Augustin, Marie Baronin von: Unterschied zwischen den Versionen

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Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.
Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.



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Aktuelle Version vom 19. Juni 2024, 02:20 Uhr



Brümmer

Augustin, Marie Baronin von,

pseud. Marie von Thurnberg, Tochter des verstorbenen k. k. österreich. Oberstleutnants Regelsberg v. Thurnberg, wurde am 23. Dez. 1810 zu Werschetz im Banate geboren u. in Wien erzogen, wo die geselligen Abende in ihrem Elternhause viel zu ihrer geistigen Entwicklung und Ausbildung beitrugen. Von ihrer Mutter, einer geistvollen, feinfühlenden Siebenbürger Sächsin, hatte sie den Sinn für Poesie und Literatur geerbt, u. schon mit 14 Jahren schrieb sie Gedichte, mit 15 Jahren eine Phantasie "Theodora", die das früh entwickelte Denkvermögen der jungen Dame offenbarte. Nach dem Tode ihrer Mutter (1828) widmete sie sich mit seltener Ausdauer der Ölmalerei. Jn Begleitung ihres Vaters u. ihrer Tante besuchte sie die Ateliers der ersten Künstler und erhielt von ihnen Winke für die Kunst; damals malte sie besonders Porträts en miniature, wendete sich aber später dem historischen Fache zu u. kopierte durch mehrere Jahre die Gemälde vorzüglicher Meister in der Esterhazischen Galerie. Für verschiedene Kirchen und Klöster malte sie Altarbilder und Madonnen und für die Kirche zu Pyhra bei St. Pölten 14 Kreuzwegstationen eigener Komposition, worin alle Köpfe Porträts waren (1834). Jm Jahre 1835 verheiratete sie sich mit dem damaligen Hauptmann Ferdinand Baron von Augustin (s. d.), verließ nun Wien und begleitete ihren Gatten in 25jähriger glücklicher Ehe auf allen Wanderungen durch die ganze Monarchie. Jnfolge des häufigen Wohnungswechsels mußte Marie die Malerei gänzlich aufgeben, dafür widmete sie sich nun in jedem freien Momente, den sie erhaschen konnte, mit ebenso lebhaftem Jnteresse der Schriftstellerei und ist derselben Jahrzehnte lang treu geblieben. Seit dem Tode ihres Gatten (1861) lebte sie meist in Wien u. starb daselbst am 13. Febr. 1886.

S: Novellen; II, 1842. - Des Fischers Tochter (R.); II, 1844. - Die graue Schwester (R.); II, 1846. - Die Sausenburger Klamm (Schsp.), 1846. - Der Jungfrau schönstes Ziel (Rat- schläge f. d. Jungfrau, Braut u. junge Frau), 5. A. 1882. - Sprossen der Erinnerung (Nn.), 1851 (Jnhalt: Erhabene Liebe. - Die Sennerin. - Die Sühne). - Die Rose am See (R.); III, 1851. - Seelenklänge (Ge.), 1864. - Die Rose von Granada (Romant. G.), 1873.


Aus: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913. http://www.deutschestextarchiv.de/book/show/bruemmer_lexikon01_1913

Quelle: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2021. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.