Alkaios: Unterschied zwischen den Versionen
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Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 25. |
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== Alcäus (Brockhaus 1809)== |
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Version vom 31. Oktober 2023, 13:31 Uhr
Alkaios
(griechisch Ἀλκαῖος, latinisiert Alcaeus; * um 630 v. Chr. in Mytilene auf Lesbos; † um 580 v. Chr.) war ein antiker griechischer Lyriker und neben seiner Zeitgenossin Sappho der wichtigste Vertreter der äolisch-lyrischen Poesie. Er gehört zum alexandrinischen Kanon der neun Lyriker. https://de.wikipedia.org/wiki/Alkaios_von_Lesbos
Alcaeus of Mytilene (/ælˈsiːəs/; Ancient Greek: Ἀλκαῖος ὁ Μυτιληναῖος, Alkaios ho Mutilēnaios; c. 625/620 – c. 580 BC) was a lyric poet from the Greek island of Lesbos who is credited with inventing the Alcaic stanza. He was included in the canonical list of nine lyric poets by the scholars of Hellenistic Alexandria. He was a contemporary of Sappho, with whom he may have exchanged poems. He was born into the aristocratic governing class of Mytilene, the main city of Lesbos, where he was involved in political disputes and feuds. https://en.wikipedia.org/wiki/Alcaeus_of_Mytilene
Alcée de Mytilène (en grec ancien Ἀλκαῖος / Alkaĩos, en latin Alcaeus) est un poète grec de l'époque archaïque né vers l’an 630 av. J.-C.
Représentant de la poésie lyrique monodique, le Canon alexandrin voit en Alcée le second des poètes lyriques grecs. Contemporain de Sapphô, dont la légende dit qu'il fut le rival tout en en étant amoureux, il est mort vers 580 av. J.-C. https://fr.wikipedia.org/wiki/Alcée_de_Mytilène
Alkäos (Meyers 1805)
[335] Alkäos, berühmter griech. Lyriker, aus Mytilene auf Lesbos, blühte um 600 v. Chr. als älterer Zeitgenosse der Sappho. Einem der edelsten Geschlechter angehörig, war er Vorkämpfer der Adelspartei gegen die Tyrannen seiner Vaterstadt (Melanchros, Myrsilos u.a.). Deshalb verbannt, bekämpfte er nach dem Sturze der Tyrannenherrschaft den vom Volke zum Staatslenker berufenen weisen Pittakos, seinen frühern Parteigenossen, geriet aber bei dem Versuch, die Rückkehr zu erzwingen, in die Gewalt des Gegners, der ihm großmütig verzieh. Nach dem Urteil der Alten waren die in äolischer Mundart abgefaßten Gedichte des A., nach dem das bekannte alkäische Versmaß (s. Alkäische Verse) benannt ist, von hoher Schönheit, voll feuriger Leidenschaft und männlicher Kraft. Sein Nachahmer war der Römer Horaz. Von den zehn Büchern seiner Dichtungen: Hymnen, politischen Liedern, dem Hauptbestandteil der Sammlung, Trink- und Liebesliedern, sind nur geringe Bruchstücke erhalten (gesammelt in Bergks »Poetae lyrici graeci«, Bd. 3, 5. Aufl., Leipz. 1900 ff.).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 335. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006212352
Alcäus (Sulzer 1771)
[25] Alcäus.
Ein griechischer Dichter aus der Insel Lesbos, der um die Zeit der 44 Olympias mit der Sappho zugleich gelebt. Er hat lyrische Gedichte geschrieben, von denen nur wenige Stellen dem Untergang entrissen worden. Er muß einer der fürtrefflichsten Dichter gewesen seyn. Horaz sagt von ihm:
Et te sonantem plenius aureo Alcaee plectro –– –– –– –– –– –– –– Mirantur umbrae dicere.1
Er hat dem Geschmak seiner Zeit zufolge viel Trinklieder und Liebeslieder gemacht.
Liberum et Musas Veneremque et illi Semper haerentem puerum canebat.2
Allein dies war nicht des Dichters einziges Verdienst. Die Neigung, von Wein und Liebe zu singen, war bey ihm mit höhern Gesinnungen verbunden. Seine Muse mußte ihm gegen die Tyranney des Perianders ihre Dienste leisten, und auch gute Sitten befördern helfen. Diese Nachricht giebt Quintilian von ihm: In parte operis aureo plectro merito donatur, qua tyrannos insectatur. Multum etiam moribus confert – – in lusus et amores descendit, maioribus tamen aptior.3 Es scheint, daß seine Art zu denken der ernsthaften Muse angemessener gewesen, als der schwelgerischen und verbuhlten, und daß er dieser nur in lustiger Gesellschaft und beym Trunke gedienet. Denn Athenäus sagt ausdrüklich, er habe seine Lieder in der Trunkenheit geschrieben.4
Die Alcäische Versart hat von diesem Dichter den Namen bekommen. Sie besteht aus vier Zeilen. Die beyden ersten sind in der ersten Hälfte jambisch, in der andern dactylisch; die dritte Zeile ist ein vierfüßiger jambischer Vers, und der vierte hat zwey Dactylen und zwey Trocheen. In dieser Versart ist die Ode des Horaz geschrieben, die also anfängt:
Aequam memento rebus in arduis.5
Es sind noch verschiedene andre Dichter dieses Namens gewesen, von welchen Bayle in seinem Wörterbuch die Nachrichten gesammelt hat.
1 L. II. od. 13.
2 L. I. od. 32.
3 Inst. L. x. c. 1.
4 Deipnos. L. X.
5 Lib. II. od. 3.
Quelle:
Sulzer: Allgemeine Theorie der Schönen Künste, Band 1. Leipzig 1771, S. 25.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20011442522
Alcäus (Brockhaus 1809)
[29] Alcäus, ein Griechischer Dichter, welcher sechshundert Jahre vor Christi Geburt lebte, ein Zeitgenosse der Sapho. Nach seinen Kriegsdiensten und mißlungenen politischen Unternehmungen suchte er sich durch Liebe und Wein zu trösten, die er auch in seinen Liedern meisterhaft besang.
Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 1. Amsterdam 1809, S. 29.
Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000739707
Alcäus (Damen Conversations Lexikon 1834)
[127] Alcäus war ein berühmter Odendichter um das Jahr 600 vor Christus. Er war aus Mitylene auf der Insel Lesbos. Von ihm hat das alcäische Versmaß noch den Namen, welches von einigen deutschen Dichtern, namentlich von Klopstock und Ramler, nachgeahmt wurde, sich aber für unsere Sprache weniger als für die griechische eignet. 52.
Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 1. Leipzig 1834, S. 127. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001708988
Alcaus (Herders 1854)
[102] Alcäus, aus Mitylene auf Lesbos, großer Lyriker, blühte um 610–602 v. Chr., nahm an den polit. Bewegungen seiner Heimat Theil und starb deßwegen in der Fremde. Seine Lieder in äolischer Mundart waren Götterhymnen, Kriegslieder, Lieder politischen oder erotischen Inhalts. Er erfand die alcäische Strophe, die Horaz im Lat., und bei uns besonders Klopstock nachbildete (»an Fanny, der Erlöser«), eine Mischung trochäischer und daktylischer Rhytmen.
Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 102. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003189694
Alkäos 1-8 (Pierer 1857)
[324] Alkäos, 1) Herakles vor seiner Vergötterung.
2) Fürst von Tiryns, Sohn des Perseus u. der Andromeda, von Hipponome Vater des Amphitruo.
3) Sohn des Androgeos, einer von den Heerführern Rhadamanths, welchem dieser für die geleisteten Dienste die Insel Paros schenkte.
4) Sohn des Herakles von einer Sklavin der Omphale, von welchem der lydische König Kandaules abstammte.
5) Griechischer Lyriker aus Mitylene (Lesbos), um 600 v. Chr., Zeitgenoß der Sappho, die er geliebt haben soll, Erfinder der Alkäischen Verse. In der Schlacht der Lesbier gegen die Athener verlor er fliehend den Schild. Er verband sich dann mit Pittakos zur Vertreibung des Tyrannen von Mitylene, Melanchros, u. wieder mit den über des [324] Pittakos Regierung Unzufriedenen gegen diesen, weßwegen er verbannt u., an der Spitze der Mißvergnügten zurückgekehrt, von Pittakos gefangen, doch wieder in Freiheit gesetzt ward. Er schrieb lyrische Gedichte, von denen nur noch Fragmente übrig sind, herausgegeben zuerst Paris 1554, im 3. Bd. von Gaisfords Poëtae gr. min., später von Stange, Halle 1810, von Matthiä, Lpz. 1827, von Bergk in den Poëtae gr. lyr., Lpz. 1843.
6) Komiker aus Mitylene, geb. 392 v. Chr., lebte zu Athen, Zeitgenoß u. Nebenbuhler des Aristophanes.
7) Messenier, Verfasser von Epigrammen, deren viele in der Anthologie stehen. Er rächte sich an dem macedonischen König Philipos III. durch bittere Epigramme für das Unglück, welches der König über Messenien gebracht hatte.
8) Epikuräer, 174 (od. 155) v. Chr., nebst Philiskos wegen Verführung der Jugend aus Rom verwiesen.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 324-325. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009335919
Brockhaus 1911
[36] Alcäus (grch. Alkaios), griech. lyr. Dichter, aus Mytilene auf Lesbos, um 600 v. Chr. Nach ihm benannt die vierzeilige Alcäische Strophe mit folgendem Schema: Alcäus
Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 36. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000894028