Quatrain (Opitz): Unterschied zwischen den Versionen

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* Das VII. Capitel Von den reimen / jhren woertern vnd arten der getichte.
* Das VII. Capitel Von den reimen / jhren woertern vnd arten der getichte.


Das Quatrain, als vierzeiliges Epigramm (Vgl. [[Gattungen_Opitz]]), bedeutet ursprünglich Vierzeiler bzw. Quartett. Opitz schreibt:
Das Quatrain, als vierzeiliges Epigramm (Vgl. [[Gattungen_(Opitz)]]), bedeutet ursprünglich Vierzeiler bzw. Quartett. Opitz schreibt:





Aktuelle Version vom 9. November 2011, 19:47 Uhr

Quatrain (Opitz)



Im VII. Kapitel seines Buches von der Deutschen Poeterey (1624) behandelt Martin Opitz Reime, ihre Wörter und Gedichtarten.

  • Das VII. Capitel Von den reimen / jhren woertern vnd arten der getichte.

Das Quatrain, als vierzeiliges Epigramm (Vgl. Gattungen_(Opitz)), bedeutet ursprünglich Vierzeiler bzw. Quartett. Opitz schreibt:


  • Quatrains oder quatrini, wie auß dem namen zue sehen / sind vierverßichte getichte oder epigrammata; derer hat der Herr von Pybrac* hundert vnd sechs vnd zwantzig im Frantzösischen geschrieben; von welchen ich nur dieses setzen wil:
  En bonne part ce qu'on dit tu dois prendre,
 Et l'imparfaict du prochain supporter
 Couris sa faute, et ne la rapporter:
 Prompt à louër, et tardif à reprendre.
Was man dir sagt solt du zum besten wenden / 
Vnd wie du kanst des nechsten seine schuldt
Beiseite thun / vnd tragen mit gedult:
Zum loben schnell / vnd langsam sein zum schenden.


Quelle: Herbert Jaumann (s.u.) 2002, S. 59


Anmerkung:

Ausgaben:

  • Martini Opitii Buch von der Deutschen Poeterey. David Müller: Breslau 1624 (Erstausgabe)
  • Herbert Jaumann (Hrsg.): Buch von der Deutschen Poeterey (1624). Studienausgabe: Mit dem 'Aristarch' ( 1617) und den Opitzschen Vorreden zu seinen 'Teutschen Poetemata' (1624) ... zu seiner Übersetzung der 'Trojanerinnen' (Studienausgabe). Stuttgart: Reclam 2002


(Studentischer Beitrag, WS 2011/12, Universität Greifswald)


Das französische Wort Quatrain bedeutet allgemein Vierzeiler, so auch die Quartette des Sonetts, Opitz bezieht sich auf die spezielle Form, die im Französischen seit dem 16. Jahrhundert für Epigramme und Gnome benutzt wurde. Opitz führt diese Form, die metrisch als Alexandriner oder Gemeinvers (Vers commun) gebildet wurde, in die deutsche Dichtung ein. Das von ihm zitierte Beispiel ist im Französischen ebenso wie in der deutschen Fassung ein Vers commun.