tübingen: Niemeyer 2006.
- Hempfer, Klaus W.: Petrarkismus Bibliographie. 1972-2000. Stuttgart: Steiner 2005.
- Hempfer, Klaus W.: Probleme der Bestimmung zum Petrarkismus. Überlegungen zum Forschungsstand. In: Pluralität der Welten. Aspekte der Renaissance in der Romania. Hrsg. von Wolf-Dieter * Stempel und Karlheinz Stierle. Fink München 1987(=Romanistisches Kolloquium 4), S. 253-278.
- Hoffmeister, Gerhart: Petrarca. Stuttgart: Metzler 1997.
- Hoffmeister, Gerhart: Petrarkistische Lyrik. Stuttgart: Metzler 1973.
- Niefanger, Dirk: Barock. 2.Aufl. Stuttgart: Metzler 2006.
- Regn, Gerhard: „Petrarkismus“. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Band. 6: Must-Pop. Hrsg. v. Gert Ueding. Tübingen: Niemeyer 2003, Sp. 913.
- Rustemeyer, Frank: „Nur zun Himmelpforten Verweists allen ton“. Allegorie im Werk Friedrich Spees. Paderborn: Mentis 2003.
Gedichte
- Das große deutsche Gedichtbuch. Von 1500 bis zur Gegenwart. Neu hrsg. u. aktualisiert v. Karl Otto Conrady. 4. Aufl. Darmstadt, München: Artemis 1993.
- Fleming, Paul: Deutsche Gedichte. Hrsg. von Volker Meid. Stuttgart: Reclam 1986.
- Meid, Volker: Gedichte und Interpretationen. Stuttgart: Reclam 1982.
- Spee, Friedrich: Trutz-Nachtigall. Hrsg. von Theo G.M. van Oorschot. Bern: Francke 1985(= Friedrich Spee. Sämtliche Schriften 1).
Poetik
- Opitz, Martin: Buch von der Deutschen Poeterey. Hrsg. von Herbert Jaumann. Stuttgart: Reclam 2002.
Der Artikel wurde verfaßt von Marian Wurm im Rahmen eines Seminars an der Universität Greifswald.
- Petrarkismus
- Italienische Lyrik
- Spanische Lyrik
- Französische Lyrik
- Englischsprachige Lyrik
- Deutsche Lyrik
- Petrarca, Francesco
- Greflinger, Johann Georg
- Opitz, Martin
- Fleming, Paul
- Bellay, Joachim Du
- Bembo, Pietro
- Marino, Giambattista
- Almogáver, Juan Boscán
- Herrera, Fernando de
- León, Fray Luis de
- Vega, Lope de
- Góngora, Luis de
- Quevedo, Francisco de
- Scève, Maurice
- Labé, Louise
- Guillet, Pernette du
- Ronsard, Pierre de
- Hofmann von Hofmannswaldau, Christian
- Spee, Friedrich
- Silesius, Angelus
- Windfuhr, Manfred
- Kuhlmann, Quirinus
- Zesen, Philipp von
- Harsdörffer, Georg Philipp
- Greiffenberg, Catharina Regina von
- Schwabe von der Heyde, Ernst
- Chaucer, Geoffrey
- Weckherlin, Georg Rodolf
- Scaliger, Julius Caesar
- Wyatt, Thomas
- Howard, Earl of Surrey, Henry
- Shakespeare, William
- Watson, Thomas
- Sydney, Philip
- Spenser, Edmund
- Barock