Cyrano de Bergerac, Savinien: Unterschied zwischen den Versionen

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Savinien Cyrano de Bergerac, eigentlich Hector Savinien de Cyrano
Savinien Cyrano de Bergerac, eigentlich Hector Savinien de Cyrano


Geboren am 6. März 1619 in Paris; † 28. Juli 1655 in Sannois, Val d’Oise), französischer Schriftsteller, Aufklärer
Geboren am 6. März 1619 in Paris; † 28. Juli 1655 in Sannois, Val d’Oise, französischer Schriftsteller, Aufklärer. Er ist heute insbesondere populär wegen des Versdramas ''Cyrano de Bergerac'' (1897) von Edmond Rostand, das im Theater gespielt wird und mehrmals verfilmt wurde. Ein Krater auf dem Mond trägt nach ihm den Namen Cyrano.





Version vom 26. September 2022, 20:47 Uhr


Savinien Cyrano de Bergerac, eigentlich Hector Savinien de Cyrano

Geboren am 6. März 1619 in Paris; † 28. Juli 1655 in Sannois, Val d’Oise, französischer Schriftsteller, Aufklärer. Er ist heute insbesondere populär wegen des Versdramas Cyrano de Bergerac (1897) von Edmond Rostand, das im Theater gespielt wird und mehrmals verfilmt wurde. Ein Krater auf dem Mond trägt nach ihm den Namen Cyrano.


Meyers 1906

[394] Cyrano de Bergerac (spr. ßirano dö berschērack), Savinien, franz. Schriftsteller, geb. 6. März 1619 in Paris, gest. 1655, nannte sich de Bergerac von einem Lehen seines Vaters im Depart. Seine-et-Oise, trat in die königliche Garde, zeichnete sich hier als Raufbold aus und bestand mehr als 1000 Duelle (die meisten wegen der Größe und Form seiner Nase, welche die Spottlust reizte). Seine Schriften sind das Abbild seines Charakters; bei manchen Mängeln in Stil und Komposition sind sie doch frisch, keck, phantastisch, oft geistvoll. Sie enthalten: »Lettres«, mit rhetorischem Schwulst geschriebene galante und satirische Briefchen; »L'histoire comique des États et Empire de la Lune« und »L'histoire comique des Etats et Empire du Soleil«, eine Reise à la Verne nach Sonne und Mond mit physikalischen und metaphysischen, satirischen und witzigen Bemerkungen, von Voltaire im »Micromégas«, von Swift im »Gulliver« nachgeahmt; eine Tragödie: »Agrippine« (1653),[394] energisch und schwungvoll, aber atheistisch, und eine Komödie: »Le pédant joué« (1654), in der er den Pariser Schuldirektor Grangier auf die Bühne bringt, und aus der Molière manches entlehnt hat. Seine »Œuvres« (1741, 3 Bde.) wurden 1858 wieder abgedruckt von P. Lacroix (neue Ausg. 1900). Vgl. Brun, Savinien de Cyrano B. (Par. 1894). Durch das Drama von Rostand (s.d.) ist C. 1898 zu neuem Ruhm gelangt.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 394-395. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006458130


Pierer 1857

[602] Bergerac (spr. Berschrak), Savinien Cyrano de B., geb. 1620 zu Bergerac, nahm Kriegsdienste unter der französischen Garde; er war einer der ersten Raufbolde, der mehr als 1000 Duelle hatte. Wegen im Kriege erhaltener Wunden mußte er den Abschied nehmen, arbeitete seitdem in mehreren Fächern der Schönen Literatur u. schr. namentlich Tragödien; er st. 1655. Werke: Par. 1677, n.A. 1741, 3 Bde.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 602. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009507892


Brockhaus 1911

[185] Bergerac (spr. bärrsch'ráck), Savinien Cyrano de, franz. Schriftsteller, geb. 1619 zu Paris, Soldat, gest. 1655; schrieb das Trauerspiel »Agrippine«, das Lustspiel »Le Pédant joué« und Satiren. – Vgl. Brun (Par. 1894); dramatisch behandelt von E. Rostand (1898).

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 185. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000095084X


Eisler 1912

[112] Cyrano de Bergerac, geb. 1619 in Paris, gest. 1655. = C. ist ein (von Descartes beeinflußter) Schüler Gassendis. Wie dieser ist er Hylozoist, indem er allen Körperelementen Empfindungsfähigkeit zuerkennt. Auch lehrt er eine stufenweise Entwicklung der Materie. »Tous les êtres dans la nature tendent au plus parfait et aspirent á devenir hommes« (Oeuvres I. 156).

SCHRIFTEN: Oeuvres diverses, 1741. – Vgl. A. W. LOEWENSTEIN, Die naturphilos. Ideen bei C. de B., Archiv f. Geschichte d. Philos XVI, 1903.

Quelle: Eisler, Rudolf: Philosophen-Lexikon. Berlin 1912, S. 112. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001819232