Starke, Gotthelf Wilhelm Christoph: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Lyrikwiki

 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 25. Juni 2024, 14:00 Uhr



Gotthelf Wilhelm Christoph Starke (auch: Starcke; * 9. Dezember 1762 in Bernburg; † 27. Oktober 1830 in Ballenstedt) war ein deutscher evangelisch-reformierter Theologe und Pädagoge. https://de.wikipedia.org/wiki/Gotthelf_Wilhelm_Christoph_Starke


Allgemeine Deutsche Biographie

Starke: Gotthelf Wilhelm Christoph St. (nicht Gotthold W. Chr.), wurde am 9. December 1762 zu Bernburg geboren, wo sein Vater († 1771) Superintendent war. Er besuchte die Schulen in Bernburg und Quedlinburg, studirte 1780–1783 in Halle Theologie, stand von 1783–1798 in verschiedenen Schulämtern, seit 1789 als Rector in Bernburg, ward 1798 Oberprediger an der dortigen Stadtkirche, 1799 Hofprediger an der Schloßkirche in Ballenstedt und Pastor in Rieder und schließlich im J. 1817 Oberhofprediger in Ballenstedt. Nachdem er 1827 emeritirt war, starb er daselbst am 27. October 1830. – Außer einigen Predigten und Schulschriften gab er in verschiedenen Zeitschriften und Sammlungen Erzählungen und Gedichte heraus. Seine Erzählungen erschienen sodann unter dem Titel: „Gemälde aus dem häuslichen Leben“ in vier Theilen 1793–1798, in einer 2. und einer 3. Ausgabe in fünf Theilen und wurden auch ins Holländische übersetzt. Eine Sammlung „Gedichte“ gab er 1788 heraus. In dem 1. Theil seiner „Vermischten Schriften“, Berlin 1796 (eine Fortsetzung erschien nicht), gab er unter andern auch eine Anzahl geistlicher Lieder heraus, von denen einige schon früher gedruckt waren. Im J. 1804 erschienen dann von ihm unter dem Titel: „Kirchenlieder“ (Halle) die schon früher gedruckten und bisher ungedruckte geistliche Lieder (zusammen 42). Später hat er noch im November 1813 „Lieder für unsere Zeit“ und darauf in Severin Vater’s Jahrbuch für häusliche Andacht (1823 ff.) einzelne geistliche Lieder erscheinen lassen. Obschon er unter der großen Anzahl Dichter geistlicher Lieder seiner Zeit einer der besten ist, und früher mehrere seiner Lieder in Gesangbüchern Aufnahme gefunden hatten, so scheint sich doch jetzt in den öffentlich eingeführten Gesangbüchern nur selten noch ein Lied von ihm zu befinden.

Richter, Biographisches Lexicon alter und neuer geistlicher Liederdichter (1804), S. 386. – Koch, Geschichte des Kirchenlieds u. s. f., 3. Auflage, Bd. 6, S. 379 f. – Goedeke, Grundriß² 9, 5. Bd., S. 414, Nr. 45. – Kayser, Bücher-Lexicon, 5. Theil, S. 310. – Döring, Choralkunde, S. 327.

https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Starke,_Gotthelf_Wilhelm_Christoph



Herders 1857

[311] Starke, Gotthelf Wilh. Christoph, geb. 1762 zu Bernburg, 1808 Hof-, dann 1817–1829 Oberhofprediger zu Ballenstedt, st. 1830, hinterließ u.a. trefflich geschriebene idyllische »Gemälde aus dem häuslichen Leben und Erzählungen« (Berl. 1793 ff.), die oft aufgelegt und auch ins Französische und Holländische übersetzt wurden.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 311. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003525872


Pierer 1863

[697] Starke, Gotthelf Wilhelm Christoph, geb. 9. December 1762 in Bernburg; studirte bis 1783 in Halle, wurde dann erst Collaborator u. 1798 Rector in Bernburg u. 1798 Oberprediger; 1808 ging er als Hofprediger nach Ballenstedt, wo er 1817 Oberhofprediger wurde u., seit 1829 in Ruhestand versetzt, 27. October 1830 starb. Er schr.: Gemälde aus dem häuslichen Leben u. Erzählungen, Berl. 1793–98, 4 Samml., 3. Aufl. Braunschw. 1827, 5 Bde. (ins Französische u. Holländische übersetzt); Gedichte, Bernb. 1788; Vermischte Schriften, Berl. 1796; Kirchenlieder, Halle 1804.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 697. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010994564