Gristow: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. November 2025, 21:06 Uhr
Kirchdorf nordwestlich von Greifswald an der Gristower Wiek, einer Bucht des Greifswalder Boddens, gehört heute zur Gemeinde Mesekenhagen, Landkreis Vorpommern-Greifswald.
Das Hühnengrab bei Gristow.
[213] Bei dem Kirchdorfe Gristow, eine Meile von Greifswald, sieht man in einer hohen Gegend am Strande, Bukow genannt, ein großes Hühnengrab, welches noch vor hundert Jahren eine Länge von 50 Schritten, und eine Breite von 6 bis 8 Schritten hatte. Es bildete damals ein längliches Viereck, und lief gegen Westen hin schmal zusammen. Die über der Erde aneinander gereiheten Steine lagen auf allen vier Seiten in gerader Linie. In der Mitte derselben fanden sich zwei Gräben, die fast rund liefen und sehr tief waren. Dieses Hühnengrab ist jetzt ziemlich zerstört. Aber es ruhet unter demselben noch ein ungeheurer Schatz. Der wird in einer Pfanne verwahrt und hat bisher noch nicht gehoben werden können. Vor mehreren Jahren versuchten es einmal einige Arbeitsleute, ihn zu heben. Sie waren auch schon bis an die Pfanne gekommen. Da erschien ihnen auf einmal der Teufel, wie er eine große Hofscheune heranfuhr, welche von vier Mäusen gezogen wurde. Als das einer der Arbeiter sah, da rief er verwundert: Wo will di de Düvel domit hen hebben? Und so wie er die Worte gesprochen hatte, war es mit dem Schatze vorbei: denn einen Schatz, den der Teufel verwahrt, kann man nur heben, wenn man kein Wort dabei spricht.
Biederstedt, Beiträge zur Geschichte der Kirchen und Prediger in Pommern, I. S. 118.
Quelle: Jodocus Deodatus Hubertus Temme: Die Volkssagen von Pommern und Rügen. Berlin 1840, S. 213-214. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000576193X
Wikipedia
Der Ortsteil Gristow wurde bereits im Jahr 1248 erstmals urkundlich als Cristogh erwähnt. Sein Name konnte bis heute etymologisch nicht endgültig geklärt werden, ob im Slawischen „Kreuz“ oder „Taufe“ gemeint war. Gristow entstand als kleines slawisches Angerdorf und befand sich seit dem 13. Jahrhundert im Besitz einer Seitenlinie der Fürsten von Rügen, der Familie von Gristow. Diese Landadligen verkauften im 14. Jahrhundert ihre Ländereien nach und nach an die Stadt Greifswald. Von der Ortschaft leitet sich auch der Name Gristower Wiek, einer kleinen flachen Bucht an der Westküste des Greifswalder Boddens ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Mesekenhagen#Gristow_und_die_Gristower_Wiek
Die Kirche Gristow ist ein Sakralgebäude aus dem 14. Jahrhundert im gleichnamigen Ortsteil Gristow der Gemeinde Mesekenhagen. https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_Gristow