Goes, Walter G.: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Walter G. Goes''' |
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(7. September 1950 in Aschersleben) |
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Walter G. Goes |
Walter G. Goes (Goes, Walter Gustav, geb. 7.9.1950 Aschersleben), deutscher Grafiker, Maler, Objektkünstler und Autor, der seit den 1970er Jahren auf der Insel Rügen lebt und arbeitet. Sein vielseitiges Werk umfasst Grafik, Zeichnung, Malerei, Mail Art, Objekt- und Buchkunst sowie lyrische und publizistische Arbeiten. |
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Nach einem abgebrochenen Studium der Kunsterziehung und Geschichte in Leipzig (Exmatrikulation 1972) zog Goes im selben Jahr nach Rügen. Dort war er zunächst Mitarbeiter am Kreiskulturhaus in Bergen, bevor er sich 1975 seinen Wunsch nach einem künstlerischen Direktstudium erfüllte: Er begann ein Grafikstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, das er 1979 mit dem Diplom abschloss. Zu seinen prägenden Lehrern zählten Werner Klemke und Dieter Goltzsche. Seine Abschlussarbeit widmete er Illustrationen zu Gedichten von Georg Trakl sowie experimentellen Lithographien zur Landschaft Rügens – einem Motivfeld, das sein künstlerisches Schaffen bis heute begleitet. |
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== Leben und Werk == |
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Von 1982 bis 1990, erneut 1996/97, leitete Walter G. Goes die Galerie in der Orangerie Putbus und prägte sie als bedeutenden Ausstellungsort auf Rügen. Schon 1985 zeigte er dort eine Ausstellung zur Mail Art, deren Fortsetzung 1987 verboten wurde – ein Beispiel für sein konsequentes künstlerisches Engagement auch unter den Bedingungen der DDR. |
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1969 Studium Kunsterziehung und Geschichte an der Universität Leipzig 6 Semester bei H. Schulz und P. Schnürpel. 1971 erster Rügenaufenthalt Glowe. 1972 vorzeitige Exmatrikulation und Übersiedlung nach Glowe auf Rügen, arbeitet dort als Zirkelleiter. Erste Gedichte. 1972-74 Mitarbeiter im Kreiskulturhaus Bergen. Dort Ausrichtung von Kabinettausstellungen der Gegenwartskunst. Besuch einer Spezialschule für Graphik und Malerei unter Leitung von Jürgen Werber. 1974-79 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee bei Werner Klemke, Dieter Goltzsche und Manfred Butzmann, Fachrichtung Graphik. Ab 1977 mehrere bibliophile Buchprojekte. Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft. Studienreisen in die Masuren und die Sowjetunion. Arbeit in den Berliner Druckwerkstätten Wilfert und Trebs („Streupresse“). 1979 Diplom als Grafiker mit Illustrationen zu Gedichten von Georg Trakl und einer Grafikmappe mit experimentellen Lithographien zur Landschaft Rügens. 1979-82 Kandidat des Verbandes Bildender Künstler der DDR, jedoch erst 1985 Mitglied. 1978/79 Übersiedlung nach Bergen auf Rügen. Von 1982 bis 1990, erneut 1996/97, leitete Walter G. Goes die Galerie in der Orangerie Putbus und prägte sie als bedeutenden Ausstellungsort auf Rügen. Schon 1985 zeigte er dort eine Ausstellung zur Mail Art, deren Fortsetzung 1987 verboten wurde. Ab 1985 entstehen Objekte, 1986 mehrere Folgen von Reservage-Zeichnungen, Arbeit am Lyrikprojekt „Idol in Schichten“. 1988 Studienreise nach Mittelasien, 1989 Leningrad, Stutthof bei Danzig. Illustrationen für DDR-Verlage. 1981-1990 Künstlerischer Leiter der Galerie in der Orangerie Putbus.
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Nach der politischen Wende blieb Goes eine prägende Figur des Kunstlebens auf Rügen: Von 1993 bis 2003 war er Vorsitzender des Kunstvereins Rügen, kuratierte zahlreiche Ausstellungen im Landkreis und arbeitete eng mit dem Fotografen Volkmar Herre an Buchprojekten zusammen. Eine Auswahl seiner über viele Jahre in der Ostsee-Zeitung erschienenen Kolumnen, in denen sich bildkünstlerisches und literarisches Denken verbinden, veröffentlichte er unter dem Titel ARTus – Köpfe im Selbstverlag. |
Nach der politischen Wende blieb Goes eine prägende Figur des Kunstlebens auf Rügen: Von 1993 bis 2003 war er Vorsitzender des Kunstvereins Rügen, kuratierte zahlreiche Ausstellungen im Landkreis und arbeitete eng mit dem Fotografen Volkmar Herre an Buchprojekten zusammen. Eine Auswahl seiner über viele Jahre in der Ostsee-Zeitung erschienenen Kolumnen, in denen sich bildkünstlerisches und literarisches Denken verbinden, veröffentlichte er unter dem Titel ''ARTus – Köpfe'' im Selbstverlag. |
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Zwischen 2010 und 2014 war Goes Künstlerischer Mitarbeiter der KulturStiftung Rügen. Seit 2014 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Ateliergemeinschaft ROTKLEE in Putbus (mit Monika Ringat, Günther Haußmann und Frank Otto Sperlich) und beteiligt sich regelmäßig an den Ausstellungen dieses Künstlerkollektivs. |
Zwischen 2010 und 2014 war Goes Künstlerischer Mitarbeiter der KulturStiftung Rügen. Seit 2014 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Ateliergemeinschaft ROTKLEE in Putbus (mit Monika Ringat, Günther Haußmann und Frank Otto Sperlich) und beteiligt sich regelmäßig an den Ausstellungen dieses Künstlerkollektivs. |
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* ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 25 Jahren. [Mit e. Nachwort von Peter Wawerzinek]. Ausstellung. Galerie des Landkreises Rügen in der Orangerie Putbus, 5.9. - 31.10. 2010 |
* ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 25 Jahren. [Mit e. Nachwort von Peter Wawerzinek]. Ausstellung. Galerie des Landkreises Rügen in der Orangerie Putbus, 5.9. - 31.10. 2010 |
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* ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 30 Jahren. Begleitbuch für die Ausstellung im Atelier ROTKLEE in Putbus 2015 |
* ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 30 Jahren. Begleitbuch für die Ausstellung im Atelier ROTKLEE in Putbus 2015 |
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* Goes, Walter G. (Hg.): Artus - Köpfe. Eine Nachlese. Bergen, Selbstverlag, 2015 |
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Version vom 15. Oktober 2025, 19:25 Uhr
Walter G. Goes
Walter G. Goes (Goes, Walter Gustav, geb. 7.9.1950 Aschersleben), deutscher Grafiker, Maler, Objektkünstler und Autor, der seit den 1970er Jahren auf der Insel Rügen lebt und arbeitet. Sein vielseitiges Werk umfasst Grafik, Zeichnung, Malerei, Mail Art, Objekt- und Buchkunst sowie lyrische und publizistische Arbeiten.
Leben und Werk
1969 Studium Kunsterziehung und Geschichte an der Universität Leipzig 6 Semester bei H. Schulz und P. Schnürpel. 1971 erster Rügenaufenthalt Glowe. 1972 vorzeitige Exmatrikulation und Übersiedlung nach Glowe auf Rügen, arbeitet dort als Zirkelleiter. Erste Gedichte. 1972-74 Mitarbeiter im Kreiskulturhaus Bergen. Dort Ausrichtung von Kabinettausstellungen der Gegenwartskunst. Besuch einer Spezialschule für Graphik und Malerei unter Leitung von Jürgen Werber. 1974-79 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee bei Werner Klemke, Dieter Goltzsche und Manfred Butzmann, Fachrichtung Graphik. Ab 1977 mehrere bibliophile Buchprojekte. Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft. Studienreisen in die Masuren und die Sowjetunion. Arbeit in den Berliner Druckwerkstätten Wilfert und Trebs („Streupresse“). 1979 Diplom als Grafiker mit Illustrationen zu Gedichten von Georg Trakl und einer Grafikmappe mit experimentellen Lithographien zur Landschaft Rügens. 1979-82 Kandidat des Verbandes Bildender Künstler der DDR, jedoch erst 1985 Mitglied. 1978/79 Übersiedlung nach Bergen auf Rügen. Von 1982 bis 1990, erneut 1996/97, leitete Walter G. Goes die Galerie in der Orangerie Putbus und prägte sie als bedeutenden Ausstellungsort auf Rügen. Schon 1985 zeigte er dort eine Ausstellung zur Mail Art, deren Fortsetzung 1987 verboten wurde. Ab 1985 entstehen Objekte, 1986 mehrere Folgen von Reservage-Zeichnungen, Arbeit am Lyrikprojekt „Idol in Schichten“. 1988 Studienreise nach Mittelasien, 1989 Leningrad, Stutthof bei Danzig. Illustrationen für DDR-Verlage. 1981-1990 Künstlerischer Leiter der Galerie in der Orangerie Putbus.
Nach der politischen Wende blieb Goes eine prägende Figur des Kunstlebens auf Rügen: Von 1993 bis 2003 war er Vorsitzender des Kunstvereins Rügen, kuratierte zahlreiche Ausstellungen im Landkreis und arbeitete eng mit dem Fotografen Volkmar Herre an Buchprojekten zusammen. Eine Auswahl seiner über viele Jahre in der Ostsee-Zeitung erschienenen Kolumnen, in denen sich bildkünstlerisches und literarisches Denken verbinden, veröffentlichte er unter dem Titel ARTus – Köpfe im Selbstverlag.
Zwischen 2010 und 2014 war Goes Künstlerischer Mitarbeiter der KulturStiftung Rügen. Seit 2014 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Ateliergemeinschaft ROTKLEE in Putbus (mit Monika Ringat, Günther Haußmann und Frank Otto Sperlich) und beteiligt sich regelmäßig an den Ausstellungen dieses Künstlerkollektivs.
Walter G. Goes ist Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg-Vorpommern (BBK) sowie im Verband deutscher Schriftsteller (VS). Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Sein Werk ist geprägt von einer engen Verbindung zwischen Bild und Sprache, von poetischer Reflexion über Landschaft und Erinnerung und einem beständigen Dialog zwischen Kunst, Literatur und Alltag. Heute lebt und arbeitet Walter G. Goes in Bergen auf Rügen.
Veröffentlichungen
- ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 25 Jahren. [Mit e. Nachwort von Peter Wawerzinek]. Ausstellung. Galerie des Landkreises Rügen in der Orangerie Putbus, 5.9. - 31.10. 2010
- ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 30 Jahren. Begleitbuch für die Ausstellung im Atelier ROTKLEE in Putbus 2015
- Goes, Walter G. (Hg.): Artus - Köpfe. Eine Nachlese. Bergen, Selbstverlag, 2015
Ausstellungen
- Kreiskulturhaus Bergen 1974
- Gruppenausstellung „Kleine Galerie Nord“ Sassnitz (OZ 9.5.81; 3.10.84; 25.9.85)
- Orangerie Putbus 1984
- Postkunstausstellung 1985, Fortsetzung im Sassnitzer Jugendklubhaus „Lindenhof“ Mail-Art für den Frieden (OZ 26.4.85)
- V. Verkaufsausstellung: Künstler & Handwerker der Insel Rügen – Malerei, Grafik, Plastik, Keramik, Glas, Holzgestaltung, Metallgestaltung, Fotografie, Textilgestaltung. November/Dezember 1987
- ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 25 Jahren. Galerie des Landkreises Rügen in der Orangerie Putbus, 5.9. - 31.10. 2010
- Sonderausstellung „Walter G. Goes „So nah-So fern. ARTus- Köpfe. Eine Bilanz & Auswahl 2001-2021“ Stadtmuseum Bergen auf Rügen
- ZEITzeichen / ZEITzeugen. Objektkunst. Arbeiten aus 30 Jahren. Atelier ROTKLEE in Putbus 2015
- »IM SCHATTEN STILLER NIEDERSCHAU« BILDER - TEXTE - OBJEKTE. BILANZ & AUSWAHL. 7. SEP. BIS 26. OKTOBER 2025 Orangerie Putbus. Geöffnet MI-SO 10- 17 UHR KULTURSTFTUNG RÜGEN
Literatur
- Künstler und Kunsthandwerker des Kreises Rügen stellen sich vor, Orangerie Putbus (K), 1978
- G.-H. Vogel, B. Lichtnau: Rügen, 1993
- Kunst im Dialog, Sparkasse Rügen, Katalog, 1996
- Kunst auf Rügen zwischen 1940 und 1997 (K) 1997/98
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