Zwischen den Zeilen 32: Unterschied zwischen den Versionen
Wikiop (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „category: Zwischen den Zeilen category: Erschienen 2011 category: ExLibrisMG category: Neue Musik category: Cotten, Ann category: Elikows…“) |
Wikiop (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Heft 32, Januar 2011: Variations sérieuses - Neue Musik trifft neue Poesie, mit Ann Cotten, Sebastian Elikowski-Winkler, Christian Filips, Mara Genschel, Christoph Herndler, Harald Muenz, Florian Neuner, Monika Rinck, Arne Sanders, Ulrich Schlotmann, Christian Steinbacher, Katia Tchemberdji, Asmus Trautsch |
Heft 32, Januar 2011: Variations sérieuses - Neue Musik trifft neue Poesie, mit Ann Cotten, Sebastian Elikowski-Winkler, Christian Filips, Mara Genschel, Christoph Herndler, Harald Muenz, Florian Neuner, Monika Rinck, Arne Sanders, Ulrich Schlotmann, Christian Steinbacher, Katia Tchemberdji, Asmus Trautsch |
||
Weite Teile der Neuen Musik und der neueren Poesie scheinen gegenwärtig wie in Reservaten zu entstehen, auf eng umgrenztem, von Festivals und Stipendien geschütztem Gebiet. Die spürbaren Folgen dieser Produktionsbedingungen: eine latente gesellschaftliche Dissoziation, die Tendenz zur Monokultur und das fortgesetzte Nachzirkeln der Fachbereiche. Dabei gehen viele zeitgenössische Komponisten schon lange der sprachlichen Verfasstheit musikalischer Prozesse nach. Und für viele Autoren ist die musikalische Struktur sprachlicher Vorgänge das zentrale Element ihrer Arbeit. Dennoch werden die Verfahren des jeweils anderen Reservats in nur sehr beschränktem Mass wahrgenommen. Selten kommt es zu gemeinsamen Arbeiten, die das klassische Modell der nachgeordneten Vertonung eines vorverfassten Texts um womöglich neue Modelle der Sprachkomposition erweitern. |
|||
Die Liedertafel der Sing-Akademie zu Berlin und Klangnetz e.V. luden daher im Sommer 2009 zu einem Ausbruch aus diesen Reservaten. 12 Autoren und Komponisten wurden anlässlich des Mendelssohn-Jahres eingeladen zu wechselseitigen «Variations sérieuses», zwischen Text und Ton. Ein Chor von Stimmen fragte sich gewaltig: wie bleiben wir jetzt ernst, wie singen wir jetzt weiter? |
|||
Die Spielregeln des im März 2010 beendeten Projekts: Jeder Beteiligte gab ein Thema zur Variation vor und war aufgefordert, die Themen der jeweils anderen so oft wie gewünscht zu variieren. Ausgangspunkt bildete dabei das Thema von Felix Mendelssohns Klavierzyklus «Variations sérieuses» (op. 54). Die Beiträge konnten Text- oder Klangmaterialien, eine Partitur oder eine Skizze zu einer möglichen Musik sein. Vorgetragen oder gesungen sollten Themen wie Variationen nicht deutlich länger als eine Minute dauern. Die Vorgaben zur Besetzung: möglichst rein vokal, zumindest eine Sprech- oder Singstimme, maximal aber: drei Soprane, drei Alti, drei Tenöre, drei Bässe. |
|||
Das Heft enthält alle Texte und Partituren, die auf der dem Heft beigelegten CD ganz oder in Auszügen zu hören sind. |
|||
Mit: Ann Cotten, Sebastian Elikowski-Winkler, Christian Filips, Mara Genschel, Christoph Herndler, Harald Muenz, Florian Neuner, Monika Rinck, Arne Sanders, Ulrich Schlotmann, Christian Steinbacher, Katia Tchemberdji, Asmus Trautsch und die Tavola di Canto (Sopran: Constanze Carl, Maacha Deubner, Gesa Hoppe, Nathalie Siebert; Alt: Sibylle Fischer, Claudia Herr, Maren Glockner, Karen Kück, Angela Schnelle; Tenor: Christian Filips, Oliver Güngör, Jens-Holger Hopp, Volker Nietzke; Bass: Simon Berg, Alexander Lust, Tobias Müller-Kopp, Kolja Probst) |
|||
Bibliographische Angaben: |
|||
Zwischen den Zeilen, Heft 32 |
|||
herausgegeben von Christian Filips |
|||
Broschiert |
|||
21 x 13,5 cm, 126 Seiten, mit CD-Audio, 65 Minuten |
|||
Euro 15.- / sFr. 20.- |
Aktuelle Version vom 7. November 2017, 19:39 Uhr
Heft 32, Januar 2011: Variations sérieuses - Neue Musik trifft neue Poesie, mit Ann Cotten, Sebastian Elikowski-Winkler, Christian Filips, Mara Genschel, Christoph Herndler, Harald Muenz, Florian Neuner, Monika Rinck, Arne Sanders, Ulrich Schlotmann, Christian Steinbacher, Katia Tchemberdji, Asmus Trautsch
Weite Teile der Neuen Musik und der neueren Poesie scheinen gegenwärtig wie in Reservaten zu entstehen, auf eng umgrenztem, von Festivals und Stipendien geschütztem Gebiet. Die spürbaren Folgen dieser Produktionsbedingungen: eine latente gesellschaftliche Dissoziation, die Tendenz zur Monokultur und das fortgesetzte Nachzirkeln der Fachbereiche. Dabei gehen viele zeitgenössische Komponisten schon lange der sprachlichen Verfasstheit musikalischer Prozesse nach. Und für viele Autoren ist die musikalische Struktur sprachlicher Vorgänge das zentrale Element ihrer Arbeit. Dennoch werden die Verfahren des jeweils anderen Reservats in nur sehr beschränktem Mass wahrgenommen. Selten kommt es zu gemeinsamen Arbeiten, die das klassische Modell der nachgeordneten Vertonung eines vorverfassten Texts um womöglich neue Modelle der Sprachkomposition erweitern.
Die Liedertafel der Sing-Akademie zu Berlin und Klangnetz e.V. luden daher im Sommer 2009 zu einem Ausbruch aus diesen Reservaten. 12 Autoren und Komponisten wurden anlässlich des Mendelssohn-Jahres eingeladen zu wechselseitigen «Variations sérieuses», zwischen Text und Ton. Ein Chor von Stimmen fragte sich gewaltig: wie bleiben wir jetzt ernst, wie singen wir jetzt weiter?
Die Spielregeln des im März 2010 beendeten Projekts: Jeder Beteiligte gab ein Thema zur Variation vor und war aufgefordert, die Themen der jeweils anderen so oft wie gewünscht zu variieren. Ausgangspunkt bildete dabei das Thema von Felix Mendelssohns Klavierzyklus «Variations sérieuses» (op. 54). Die Beiträge konnten Text- oder Klangmaterialien, eine Partitur oder eine Skizze zu einer möglichen Musik sein. Vorgetragen oder gesungen sollten Themen wie Variationen nicht deutlich länger als eine Minute dauern. Die Vorgaben zur Besetzung: möglichst rein vokal, zumindest eine Sprech- oder Singstimme, maximal aber: drei Soprane, drei Alti, drei Tenöre, drei Bässe.
Das Heft enthält alle Texte und Partituren, die auf der dem Heft beigelegten CD ganz oder in Auszügen zu hören sind.
Mit: Ann Cotten, Sebastian Elikowski-Winkler, Christian Filips, Mara Genschel, Christoph Herndler, Harald Muenz, Florian Neuner, Monika Rinck, Arne Sanders, Ulrich Schlotmann, Christian Steinbacher, Katia Tchemberdji, Asmus Trautsch und die Tavola di Canto (Sopran: Constanze Carl, Maacha Deubner, Gesa Hoppe, Nathalie Siebert; Alt: Sibylle Fischer, Claudia Herr, Maren Glockner, Karen Kück, Angela Schnelle; Tenor: Christian Filips, Oliver Güngör, Jens-Holger Hopp, Volker Nietzke; Bass: Simon Berg, Alexander Lust, Tobias Müller-Kopp, Kolja Probst)
Bibliographische Angaben:
Zwischen den Zeilen, Heft 32 herausgegeben von Christian Filips
Broschiert 21 x 13,5 cm, 126 Seiten, mit CD-Audio, 65 Minuten Euro 15.- / sFr. 20.-