Schwarz, Karl: Unterschied zwischen den Versionen

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== Pierer 1862 ==

6) Karl, geb. am 19. Nov. 1812 in Wiek auf der Insel Rügen, wo sein Vater Prediger war; studirte Theologie in Halle, Bonn, Berlin u. Greifswald, hielt sich nach Vollendung seiner Universitätsstudien wissenschaftlich beschäftigt theils zu Hause, theils in Berlin auf u. verbüßte sodann in Wittenberg eine kurze Hast, zu welcher er in Folge seiner Betheiligung an burschenschaftlichen Verbindungen verurtheilt worden war. Darauf war er seit 1838 Mitarbeiter an den Hallischen Jahrbüchern u. habilitirte sich 1842 in Halle als Privatdocent; doch wurde ihm bereits 1845 vom Ministerium das Dociren untersagt, weil er an den Versammlungen der Protestantischen Freunde theilgenommen hatte. Seine Muße benutzte er in den folgenden Jahren zu literarischen Arbeiten, bis ihn 1848 der Kreis Torgau-Liebenwerde in die Deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt wählte. Unter dem Ministerium Schwerin im Mai 1848 zum Professor ernannt, kehrte er von Frankfurt nach Halle zurück, um abermals den Lehrstuhl zu betreten; er wurde im Aug. 1856 als Oberconsistorialrath u. Hofprediger nach Gotha berufen. Er schr.: Das Wesen der Religion, Halle 1847; Lessing als Theologe dargestellt, ebd. 1854; Zur Geschichte der neuesten Theologie, 1. u. 2. Aufl. Lpz. 1856; Predigten aus der Gegenwart, 1. Sammlung Lpz. 1859, 2. A. 1861, 2 Samml. ebd. 1862; Schleiermacher, seine Persönlichkeit u. seine Theologie, Gotha 1861;

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 512-513.
Permalink:
http://www.zeno.org/nid/2001087934X





Aktuelle Version vom 25. November 2021, 03:25 Uhr



Pierer 1862

6) Karl, geb. am 19. Nov. 1812 in Wiek auf der Insel Rügen, wo sein Vater Prediger war; studirte Theologie in Halle, Bonn, Berlin u. Greifswald, hielt sich nach Vollendung seiner Universitätsstudien wissenschaftlich beschäftigt theils zu Hause, theils in Berlin auf u. verbüßte sodann in Wittenberg eine kurze Hast, zu welcher er in Folge seiner Betheiligung an burschenschaftlichen Verbindungen verurtheilt worden war. Darauf war er seit 1838 Mitarbeiter an den Hallischen Jahrbüchern u. habilitirte sich 1842 in Halle als Privatdocent; doch wurde ihm bereits 1845 vom Ministerium das Dociren untersagt, weil er an den Versammlungen der Protestantischen Freunde theilgenommen hatte. Seine Muße benutzte er in den folgenden Jahren zu literarischen Arbeiten, bis ihn 1848 der Kreis Torgau-Liebenwerde in die Deutsche Nationalversammlung nach Frankfurt wählte. Unter dem Ministerium Schwerin im Mai 1848 zum Professor ernannt, kehrte er von Frankfurt nach Halle zurück, um abermals den Lehrstuhl zu betreten; er wurde im Aug. 1856 als Oberconsistorialrath u. Hofprediger nach Gotha berufen. Er schr.: Das Wesen der Religion, Halle 1847; Lessing als Theologe dargestellt, ebd. 1854; Zur Geschichte der neuesten Theologie, 1. u. 2. Aufl. Lpz. 1856; Predigten aus der Gegenwart, 1. Sammlung Lpz. 1859, 2. A. 1861, 2 Samml. ebd. 1862; Schleiermacher, seine Persönlichkeit u. seine Theologie, Gotha 1861;

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 512-513. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2001087934X


Meyers 1909

Schwarz 3) Karl, freisinniger prot. Theolog, geb. 19. Nov. 1812 in Wiek auf Rügen, gest. 25. März 1885 in Gotha, war, nachdem er seine Beteiligung an burschenschaftlichen Verbindungen (1837) mit Hast gebüßt hatte, Mitarbeiter an den »Hallischen Jahrbüchern« und habilitierte sich 1842 in Halle; doch wurde ihm schon 1845 vom Ministerium das Dozieren untersagt, da er an den Versammlungen der protestantischen Freunde teilgenommen hatte. 1848 Mitglied der deutschen Nationalversammlung, wurde er 1849 außerordentlicher Professor in Halle, 1856 Oberkonsistorialrat und Hofprediger in Gotha, 1858 Oberhofprediger und 1876 Generalsuperintendent. An der Gründung des Protestantenvereins hatte S. namhaften Anteil. Unter seinen Schriften sind hervorzuheben: »Das Wesen der Religion« (Halle 1847); »Gotthold Ephr. Lessing als Theolog dargestellt« (das. 1854); »Zur Geschichte der neuern Theologie« (Leipz. 1856, 4. Aufl. 1869); »Predigten aus der Gegenwart« (8 Sammlungen, das. 1859–83). Vgl. Rudloff, Karl S. (Gotha 1887).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 114-115. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007445105


Brockhaus 1911

[664] Schwarz, Karl, prot. Theolog, geb. 19. Nov. 1812 zu Wiek auf Rügen, 1849 Prof. in Halle, 1856 Hofprediger und 1876 Generalsuperintendent zu Gotha, gest. 25. März 1885; Vertreter der freien prot. Theologie; schrieb »Lessing als Theolog« (1854), »Zur Geschichte der neuesten Theologie« (4. Aufl. 1869), »Predigten aus der Gegenwart« (8 Bde., 1859-83). – Vgl. Rudloff (1887). Die zu seiner Erinnerung gegründete »Karl-Schwarz-Stiftung« (Sitz in Jena) stellt theol.-wissenschaftliche Preisaufgaben.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 664. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000154893X