Bessarabien: Unterschied zwischen den Versionen
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(rumänisch Basarabia, ukrainisch Бессарабія, russisch Бессарабия) |
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historische Landschaft zwischen dem Schwarzen Meer im Süden sowie den Flüssen Pruth im Westen und Dnister im Osten. Der Name hat keine Beziehung zum Wort Arabien, sondern kommt vom walachischen Fürstengeschlecht Basarab, das dort im 13. und 14. Jahrhundert herrschte. Das Land gehörte als östlicher Teil zum Fürstentum Moldau. 1487 eroberten die Osmanen zunächst den südlichen Teil (Budschak, heute zur Ukraine), später wurde das ganze Land osmanischer Vasallenstaat. 1806 besetzte Rußland die Fürstentümer Walachei und Moldau. Der darauf folgende 7. Russisch-Türkische Krieg endete 1812 mit dem Frieden von Bukarest, in dem Rußland im Gegenzug zum "Verzicht" auf die Walachei und den Westen von Moldau Bessarabien sowie Gebiete im Kaukasus erhielt. 1859 vereinigten sich die Walachei und der Rest von Moldau |
historische Landschaft zwischen dem Schwarzen Meer im Süden sowie den Flüssen Pruth im Westen und Dnister im Osten. Der Name hat keine Beziehung zum Wort Arabien, sondern kommt vom walachischen Fürstengeschlecht Basarab, das dort im 13. und 14. Jahrhundert herrschte. Das Land gehörte als östlicher Teil zum Fürstentum Moldau. 1487 eroberten die Osmanen zunächst den südlichen Teil (Budschak, heute zur Ukraine), später wurde das ganze Land osmanischer Vasallenstaat. 1806 besetzte Rußland die Fürstentümer Walachei und Moldau. Der darauf folgende 7. Russisch-Türkische Krieg endete 1812 mit dem Frieden von Bukarest, in dem Rußland im Gegenzug zum "Verzicht" auf die Walachei und den Westen von Moldau Bessarabien sowie Gebiete im Kaukasus erhielt. 1859 vereinigten sich die Walachei und der Rest von Moldau, 1861 wird daraus das Königreich Rumänien. 1918 war Bessarabien kurzzeitig unabhängig, bevor es im November zusammen mit der Bukowina zu Rumänien kommt. 1940 erzwingt Stalin die Abtretung Bessarabiens und der Nordbukowina an die Sowjetunion, daraus wird die Sowjetrepublik Moldawien gebildet, nur der Norden und Süden (Budschak) gehören zur Ukrainischen Sowjetrepublik. Nach dem Zerfall der Sowjetunion entsteht aus der Moldawischen Sowjetrepublik die Republik Moldawien/ Moldau. |
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Die Bevölkerung besteht zum überwiegenden Teil aus Rumänen. Erst 1989 wurde das moldauische Rumänisch Amtssprache. Von 1930 bis 1991 wurde die Sprache jedoch in kyrillischer Schrift geschrieben. Bedingt durch die lange Zugehörigkeit zu Rußland und zur Sowjetunion sprechen die meisten Bewohner auch Russisch. |
Die Bevölkerung besteht zum überwiegenden Teil aus Rumänen. Erst 1989 wurde das moldauische Rumänisch Amtssprache. Von 1930 bis 1991 wurde die Sprache jedoch in kyrillischer Schrift geschrieben. Bedingt durch die lange Zugehörigkeit zu Rußland und zur Sowjetunion sprechen die meisten Bewohner auch Russisch. |
Version vom 29. Mai 2017, 10:19 Uhr
Bessarabien
(rumänisch Basarabia, ukrainisch Бессарабія, russisch Бессарабия)
historische Landschaft zwischen dem Schwarzen Meer im Süden sowie den Flüssen Pruth im Westen und Dnister im Osten. Der Name hat keine Beziehung zum Wort Arabien, sondern kommt vom walachischen Fürstengeschlecht Basarab, das dort im 13. und 14. Jahrhundert herrschte. Das Land gehörte als östlicher Teil zum Fürstentum Moldau. 1487 eroberten die Osmanen zunächst den südlichen Teil (Budschak, heute zur Ukraine), später wurde das ganze Land osmanischer Vasallenstaat. 1806 besetzte Rußland die Fürstentümer Walachei und Moldau. Der darauf folgende 7. Russisch-Türkische Krieg endete 1812 mit dem Frieden von Bukarest, in dem Rußland im Gegenzug zum "Verzicht" auf die Walachei und den Westen von Moldau Bessarabien sowie Gebiete im Kaukasus erhielt. 1859 vereinigten sich die Walachei und der Rest von Moldau, 1861 wird daraus das Königreich Rumänien. 1918 war Bessarabien kurzzeitig unabhängig, bevor es im November zusammen mit der Bukowina zu Rumänien kommt. 1940 erzwingt Stalin die Abtretung Bessarabiens und der Nordbukowina an die Sowjetunion, daraus wird die Sowjetrepublik Moldawien gebildet, nur der Norden und Süden (Budschak) gehören zur Ukrainischen Sowjetrepublik. Nach dem Zerfall der Sowjetunion entsteht aus der Moldawischen Sowjetrepublik die Republik Moldawien/ Moldau.
Die Bevölkerung besteht zum überwiegenden Teil aus Rumänen. Erst 1989 wurde das moldauische Rumänisch Amtssprache. Von 1930 bis 1991 wurde die Sprache jedoch in kyrillischer Schrift geschrieben. Bedingt durch die lange Zugehörigkeit zu Rußland und zur Sowjetunion sprechen die meisten Bewohner auch Russisch.
Nach dem Anschluß an Rußland wurden Deutsche als Siedler ins Land geholt. Im zweiten Weltkrieg werden die Deutschen aus Bessarabien im Zuge der Germanisierungspolitik nach Polen umgesiedelt.
1930 wurden im sowjetischen Moldawien außer Rumänisch auch Russisch, Ukrainisch, Gagausisch, Ungarisch, Bulgarisch, Jiddisch und Deutsch gesprochen.