Gattungen der modernen Poesie (Enzensberger): Unterschied zwischen den Versionen

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Aus: Hans Magnus Enzensberger, Vorwort [in späteren Ausgaben Nachwort] der Anthologie "[[Museum der modernen Poesie]]", Frankfurt/ Main: Suhrkamp 1960. (Ausschnitt in der Ausgabe von 1980 und öfter (Suhrkamp Taschenbuch) in Band 2, S. 777f)
* Aus: Hans Magnus Enzensberger, Vorwort [in späteren Ausgaben Nachwort] der Anthologie "[[Museum der modernen Poesie]]", Frankfurt/ Main: Suhrkamp 1960. (Ausschnitt in der Ausgabe von 1980 und öfter (Suhrkamp Taschenbuch) in Band 2, S. 777f)





Aktuelle Version vom 11. Oktober 2011, 19:37 Uhr




Anordnung der Texte

Sein Spiel ergab eine Gliederung in zehn Kapitel, zu denen die Texte gleichsam von selbst zusammenzuschießen schienen. Zu seiner eigenen Überraschung glich die Komposition, die so zustande kam, in mancher Hinsicht der alter Lesebücher. Darauf weisen bereits die Kapitelüberschriten hin. In ihnen halten sich Themen und Gattungsnamen die Waage. Die beiden ersten Kapitel, Augenblicke und Ortschaften, enthalten Gedichte, die sich am prägnanten zeitlichen und räumlichen Detail kristallisieren. In den Augenblicken finden sich Zeitschnitte, Momentaufnahmen, auf denen simultan Verschiedenes erscheint, Blitzlichter der Erinnerung, Kreuzwege der Vergegenwärtigung. Auch die Ortschaften sind Epiphanien, nur daß es sich hier um räumliche Fixierungen an eine Landschaft, einen Garten, eine Stadt oder ein Zimmer handelt. In solche Epiphanien scheint das herkömmliche Stimmungsgedicht ein- und darin aufgegangen zu sein. In dem Kapitel Meere überwiegt der motivische Gesichtspunkt den der Gattung. Das Element erscheint darin als Gegenstand, als Metapher, als Gleichnis. In der Gruppe der Gräber wirken die Überlieferungen der Nänie, der Totenklage und der Grabschrift, in der der Hochzeiten die Traditionen des pastoralen Liedes und des Epithalamion nach. Die Klagen bewahren die Substanz der alten Elegie auf, im Panoptikum erscheinen Burleske und Satire verwandelt wieder. Die Figuren sind Zwerg- und Paramythen, Allegorien und Parabeln. Das philosophische Gedicht, diskreditiert durch platte Versifikation, erneuert sich in den Meditationen, die Chronik, der Sgrafitto, die politische Satire und das politische Lehrgedicht in den Zeitläufen. [1]


  • Aus: Hans Magnus Enzensberger, Vorwort [in späteren Ausgaben Nachwort] der Anthologie "Museum der modernen Poesie", Frankfurt/ Main: Suhrkamp 1960. (Ausschnitt in der Ausgabe von 1980 und öfter (Suhrkamp Taschenbuch) in Band 2, S. 777f)


[1] Hervorhebungen von Lyrikwiki: kursiv Enzensbergers Einteilung, Fett traditionelle Gattungen


Hier Register und Materialien.