Arnold, Gottfried: Unterschied zwischen den Versionen
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== Meyers 1905 == |
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Arnold 2) Gottfried, luther. Theolog, geb. 5. Sept. 1666 in Annaberg, gest. 20. Mai 1714 in Perleberg, ward 1697 Professor der Geschichte in Gießen, legte aber, in Dresden schon früher von Spener pietistisch angeregt, alsdann in Quedlinburg einem mystischen Separatismus zugeführt, 1698 seine Professur nieder, um nach Quedlinburg zurückzukehren. Doch änderte er seine Ansicht wieder, ward Hofprediger der verwitweten Herzogin von Sachsen-Eisenach in Allstedt, verheiratete[801] sich 1701 und wurde 1704 Prediger zu Werben, 1707 in Perleberg. Sein Hauptwerk ist die ihrer Zeit schon durch die deutsche Darstellung Aufsehen erregende »Unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie« (beste Ausgabe, Schaffhaus. 1740–42, 3 Bde.), worin er den Ketzern ein Streben nach wahrem Christentum zuschrieb und ihre Berechtigung durch die Mängel und Ausartung der Kirche nachwies. Vgl. Dibelius, Gottfried A. (Berl. 1873); Flöring, Gottfried A. als Kirchenhistoriker (Darmst. 1883). |
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Quelle: |
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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 801-803. |
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Permalink: |
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http://www.zeno.org/nid/2000625277X |
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Arnold, 13) Gottfried, geb. zu Annaberg 1666, wurde 1697 Professor der Geschichte in Gießen, legte 1698 wegen seiner pietistischen Richtung dieses Amt nieder; wurde 1700 Cabinetsprediger der verwittweten Herzogin von Eisenach zu Allstedt, 1705 Predigerin Werben u. 1707 in Perleberg, wo er 1714 st.; schr.: Kirchen u. Ketzerhistorie etc., Frkf. a. M. 1699f., 2 Thle., Schaffh. 1740; Historia et descriptio theosophiae, 1702 (deutsch 1703); Das Geheimniß der göttlichen Sophia, Ldz. 1700 u. a.; Lebensbeschreibung A-s von Coler, Wittenb. 1718. Seine geistlichen Lieder, herausgeg. von Knapp, Stuttg. 1844. |
Arnold, 13) Gottfried, geb. zu Annaberg 1666, wurde 1697 Professor der Geschichte in Gießen, legte 1698 wegen seiner pietistischen Richtung dieses Amt nieder; wurde 1700 Cabinetsprediger der verwittweten Herzogin von Eisenach zu Allstedt, 1705 Predigerin Werben u. 1707 in Perleberg, wo er 1714 st.; schr.: Kirchen u. Ketzerhistorie etc., Frkf. a. M. 1699f., 2 Thle., Schaffh. 1740; Historia et descriptio theosophiae, 1702 (deutsch 1703); Das Geheimniß der göttlichen Sophia, Ldz. 1700 u. a.; Lebensbeschreibung A-s von Coler, Wittenb. 1718. Seine geistlichen Lieder, herausgeg. von Knapp, Stuttg. 1844. |
Aktuelle Version vom 13. Mai 2022, 01:07 Uhr
Meyers 1905
Arnold 2) Gottfried, luther. Theolog, geb. 5. Sept. 1666 in Annaberg, gest. 20. Mai 1714 in Perleberg, ward 1697 Professor der Geschichte in Gießen, legte aber, in Dresden schon früher von Spener pietistisch angeregt, alsdann in Quedlinburg einem mystischen Separatismus zugeführt, 1698 seine Professur nieder, um nach Quedlinburg zurückzukehren. Doch änderte er seine Ansicht wieder, ward Hofprediger der verwitweten Herzogin von Sachsen-Eisenach in Allstedt, verheiratete[801] sich 1701 und wurde 1704 Prediger zu Werben, 1707 in Perleberg. Sein Hauptwerk ist die ihrer Zeit schon durch die deutsche Darstellung Aufsehen erregende »Unparteiische Kirchen- und Ketzerhistorie« (beste Ausgabe, Schaffhaus. 1740–42, 3 Bde.), worin er den Ketzern ein Streben nach wahrem Christentum zuschrieb und ihre Berechtigung durch die Mängel und Ausartung der Kirche nachwies. Vgl. Dibelius, Gottfried A. (Berl. 1873); Flöring, Gottfried A. als Kirchenhistoriker (Darmst. 1883).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 801-803. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000625277X
Pierer
Arnold, 13) Gottfried, geb. zu Annaberg 1666, wurde 1697 Professor der Geschichte in Gießen, legte 1698 wegen seiner pietistischen Richtung dieses Amt nieder; wurde 1700 Cabinetsprediger der verwittweten Herzogin von Eisenach zu Allstedt, 1705 Predigerin Werben u. 1707 in Perleberg, wo er 1714 st.; schr.: Kirchen u. Ketzerhistorie etc., Frkf. a. M. 1699f., 2 Thle., Schaffh. 1740; Historia et descriptio theosophiae, 1702 (deutsch 1703); Das Geheimniß der göttlichen Sophia, Ldz. 1700 u. a.; Lebensbeschreibung A-s von Coler, Wittenb. 1718. Seine geistlichen Lieder, herausgeg. von Knapp, Stuttg. 1844.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 751-752. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009405410