Bernstein, Elsa: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 16. Juni 2024, 13:41 Uhr



Brümmer

Bernstein, Elsa, bekannt unter ihrem Mädchennamen Elsa Porges und unter dem Pseudonym Ernst Rosmer, wurde am 28. Oktbr. 1866 in Wien als die Tochter des (1900 +) Musikschriftstellers Heinr. Porges, eines Freundes und Vorkämpfers Richard Wagners, geboren, und kam frühe nach München, wohin der Vater durch König Ludwig II. als Musikdirektor berufen worden war. Die geistige Richtung ihres Elternhauses wurde für sie bestimmend: Beethoven, Wagner, Goethe, Shakespeare, die alten Griechen, das wurden ihre Helden. Kaum den Kinderschuhen entwachsen, betätigte sie sich schon als Dichterin und ließ sogar ihre Verse in Zeitschriften veröffentlichen. Kurze Zeit gehörte sie als Schauspielerin der Bühne an, bis ein schweres Augenleiden ihr diese Laufbahn verschloß. Diese Krankheit, welche die Dichterin von der Außenwelt trennte, ließ ihr Jnnenleben sich um so reicher entwickeln, u. die Gedankenarbeit dieser traurigen Jahre trat überraschend zu Tage, als der Schleier, der über ihr lag, hinweggezogen wurde. Seit 1890 ist Elsa B. die Gattin des bekannten Rechtsanwalts und Justizrats Max Bernstein (s. d.) in München.

S: Wir Drei (5 Akte), 1893. - Dämmerung (Schsp.), 1893. - Madonna, 1894. - Königskinder (Dram. M.), 1894. - Tedeum (Gemütskomödie), 1896. - Themistokles (Tr.), 1897. - Mutter Maria (Ein Totengedicht), 1900. - Johannes Herkner (Schsp.), 1904. - Nausikaa (Tr.), 1906. - Maria Arndt, (Schsp.), 1908. - Achill (Trag.), 1910.

Aus: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913. http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/bruemmer_lexikon01_1913

Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.